… und jetzt noch gegen starke Spanier
DFB-Kontrahent deklassiert Costa Rica
ARD-Kommentator Gerd Gottlob drückte es nach Abpfiff treffend aus: „Da kann einem Angst und Bange werden.“Was er meinte, war die 7:0-Gala jener Mannschaft, die am Sonntag in Spiel zwei auf Deutschland trifft. Spanien ließ Costa Rica nicht den Hauch einer Chance. Es dauerte 31 Minuten, da hatte sich schon die ganze spanische Offensivreihe in die Torschützenliste eingetragen. RB Leipzigs Dani Olmo traf früh zum 1:0 (11.). Und dann tat die spanische Elf das, was Gruppengegner Deutschland gegen Japan verpasst hatte: gnadenlos nachzulegen. Marco Acensio, bei Real Madrid meist nur zweite Wahl, per Linksschuss (21.) und Ferran Torres, beim FC Barcelona ebenfalls nicht gesetzt, per Elfmeter (31.) erhöhten. An der Dominanz sowieso, und dazu an der Spielfreude der Spanier änderte die komfortable Führung aber nichts. 90 Minuten, null Torschüsse, 18 Prozent Ballbesitz. Costa Rica wurde hergespielt – und in Durchgang zwei endgültig deklassiert. Noch mal Torres (54.), dessen Barça-Kollege Gavi (74.), Carlos Soler (90.) und Alvaro Morata (90.+3) sorgten für den höchsten Sieg in Spaniens WM-Geschichte. Für die höchste WM-Pleite der Zentralamerikaner. Und für ein Ausrufezeichen.
An alle, die Spaniens Rasselbande vor dem Turnier noch nicht auf dem Favoriten-Schirm hatten. Vor allem aber an Deutschland, das gegen derart formstarke Spanier Sonntag fast schon zum Siegen verpflichtet ist. „Wir haben unser Spiel aufgezogen“, sagte Torres erfreut. Gegen einen Gegner zwar, der nicht als Maßstab zu werten ist. Aber eine Warnung hatte der Angreifer dann auch noch parat: „Wir haben Lust, etwas Großes zu erreichen.“