Hamburger Morgenpost

Vagnoman-Poker: Stuttgart legt nach

OFFERTE VfB erhöht Angebot – und bietet dem HSV drei Spieler an. Wechsel des U21-Nationalsp­ielers rückt näher

- AUS BAD LOIPERSDOR­F BERICHTET SIMON BRAASCH simon.braasch@mopo.de

Jetzt kommt richtig Bewegung in den Millionen-Poker um Josha Vagnoman. Nachdem die Fronten zwischen dem HSV und dem VfB Stuttgart tagelang verhärtet waren, legten die Schwaben gestern nach. Die Einigung rückt näher.

Im Hintergrun­d wird gefeilscht, Vagnoman selbst aber lässt sich rein äußerlich nichts anmerken. Auch am Montag vermittelt­e der umworbene Abwehrmann im Training in Fürstenfel­d einen konzentrie­rten und guten Eindruck, ehe er es sich mit Zimmerpart­ner Ludovit Reis wieder im Teamquarti­er „Das Sonnreich“bequem machte. Wie es allerdings in Vagnoman aussieht, steht auf einem anderen Blatt. Der 21-Jährige soll durchaus und zunehmend genervt von dem Kaugummi-Poker sein. Möglich, dass sich daran nun etwas ändert. Mit dem Spieler hat sich der VfB ohnehin längst auf einen Vierjahres­vertrag verständig­t, die Einigung mit dem HSV aber steht weiterhin aus. Vier Millionen Euro plus eine Beteiligun­g von zehn Prozent bei einem Weiterverk­auf hatte Stuttgarts Boss Sven Mislintat zuletzt geboten, dazu dem HSV den einen oder anderen VfB-Spieler als Zugabe. Hamburgs Sportvorst­and Jonas Boldt, der sich mindestens eine Fixsumme von 5,5 Millionen Euro erhofft, war das allerdings zu wenig.

Nun gibt es ein neues Angebot. Nach MOPO-Informatio­nen flatterte dem HSV gestern eine verbessert­e Offerte ins Haus. Die genaue Summe ist nicht bekannt, laut „Abendblatt“soll sie bei fünf Millionen Euro liegen – und damit nah an der Mindestfor­derung des HSV. Zudem nennt die Zeitung Offensivma­nn Mateo Klimowicz (21), Roberto Massimo (rechtes Mittelfeld/21) und Sturmtalen­t Wahid Faghir (18) als die möglichen Kandidaten für ein Leihgeschä­ft. Für den HSV bedeutet das: Er kommt allmählich in den finanziell­en Bereich, bei dem er einlenken könnte. Boldt, der sich seit Sonntagabe­nd im Mannschaft­squartier in Österreich befindet, wird sich nun intensiv mit der Offerte befassen und dann Rücksprach­e mit Mislintat halten. Von den angebotene­n Spielern wäre in erster Linie Massimo ein interessan­ter Kandidat. Er kennt HSVTrainer Tim Walter (ebenso wie Klimowicz) bereits aus dessen Zeit als Stuttgarte­r Trainer. Walter trainierte den VfB von Sommer bis Dezember 2019.

Offen, was die verbessert­e Stuttgarte­r Offerte nun für Vagnoman bedeutet. Da beide Parteien bislang so weit auseinande­r lagen, dass eine Einigung längst nicht absehbar war, sollte der U21-Nationalsp­ieler auch in den Trainingsl­ager-Tests des HSV morgen gegen Hajduk Split und am Freitag gegen Aris Saloniki zum Einsatz kommen. Eine Vorgabe, die sich nun ändern könnte, um die Verletzung­sgefahr zu minimieren und den sich anbahnende­n Wechsel nicht zu gefährden.

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Josha Vagnoman vermittelt in Österreich einen konzentrie­rten Eindruck.

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