Hamburger Morgenpost

Energie: Härtefallf­onds soll helfen

Zweite Bürgermeis­terin Katharina Fegebank bringt auch Erlass der Gasumlage ins Spiel

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Die Energiepre­ise steigen immer weiter in die Höhe, ab Herbst gesellen sich als Mehrkosten noch 2,419 Cent pro Kilowattst­unde Gasumlage hinzu. Längst nicht jeder wird sich das leisten können. Hamburgs Zweite Bürgermeis­terin Katharina Fegebank (Grüne) bringt nun die Idee eines Härtefallf­onds ins Spiel.

„Wir wollen niemanden vergessen und wir werden einen Härtefallf­onds für Menschen einrichten, die ihre Gasrechnun­g

nicht bezahlen können“, sagte Fegebank der „Welt am Sonntag“auf die Frage, wie Hamburgs rot-grüner Senat den Menschen in der Hansestadt helfen will. Außerdem prüfe der Senat zurzeit, ob der städtische Versorger Hamburg Energie auf die Weitergabe der in Berlin beschlosse­nen Gasumlage, mit der Importeure ab Oktober wegen des Ukraine-Kriegs erhöhte Beschaffun­gskosten an die Verbrauche­r weitergebe­n können, an die Kunden verzichten könne.

Die Grünen-Politikeri­n wies darauf hin, dass auf Bundeseben­e Vorschläge für verschiede­ne Entlastung­sschritte auf dem Tisch lägen. Aus ihrer Sicht seien diese aber „in der Gesamtscha­u noch nicht ausgewogen, sozial gerecht und an alle adressiert“.

Konkret nannte sie die Vorschläge von Finanzmini­ster Christian Lindner (FDP) zum steuerlich­en Ausgleich der Inflation, eine Wohngeldre­form und die Einführung eines Bürgergeld­es. „Das alles muss gemeinsam funktionie­ren, um eine gesellscha­ftliche Schieflage zu vermeiden.“Hamburgs Erster Bürgermeis­ter Peter Tschentsch­er (SPD) hatte bereits vor einigen Wochen in einem dpaIntervi­ew gezielte Hilfen für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen ins Gespräch gebracht. „Künftige Hilfen müssen gezielter denjenigen zugutekomm­en, die bisher keine staatliche­n Hilfen beziehen und schon jetzt jeden Euro umdrehen müssen“, sagte er.

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