Wer Hans sien Wurst nich kennt ...
Aus meiner Perspektive, von unten über den Tresen linsend, sah der Mann ein bisschen unheimlich aus. Wie eine Schlachter-Figur aus einem RammsteinVideo. Massig, schwitzig. Weißer, fleckiger Kittel. Dabei war es nur: Hans. Hans hatte in den 80ern eine Imbissbude an den Gleisen des Hasselbrook-Bahnhofs. Eine Art Verkaufswagen, umbaut mit einer Art Gartenhaus. Und eine Currywurst bei Hans war: Glück. Er legte sie in Milch ein und briet sie dann auf einem Blech. Warme Soße, vermutlich Hela, gab’s aus einem wärmenden Kübel. „Wer Hans sien Wurst nich kennt, de hett de Tiet verpennt“(oder so ähnlich), stand über dem Tresen. Und das stimmt. Irgendwann waren Hans und sein Wagen weg. Der Bahnhof wurde renoviert, vielleicht lag’s daran. Ich war fassungslos, wie man so was zulassen konnte. Anke Geffers stellt auf S. 46/47 tolle Imbisse vor. Wermutstropfen: Hans fehlt. Schönes Wochenende!