Russen-Militär flieht von der Krim
Nach Reihe ukrainischer Angriffe verlegen Kreml-Truppen hektisch schweres Gerät
KIEW – Die ukrainischen Angriffe der vergangenen Tage auf die russisch besetzte Halbinsel Krim (MOPO berichtete) scheinen Wirkung zu zeigen. Wie der ukrainische Geheimdienst mitteilte, bringt das russische Militär hektisch schweres KriegsGerät in Sicherheit.
Es ist einigermaßen seltsam: Die Ukrainer lassen den Kreml seine eigne Medizin kosten und machen keine genauen bzw. widersprüchliche Angaben zu den Angriffen auf der Krim. Die Russen wiederum wollen nicht offiziell zugeben, dass die Ukrainer sie überrascht haben, und erfinden alle möglichen Gründe für die Explosionen auf ihren Militärbasen. Zunächst waren es „Muntionsexplosionen“, jetzt sollen es islamische Terroristen gewesen sein.
Der ukrainische MilitärGeheimdienst berichtet nun von der Verlegung von mindestens 24 Flugzeugen und 14 Hubschraubern – ins Innere der Halbinsel und auf das russische Festland. Russland hatte bei den Angriffen mindestens sieben Kampfflugzeuge verloren und kennt offenbar kein Gegenmittel für die Angriffe.
Während Russland teilweise von der Krim abzieht, rüstet es andernorts auf: Der Kreml gab gestern bekannt, man habe mehrere Kampfjets des Typs „MIG-31i“auf den Stützpunkt Tschkalowsk in Kaliningrad verlegt. Die russische Exklave grenzt an die NATO-Staaten Polen und Litauen. Die Maschinen sind nach offiziellen Angaben mit „Kinschal“- und „Zirkon“-Raketen ausgestattet. Diese Überschallwaffen hält Wladimir Putin für „unbesiegbar“. Währenddessen weilten am Donnerstag UN-Generalsekretär Antonio Guterres und der türkische Präsident Erdogan in der Ukraine. Dabei ging es u.a. um die Möglichkeiten eines Waffenstillstands.