Spaniens teure Rasselbande
Mehrgenerationen-Kader jagt den zweiten Titel. Gavi ist für eine Milliarde zu haben
Für die spanische Rasselbande ist Sergio Busquets der „Kindergärtner“. „Von meinen beiden Söhnen bin ich viel gewohnt, aber in der Nationalmannschaft ist es noch schlimmer“, sagt der 34-jährige Kapitän, der 2010 Weltmeister wurde. Einige heutige Mitspieler waren da gerade erst eingeschult.
Pedri (19), Gavi (18), Ansu Fati (20) und Nico Williams (20) sorgen für frisches Blut bei den Spaniern, die nach zwölf Jahren auf den zweiten Titel hoffen. Gleich neun der 26 Kicker sind unter 23. „Sie scherzen und sind zerstreut“, beschreibt Busquets die jungen Wilden: „Aber wenn der Moment der Wahrheit kommt, ziehen sie alle an einem Strang und achten auf die Älteren.“
Vor allem das TeenagerDuo des FC Barcelona ist heiß begehrt, aber schwer zu bekommen. Pedris Marktwert wird mittlerweile auf 100 Millionen Euro taxiert. Gavi liegt bei 90 Millionen, Barcelona hat allerdings eine Ausstiegsklausel von einer
Milliarde Euro in seinen Vertrag geschrieben. „Was mich am meisten überrascht, ist ihr Mut“, schwärmt Cesar Azpilicueta, mit 33 Jahren ein weiterer Routinier im Mehrgenerationen-Kader: „Sie haben keine Angst. Wie sie sich in das Spiel einfügen, ist es eine Freude, diese Bereitschaft in ihrem Alter zu sehen.“Auch deshalb konnte Trainer Luis Enrique auf altgediente Kicker wie Sergio Ramos (36) oder Gerard Piqué (35) verzichten.
Costa Rica wird zur ersten Reifeprüfung für den deutschen Gruppengegner. Andrés Iniesta, 2010 WM-Siegtorschütze und heute TVExperte, ist sich sicher: „Ich habe großes Vertrauen in den Trainer, seinen Stab und die Spieler. Sie können das Maximum erreichen.“