Vattenfall will Kraftwerk Moorburg nicht anschalten
Schon 2015 stillgelegt – Betreiber stellen sich gegen Forderung zum Wiederanfahren
Der Energiekonzern Vattenfall ist Forderungen nach einem Wiederanfahren des stillgelegten Kohlekraftwerks Moorburg entgegengetreten. „Als Kohlekraftwerk darf es nach den geltenden Regularien nicht mehr betrieben werden und es wäre technisch und wirtschaftlich auch nicht vernünftig darstellbar“, sagte eine Sprecherin gestern. Vattenfall bereite weiter den Rückbau des Kraftwerks im Hamburger Hafen vor. Zuletzt hatte die Hamburger Wohnungswirtschaft angesichts des russischen Angriffskriegs
in der Ukraine und der damit einhergehenden Gasknappheit den Senat aufgefordert, ein Wiederanfahren des Kraftwerks zu prüfen.
Das stets umstrittene Kraftwerk Moorburg war im vergangenen Jahr knapp sechseinhalb Jahre nach seiner Inbetriebnahme 2015 endgültig stillgelegt worden. Es war eines der modernsten und effizientesten Kohlekraftwerke in Deutschland und sollte eigentlich bis 2038 am Netz bleiben. Als eines der größten Kraftwerke Europas konnte es mit seinen zwei Blöcken mit jeweils 827 Megawatt Leistung technisch elf Terawattstunden Strom im Jahr erzeugen. Das sind elf Milliarden Kilowattstunden und entspricht fast dem Stromverbrauch Hamburgs.