Eine WM wird zum Klimakiller
HOCKEY Bundestrainer kritisiert Austragung in zwei Ländern. Hitzewelle hat schon erste Folgen
Vom 1. bis zum 17. Juli duelliert sich die Weltelite der Hockey-Damen bei der WM in Spanien und den Niederlanden. Dass das Turnier in zwei Ländern, die nicht benachbart sind, stattfindet, stimmt den deutschen Nationaltrainer Valentin Altenburg nachdenklich.
Zum ersten Mal überhaupt teilen sich zwei Länder die Hockey-WM der Damen. Für die teilnehmenden Teams heißt das: mehr organisatorischer Aufwand, längere Reisezeiten – und mehr Flugkilometer. „Dass wir so ein Turnier in zwei Ländern ausrichten, macht mir große Sorgen“, sagt Altenburg. Sportlich sei das nicht ideal, zumal sich die möglichen Reisen zwischen den mehr als 1500 Kilometer von einander entfernten Spielorten Amstelveen und Terrassa erst im laufenden Turnier ergeben. Und dann plagt Altenburg noch ein nicht-sportliches Thema: „Wir wissen zu viel über den Klimawandel, als dass wir das guten Gewissens unterstützen können.“Die Folgen könnten die „Danas“schon bei dieser WM zu spüren bekommen. Derzeit plagt eine Hitzewelle Spanien, im Juli könnte es dort tagsüber oft über 40 Grad warm sein. Die WM-Spiele finden deshalb teils erst um 21.30 Uhr statt. Der Bundestrainer blickt diesbezüglich aber gelassen auf die Strapazen vor Ort: „Dann wird innerhalb der Viertel pausiert wird oder die Pausen werden verlängert. Ich glaube, die Hockey-Weltelite ist gut vorbereitet.“