Toni Hofreiter: Mit dem Sohn im Bundestag
Grünen-Politiker sorgt für Aufregung auf Social Media
BERLIN – Da kam der Anton mit dem Sohn: Anton Hofreiter (52) brachte am Montag seinen Sprössling mit in den Bundestag. Der GrünenPolitiker hatte ihn während einer Sitzung des EU-Ausschusses auf dem Schoß. Das sorgte für Social-Media-Aufregung …
Ziemlich entspannt und lässig lauschte der 15 Monate alte Hofreiter junior dem Gerede der Großen. Was er verständlicherweise nach ein paar Minuten echt langweilig fand – zum Glück hatte Papa Toni ihm ein Spielzeugauto mitgebracht, mit dem sich der Kleine dann beschäftigte. Ein Auto? Oje! Ob das ökologisch korrekt ist? Auch das wurde auf Social Media diskutiert.
Ein Mitarbeiter des Online-Dienstes des Deutschen Bundestages hatte auf Twitter ein Foto des Vater-SohnAuftritts veröffentlicht. Und das sorgte dann für Diskussionen: Viele User begrüß
ten Hofreiters „Ich bring mein Kind mit zur Arbeit“-Aktion als fortschrittlich und lobten die unkonventionelle PapaAktion.
Aber wie auf Twitter üblich gab es auch viel Kritik und Nörgelei: Der Grünen-Abgeordnete wolle mit seinem süßen Sohnemann nur Werbung in eigener Sache machen – schließlich habe ein privilegierter Politiker wie er stets ausreichend Ressourcen und Mittel, um jederzeit eine Kinderbetreuung zu organisieren. Andere kritisierten, der Kleine langweile sich doch eh bestimmt nur. Und, so befand ein User, sei es der „Würde des Bundestags“nicht angemessen, dort kleine Kinder auf dem Schoß zu haben. Toni Hofreiter äußerte sich bisher nicht weiter dazu. Der Politiker hat sein Kind übrigens auch früher schon mit zur Arbeit genommen und es im Kinderwagen durch die Flure des Bundestags geschoben.