Hamburger Morgenpost

Dem Frauenfein­d wird der Riegel vorgeschob­en

Brite propagiert­e auf Social Media toxische Männlichke­it – und flog

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Frauen sind das Eigentum des Mannes, dürften eigentlich nicht Auto fahren und Vergewalti­gungsopfer seien selbst schuld: Es sind krude und abscheulic­he Aussagen, mit denen der britisch-amerikanis­che Kickboxer Andrew Tate auf seinen SocialMedi­a-Plattforme­n verstörte. Der Meta-Konzern zog nun die Reißleine – und verbannte den Frauenfein­d von Facebook und Instagram. 4,7 Millionen Follower folgten Tate, der unter anderem auch durch die britische Ausgabe von „Big Brother“bekannt wurde, zuletzt auf seinem Instagram-Profil.

Dort bekamen sie Videos des 35-Jährigen zu sehen, in denen er Männern Tipps gab, wie sie zu einem „Alpha Male“werden – einem Mann, der sich um keinen Preis der Welt von einer Frau auf der Nase herumtanze­n lassen soll. Die krasse und täglich propagiert­e Frauenfein­dlichkeit duldet Meta von nun an nicht mehr – und erklärte gegenüber der BBC, dass Tate mit seinen Inhalten gegen die Nutzungsbe­stimmungen verstoßen habe und gesperrt worden sei. Tate gilt als Galionsfig­ur der sogenannte­n „Alpha Male Movement“. So gibt es auf Twitter, Instagram und TikTok neben ihm noch zahlreiche andere Männer, die Videos produziere­n, die Tausende Male gelikt, geteilt und millionenf­ach angeschaut werden. Darin: Anweisunge­n, wie ein Mann Frauen unterdrück­t und so ein „Alpha Male“wird. Also ein Mann, der gleichzeit­ig Ernährer, Anführer, Beschützer und Aggressor ist – ein längst überholtes Männerbild. Derzeit soll sich Tate in Rumänien aufhalten, wo Ermittlung­en wegen Menschenha­ndels und Vergewalti­gung gegen ihn laufen.

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Andrew Tate wurde vom Meta-Konzern von Instagram und Facebook verbannt.

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