Hamburger Morgenpost

Rekord-Transfer! Kyereh springt in die Bundesliga

Wechsel nach Freiburg ist perfekt. St. Pauli kassiert wohl mehr als 4,5 Millionen Euro Ablöse

- VOM FC ST. PAULI BERICHTET STEFAN KRAUSE stefan.krause@mopo.de

Was lange währt, wird endlich gut: Der neue Rekord-Transfer des FC St. Pauli ist jetzt auch formal in trockenen Tüchern. Daniel-Kofi Kyereh absolviert­e am Montag den obligatori­schen Medizinche­ck beim SC Freiburg und wechselt für eine Summe, die für Kiezklub-Verhältnis­se eine neue Dimension darstellt, in den Breisgau.

Bisher war Marcel Halstenber­g der Bestmarken-Halter, im Sommer 2015 wurde der Linksverte­idiger für 3,5 Millionen Euro nach Leipzig verkauft. Kyereh beschert St. Pauli dem Vernehmen nach nochmal eine Million Euro mehr an Fixbetrag, das Gesamtvolu­men kann, so heißt es, durch einige mögliche Bonuszahlu­ngen noch einmal um einen mittleren sechsstell­igen Betrag anwachsen.

Eine immense Steigerung für einen, der vor zwei Jahren bei einem geschätzte­n Wert von 600.000 Euro für lau von Zweitliga-Absteiger SV Wehen Wiesbaden an die Elbe gekommen war, in seinem ersten Einsatz für Braun-Weiß gleich doppelt knipste (beim 2:2 in Bochum), dann analog zur Mannschaft viel Lehrgeld zahlte, um schließlic­h zum Stützpfeil­er des Aufschwung­s zu werden und dies mit einer tollen zweiten Saison zu bestätigen.

„Er hat eine überragend­e Entwicklun­g vollzogen“, befand Sportchef Andreas Bornemann, der den Wechsel als „eine absolute Erfolgsges­chichte für ihn persönlich, aber auch eine Bestätigun­g für die Arbeit, die wir beim FC St. Pauli leisten“, bezeichnet­e. Unter Timo Schultz wurde Kyereh zum Nationalsp­ieler Ghanas, nun ist es an Christian Streich, noch mehr aus dem 26-Jährigen herauszuki­tzeln. „Für mich ist das ein wichtiger Schritt in meiner Karriere“, wird Kyereh auf der Homepage St. Paulis zitiert. „Ich freue mich auf die neue Herausford­erung in Freiburg, aber der Abschied fällt mir nicht leicht.“Er habe beim FC St. Pauli „eine sehr erfolgreic­he Zeit verbracht und viele tolle Menschen kennengele­rnt. Die Entwicklun­g, die ich hier nehmen konnte, wäre ohne meine Mitspieler, das Trainertea­m und alle drum herum so nicht möglich gewesen“. Dafür möchte er sich bedanken und dem Verein eine erfolgreic­he Zukunft wünschen. Bei seinem neuen Klub

freut man sich auf den neuen Offensiv-Allrounder. „Kofi hat mit dem Ball außergewöh­nlich viel Kreativitä­t, ist spielintel­ligent und zielstrebi­g. Diese Qualitäten werden uns helfen und unserem Spiel gut tun“, sagt Freiburgs Vorstand Jochen Saier. Kyereh habe noch Potenzial und sein Spiel könne noch kompletter werden, daran werde man gemeinsam arbeiten.

Sehr zur Freude auch von Kyereh, der sich viel Zeit genommen hatte bei der Wahl des neuen Arbeitgebe­rs. „Mich beeindruck­en Spielweise, Auftreten und Entwicklun­g des SC Freiburg“, erklärte er. „Ich habe mich daher mit voller Überzeugun­g entschiede­n, Teil dieser Mannschaft zu werden und bin voller Vorfreude auf die kommenden Spiele in der Bundesliga und in der Europa League.“

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Der Salto war und ist Kyerehs persönlich­er Torjubel. Künftig wird man ihn in Freiburg bestaunen dürfen.
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Daniel-Kofi Kyereh wurde am Montag in Freiburg vorgestell­t.
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