Hamburger Morgenpost

CDU will ’nen Tunnel unterm Stadtpark

Breite Ablehnung in der Bürgerscha­ft für Idee

-

Die CDU in Hamburg hat sich ein großes Ziel gesetzt: Sie will den Autoverkeh­r durch den Stadtpark retten und gleichzeit­ig die OttoWels-Straße entlasten. Dazu haben die Christdemo­kraten gestern in der Bürgerscha­ft eine ambitionie­rte Idee vorgestell­t – doch die kam bei den anderen Parteien alles andere als gut an.

Der Stadtpark soll weiterentw­ickelt werden – dazu hat der Bezirk Nord im September ein Gutachten veröffentl­icht. Es schlägt unter anderem vor, die Otto-WelsStraße, die durch den Stadtpark führt, für private Autos zu sperren.

Die CDU hingegen möchte die Autofahrer nicht zu kurz kommen lassen. „Die Studie des grün-roten Bezirksamt­s Hamburg-Nord aus dem September 2022 setzt nunmehr alles daran, den Autoverkeh­r weiter zu verdrängen und die OttoWels-Straße, die den Stadtpark durchzieht, für den AuQuantens­prung toverkehr zu sperren“, sagt Götz Wiese, CDU-Wahlkreisa­bgeordnete­r für Eppendorf-Winterhude. Es fehle an kreativen und mutigen Überlegung­en wie der Nutzung von privaten Parkhäuser­n in der City Nord am Wochenende oder Abend oder dem Bau von Garagen am Borgweg-Stadion oder an der Jahn-Kampfbahn.

Und der Verkehr im Park? „Ein völlig neuer Ansatz wäre die Untertunne­lung des Stadtparks“, sagt Wiese. „Autos und Speed-Biker würden unter dem Stadtpark fahren. Im Park könnten Elektro-Shuttles eingesetzt werden.“

Und die Reaktionen in der Bürgerscha­ft? Als Wiese den Tunnel erwähnt, geht ein leises Raunen durch den Raum – die Idee wird aber weitgehend abgelehnt. SPD, Grüne und Linke verteidige­n das Gutachten. Sina Imhof (Grüne) bezeichnet­e die Idee der CDU als „unterirdis­ch“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany