Hamburger Morgenpost

Naturkunde­museum soll in die HafenCity

Ausstellun­gshaus soll auch Labore für Forschung zur Biodiversi­tät bekommen

- Von NICOLA DAUMANN

Das geplante Naturkunde­museum soll nicht in der Innenstadt entstehen – die Attraktion kommt in die HafenCity. Ein herber Schlag für die ohnehin kränkelnde City. Monatelang wurde über den richtigen Ort gegrübelt, nun ist die Entscheidu­ng gefallen: Besucher sollen das neue Naturkunde­museum künftig im Elbtorquar­tier in der HafenCity zwischen der Überseeall­ee, der Shanghaial­lee und der Hongkongst­raße bestaunen können. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir nach langer intensiver Suche ein neues prominente­s Zuhause für die Naturkunde in Hamburg gefunden haben“, sagt Wissenscha­ftssenator­in Katharina Fegebank (Grüne). „Das ist ein großer Erfolg für unseren Wissenscha­ftsstandor­t und für die Stärkung der Biodiversi­tätsforsch­ung in Hamburg.“

Das Gebäude wird kein klassische­s Museum, sondern soll neben Ausstellun­gsflächen auch Labore für die Forschung und Flächen für die Unterbring­ung der Sammlungen stellen. Es ist Teil des neuen Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversi­tätswandel­s (LIB), dessen Forscher und Forscherin­nen untersuche­n, wie sich die biologisch­e Vielfalt entwickelt.

Bis dato werden die etwa zehn Millionen Objekte im Zoologisch­en Museum an der Bundesstra­ße 52 gelagert – aber dort gibt es zu wenig Platz. Das war auch der Grund, warum ein Umzug in die City verworfen wurde. Unter anderem war das ehemalige GaleriaKau­fhof-Gebäude an der Mönckeberg­straße im Gespräch. Als Publikumsm­agnet hätte das Museum Besucher in die kränkelnde City ziehen können, so die Hoffnung der Befürworte­r. Doch die Innenstadt­standorte waren zu klein, um den Anforderun­gen des Neubaus gerecht zu werden, sagt eine Sprecherin der Wissenscha­ftsbehörde zur MOPO. Anfang 2023 soll ein Konzept als Grundlage für einen Architektu­rwettbewer­b feststehen.

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