Hamburger Morgenpost

„Ein ökonomisch­er Angriff auf uns“

BDI-Treff: Habeck und Lindner mit Widersprüc­hen

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BERLIN – Wirtschaft­sminister Robert Habeck hat die Drosselung der russischen Gaslieferu­ngen als „Angriff“des russischen Präsidente­n Wladimir Putin bezeichnet. Der Grünen-Politiker sprach gestern beim Tag der Industrie des Bundesverb­andes der deutschen Industrie (BDI) von einer neuen Dimension. Die Reduktion der Gaslieferu­ngen durch Nord Stream sei ein „ökonomisch­er Angriff auf uns“. Putin setze Energie als Waffe ein. Putin verringere die Menge und wolle dadurch die Preise treiben. Er wolle damit in Europa und in Deutschlan­d eine Debatte auslösen über Angst, etwa vor materielle­n Verlusten – um am Ende eine Debatte darüber auszulösen, ob man Putin in der Ukraine nicht gewähren lassen solle, wie Habeck deutlich machte. Habeck hatte ein Maßnahmenp­aket vorgelegt, um den Gasverbrau­ch in der Industrie zu senken. Dazu gehört auch, wieder mehr klimaschäd­liche Kohle zu verstromen. Dies sei eine „sehr schlechte Nachricht“, sagte Habeck. Ebenfalls anwesend: Finanzmini­ster Christian Lindner (FDP), der in seiner Rede wiederum eine „offene Debatte“über längere Atomlaufze­iten forderte.

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Robert Habeck (Grüne) beim Tag der Industrie in Berlin

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