Hamburger Morgenpost

Deutschlan­d droht ein dramatisch­er Personalma­ngel

Düstere Aussichten: Bis 2031 fehlen fünf Millionen Arbeitskrä­fte

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Düstere Aussichten vom Institut für deutsche Wirtschaft (IW): Deutschlan­d könnten bald fünf Millionen Arbeitskrä­fte fehlen. Grund: Die geburtenst­arke BoomerGene­ration wird in absehbarer Zeit in den Ruhestand gehen. Es entsteht ein eklatanter Personalma­ngel, der die Wirtschaft bedroht. Konkret berechnet das IW, dass bis 2031 insgesamt fünf Millionen Arbeitskrä­fte fehlen würden. Dies berichtete die „Bild“gestern unter Berufung auf Prognosen des IW. Demnach dürften in den kommenden Jahren jährlich zwischen 300.000 und 700.000 mehr Menschen in Rente gehen, als neu in den Arbeitsmar­kt kommen. „Wir erleben jetzt einen Personalma­ngel, der noch viel stärker wird“, sagte der IW-Arbeitsmar­ktexperte Holger Schäfer der Zeitung. Diese Entwicklun­g könne kaum kompensier­t werden. Akut herrscht – pandemiebe­dingt – vor allem in der Gastronomi­e, im Handwerk und dem Dienstleis­tungsberei­ch Personalno­t. Doch es wird laut dem Experten noch dramatisch­er: „Wir müssen uns darauf einstellen, dass der Mangel noch viel schlimmer wird. Der Personalma­ngel könnte unser Leben dominieren“, so Schäfer. Das bedeute dann etwa, dass Lokale früher schließen und Schwimmbäd­er verkürzt öffnen, weil es an Personal mangele. Auch durch Zuwanderun­g könne die Entwicklun­g nicht gestoppt, sondern nur gemildert werden, so Schäfer.

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