Naturkundemuseum soll in die HafenCity
Ausstellungshaus soll auch Labore für Forschung zur Biodiversität bekommen
Das geplante Naturkundemuseum soll nicht in der Innenstadt entstehen – die Attraktion kommt in die HafenCity. Ein herber Schlag für die ohnehin kränkelnde City. Monatelang wurde über den richtigen Ort gegrübelt, nun ist die Entscheidung gefallen: Besucher sollen das neue Naturkundemuseum künftig im Elbtorquartier in der HafenCity zwischen der Überseeallee, der Shanghaiallee und der Hongkongstraße bestaunen können. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir nach langer intensiver Suche ein neues prominentes Zuhause für die Naturkunde in Hamburg gefunden haben“, sagt Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne). „Das ist ein großer Erfolg für unseren Wissenschaftsstandort und für die Stärkung der Biodiversitätsforschung in Hamburg.“
Das Gebäude wird kein klassisches Museum, sondern soll neben Ausstellungsflächen auch Labore für die Forschung und Flächen für die Unterbringung der Sammlungen stellen. Es ist Teil des neuen Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB), dessen Forscher und Forscherinnen untersuchen, wie sich die biologische Vielfalt entwickelt.
Bis dato werden die etwa zehn Millionen Objekte im Zoologischen Museum an der Bundesstraße 52 gelagert – aber dort gibt es zu wenig Platz. Das war auch der Grund, warum ein Umzug in die City verworfen wurde. Unter anderem war das ehemalige GaleriaKaufhof-Gebäude an der Mönckebergstraße im Gespräch. Als Publikumsmagnet hätte das Museum Besucher in die kränkelnde City ziehen können, so die Hoffnung der Befürworter. Doch die Innenstadtstandorte waren zu klein, um den Anforderungen des Neubaus gerecht zu werden, sagt eine Sprecherin der Wissenschaftsbehörde zur MOPO. Anfang 2023 soll ein Konzept als Grundlage für einen Architekturwettbewerb feststehen.