HILDESHEIM Mordkommission ermittelt gegen 50-Jährigen
Zwei Schwerverletzte: Verdächtiger festgenommen – Polizei sucht Zeugen
Zwei Gullydeckel sind in der Nacht auf Samstag von einer Brücke auf die Autobahn 7 bei Hildesheim geworfen worden: Zwei Menschen wurden schwer verletzt. Die Polizei hat einen Tatverdächtigen festgenommen, sucht aber noch Zeugenhinweise.
Gegen 3.30 Uhr traf einer der Gullydeckel die Windschutzscheibe eines VW Golf und verletzte den 52-jährigen Fahrer schwer und seine 43-jährige Beifahrerin
lebensbedrohlich, wie die Polizei am Samstag mitteilte.
Der zweite Gullydeckel landete auf der Gegenfahrbahn und beschädigte dort vier Autos. Diese drei Fahrzeuge sowie der VW wurden sichergestellt. Ein weiterer Autofahrer, dessen Fahrzeug beschädigt wurde, setzte seine Fahrt fort. Am Tatort auf der Autobahn sicherten Spezialisten der Kriminaltechnik Spuren.
Ein 50 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Hildesheim
sei bei der Fahndung ins Visier der Ermittlungen geraten, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Der Verdächtige sollte am Sonntag einem Haftrichter vorgeführt werden. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Die Polizei setzte eine Mordkommission ein. Es wurden Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdeliktes in mehreren Fällen aufgenommen.
Die Ermittler baten auch die Bevölkerung um Mithilfe und fragen: „Wer kann Angaben machen zu einer Person auf einem Fahrrad, etwa 1,80 Meter groß, schlank und mit kurzen grauen Haaren. Die Autobahn zwischen Hannover und Kassel war in beiden Richtungen zwischen dem Autobahndreieck Hannover-Süd und HildesheimDrispenstedt bis zum Nachmittag gesperrt. Es kam zu Staus.
Die 43 Jahre alte Frau ist nach Angaben der Polizei inzwischen außer Lebensgefahr.
scher bestimmten zunächst den Gehalt von Mikroplastik im Verdauungstrakt von Wildfischen, die zweimal jährlich mit Grundschleppnetzen aus Nord- und Ostsee geholt wurden. Dabei wurden insbesondere Klieschen – eine Plattfischart – und Heringe untersucht. Im Verdauungstrakt von Klieschen konnten die Forscher Mikroplastikpartikel nachweisen, allerdings weniger als zehn Partikel pro Fisch.
In einem weiteren Experiment dienten die Nachkommen von Dreistachligen Stichlingen, die an der Wesermündung bei Bremerhaven gefangen wurden, als Versuchstiere. Die Forscher untersuchten den Einfluss von Mikroplastik auf die Befruchtungsraten der Fischeier und die Entwicklung der Embryonen und Larven. Die Wissenschaftler schauten sich auch das Immunsystem der Stichlinge an. Das Blutbild der Tiere habe keinerlei Hinweise auf Entzündungen gezeigt, erklärte Scharbleibt sack.
Wo nun das aufgeno mmene Mikroplastik? Die Wissenschaftler erklärten dazu: „Die effiziente Ausscheidung der Fasern mit dem Kot verhindert vorauss ichtlich schädliche Auswirkungen von Mikroplastik-Fasern auf Fische – auch bei Faserkonzentrationen deutlich über aktuellen Messwerten in der Umwelt.“
Die Forschungsergebnisse lassen sich nach Angaben von Scharsack auf andere Fischarten übertragen. „Ich würde so weit gehen, dass man sie im Prinzip auf alle Wirbeltiere übertragen kann“, sagt der Fischereiökologe. Die Grundstrukturen des Darmsystems seien bei allen Wirbeltieren vergleichbar.
Andere Wissenschaftler haben mehrfach die Befürchtung geäußert, dass Mikroplastik Tieren schadet. Bei knapp 90 Prozent der untersuchten Meeresarten seien Auswirkungen festgestellt worden, hatte Anfang des Jahres Melanie Bergmann vom Alfred-Wegener-Institut
erklärt. „Die dokumentierten Auswirkungen sind äußerst beunruhigend“, sagte Bergmann damals bei der Vorstellung einer Studie im Auftrag der Umweltorganisation WWF. Scharsack sagte dazu: „Unsere Untersuchungen zeigen nicht, dass die zunehmende Vermüllung des Meeres mit Plastik unproblematisch ist. Nur konkrete Hinweise, dass die Aufnahme von Mikroplastik die Gesundheit der Fische beeinträchtigt oder die Entwicklung hemmt, haben sich nicht ergeben.“
Die Studie des Teams um den Fischereiökologen Jörn Peter Scharsack wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft finanziert und kürzlich in der Fachzeitschrift „Science of the Total Environment“veröffentlicht.