Neuer Biontech-Impfstoff gegen Omikron
Studie: Vakzin wirkt gegen vorherrschende Varianten
MAINZ – Das ist doch eine gute Nachricht: Die Pharmaunternehmen Biontech und Pfizer haben verkündet, dass sie Impfstoff gegen die aktuellen und besonders ansteckenden Omikron-Varianten entwickelt haben. Der wird allerdings frühestens im September zur Verfügung stehen. „Wir glauben, dass wir zwei sehr starke, an Omikron angepasste Kandidaten haben“, sagte Pfizer-Chef Albert Bourla. Eine BoosterImpfung mit den OmikronImpfstoffkandidaten habe eine wesentlich stärkere Immunreaktion ausgelöst als das ursprüngliche Vakzin der Unternehmen.
Der Booster soll jetzt so schnell wie möglich auf den Markt gebracht werden, wenn er von den Zulassungsbehörden genehmigt wird. Die Daten deuten darauf hin, dass die Impfstoffe nicht nur gegen BA.1 wirken, sondern auch gegen die momentan vorherrschenden Varianten BA.4 und BA.5. Das allerdings nicht ganz so wirksam wie bei BA.1. Auch Moderna hat einen Omikron-Booster entwickelt, der laut dem Unternehmen auch gegen neuere Omikron-Untervarianten eine starke Immunreaktion erzielt.
Bisher ist noch kein an Varianten angepasster Impfstoff in der EU zugelassen. Die Zulassung eines solchen Vakzins wird frühestens im September erwartet, auch weil die Hersteller in Studien an Menschen nachweisen müssen, dass der maßgeschneiderte Impfstoff einen echten Vorteil bringt. Nun gibt es Diskussionen, ob diese Studien wirklich notwendig sind. Die Argumentation: Mit weniger Vorgaben ginge die Zulassung schneller, und die Gefahr wäre geringer, dass das Virus bei Impfstart bereits weiter mutiert ist.