Naturzau berLektionen im Hexenhaus
In der Reetdachkate im Kellinghusenpark lernen Kinder, wie man Schätze bewahrt
Ein spitzes Giebelkreuz mit Pferdeköpfen – viel mehr ist nicht zu sehen von der dunklen Reetdachkate, die im Eppendorfer Kellinghusenpark über eine dichte Hecke ragt. Viele Kinder gruseln sich, wenn sie an dem verwunschenen Haus vorbeigehen. Die Anwohner nennen es „Hexenhaus“. Und tatsächlich geht es drinnen genau um das, was Figuren wie Schrumpeldei oder Rumpumpel so angedichtet wurde: die Kräfte der Natur.
Wenn Katrin Mehrer über den Zaun vor der vermoosten Reetdachkate guckt, dann wird sie oft gefragt: „Bist du die Hexe?“Die 50-Jährige lacht dann. Und lädt die Kinder ein, sie doch mal zu besuchen.
Angst brauchen die Kinder allerdings nicht zu haben: Hinter den Mauern gibt es weder Käfig noch Backofen. Nur einen ziemlich grünen Garten. Und Baumstämme zum Sitzen.
Jeden Tag nehmen zahlreiche Kindergruppen auf den Holzklötzen Platz. Und lauschen, was Katrin Mehrer und ihre Kolleginnen ihnen über den Zauber der Natur erzählen. „Wir bieten den Kindern hier ein Naturerleben mitten in der Stadt“, sagt Mehrer. Und zwar schon seit genau 25 Jahren. So lange ist der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) schon Pächter des in den 30er Jahren gebauten „Hexenhäuschens“, das ursprünglich mal ein Schafstall war, später ein Schach-Café und schließlich lange Zeit von den Parkgärtnern als Geräteschuppen genutzt wurde. 2014 geriet das Haus in die Schlagzeilen, als es bis auf die Grundmauern abbrannte – so wie bereits zwei Mal zuvor: 1937 und 1987. Alle drei Male wurde die schöne Fachwerkkate wieder aufgebaut. Zuletzt weckte sie oft die Begehrlichkeiten wohlhabender Spaziergänger. Schon mehrfach wurde Katrin Mehrer gefragt, ob das Haus zum Verkauf stünde. Keine Chance:
Der Bezirk hält schützend seine Hand über den Hauptsitz der BUNDjugend Hamburg. „Es ist doch toll, dass ein