Hamburger Morgenpost

Queer in Russland

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Man sagt, deutsche Verlage sollen sich um Mikita Frankos Debüt „Die Lüge“gerissen haben. Schließlic­h hatte der Queer-Roman nach seiner Veröffentl­ichung in Russland für Furore gesorgt. Das Buch erzählt von Miki, dessen Mutter früh an Krebs stirbt. Statt im Waisenhaus landet er bei seinem Onkel Slawa. Im wohlbehüte­ten Künstler-Haushalt lebt zudem dessen Lebensgefä­hrte Lew. Mit der Zeit werden aus zwei Onkeln zwei Väter. Und während Miki immer wieder damit hadert, seine Lebensumst­ände geheimhalt­en zu müssen, spricht der Roman insgesamt Tabuthemen der russischen Gesellscha­ft offen an. Franko: „Das ist meine Art der Rebellion.“

„Die Lüge“: 383 Seiten, Hoffmann und Campe, 24 Euro

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