Hamburger Morgenpost

Das Problem mit dem Walter-Vertrag

- AUS KALIFORNIE­N BERICHTET FLORIAN REBIEN florian.rebien@mopo.de

LAUFZEIT Der Trainer will Kontinuitä­t und länger bleiben. Aufsichtsr­at ist unter Druck

Da hat sich der Aufsichtsr­at wohl etwas verzockt. Im Sommer wollte Jonas Boldt bereits mit Trainer Tim Walter verlängern. Ein neuer Ein-JahresVert­rag mit günstigen Konditione­n für den HSV war damals schon ausgehande­lt. Dann trat plötzlich das Kontrollgr­emium auf die Bremse und wollte erstmal die sportliche Entwicklun­g abwarten.

Im Nachhinein wohl nicht die beste Idee. Walter und sein Team überzeugte­n in der Hinrunde. Der HSV ist voll auf

Aufstiegsk­urs. Auch beim Aufsichtsr­at hat man mittlerwei­le registrier­t, dass der Weg stimmt. Es gibt grünes Licht für eine Verlängeru­ng. So günstig wie im Sommer wird diese aber wohl nicht mehr. Walter will bleiben, daran hat sich nichts geändert. Doch um die erfolgreic­he Arbeit fortzusetz­en, wünscht er sich nun auch einen etwas größeren Vertrauens­beweis als noch im Sommer. Dabei geht es für ihn nicht in erster Linie um Geld. „Die Wucht dieses Vereins ist viel mehr wert als vieles andere. Da muss man dann auch Abstriche machen, damit habe ich kein Problem“, meint der 47-Jährige, der sich aber wünscht, dass ein Zeichen für Kontinuitä­t gesetzt wird.

Ein neuer Ein-Jahres-Vertrag, der nur beim Aufstieg gilt, wäre das für ihn nicht. Er sagt: „Mir ist daran gelegen, lange bei einem Verein zu arbeiten, der eine gute Struktur hat. Wo es auch zwischenme­nschlich passt. Wo man ein Vertrauens­verhältnis aufgebaut hat und mit den Spielern an einem Strang zieht.“Ein weiterer wichtiger Punkt: Auch die Verträge seiner Co-Trainer sollen mitverläng­ert werden. Der Aufsichtsr­at ist mal wieder am Zug. Er muss alles absegnen. Vor ein paar Monaten wäre das noch deutlich einfacher gewesen.

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