Kindern Natur erklären
Jugendverband so ein schönes Domizil haben kann“, sagt Katrin Mehrer. Hier, zwischen Sumpfzypresse, Tulpenbaum und chinesischem Glockenbaum – alles Überbleibsel der Anlagen eines ehemals herrschaftlichen Landsitzes aus dem 19. Jahrhundert –, lernen Kita-Kinder und Grundschüler, aber auch Jugendliche, täglich etwas über Regenwürmer, Käfer, Hase und Igel.
Die Kinder gehen im Eppendorfer Park auf KleintierSafari, beobachten die Bienen oder schöpfen Papier. „Wenn man sich schon als Kind empathisch in Tier- und Pflanzenrollen hineinversetzt, ist das stark prägend“, weiß Katrin Mehrer, die seit 21 Jahren die umweltpädagogische Leitung innehat. „Wer die Natur im Herzen trägt, der will sie auch schützen.“
Der BUND verfolgt auf diese Weise das Ziel, Kinder schon frühzeitig zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur und Umwelt zu erziehen. „Der Klimawandel ist ein großes Thema bei den Kindern“, erzählt Katrin Mehrer. „Sie kommen mitdemWuns chzuuns, etwas für die Tiere und Pflanzen zu tun.“
Die Türen des „Hexenhäuschens“stehen allen offen, nicht nur B UNDM itgliedern. Am Wochenende gibt es Familien-Touren. In der unterrichtsfreien Zeit ein Ferienprogramm. „Wir zeigen den Kindern, wie grün Hamburg ist und dass man nicht unbedingt wegfahren muss, um es schön zu haben“, sagt Mehrer. Schade nur, dass die Kinder im bürgerlichen Eppendorf ausgerechnet diejenigen sind, die eine Ferienbetreuung und grüne Botschaften wohl am wenigsten nötig haben. Bei der letzten Bürgerschaftswahl waren die Grünen hier stärkste Kraft.