Meisner zählt die Towers an
Dicke Luft nach nächster Klatsche. Klare Worte des Co-Kapitäns
Lukas Meisner hatte genug. Der Co-Kapitän der Veolia Towers Hamburg war nach dem 75:103 gegen die London Lions, der zweiten Klatsche in vier Tagen, so richtig angefressen – daraus machte er keinen Hehl. Nach der Schlusssirene kritisierte der Forward sein Team in einer Deutlichkeit, die man bei den Türmen so lange nicht gehört hat.
Fast schon regungslos verfolgte Raoul Korner die letzten Minuten eines weiteren bitteren Abends im Inselpark. Das Schlussviertel verloren seine Schützlinge mit 16:30 – aus einer klaren Pleite wurde so das nächste Debakel. Und trotzdem attestierte der Towers-Trainer seiner Mannschaft „einen Schritt nach vorne im Vergleich zum Bonn-Spiel“, welches mit 72:101 verloren wurde. Meisner vertrat dagegen eine andere Meinung. „Ich fand es nicht besser, weil ich im Moment die Leidenschaft im Team nicht sehe“, sagte der 27-Jährige. „Energie, Leidenschaft, Disziplin, Einstellung, auch persönlicher Stolz“– Meisners Liste der Mängel, sie war bedenklich lang. Nach der vierten Pflichtspiel-Niederlage in Folge wollte der Nationalspieler nichts schönreden. Die Botschaft war klar: Mit dem Auftreten auf der Platte muss sich etwas ändern, da nahm er sich selbst nicht raus.
Die Unzufriedenheit machte sich zum Teil auch auf den Rängen bemerkbar – viele Fans verließen schon Minuten vor dem Ende die Arena. „Die Leute merken nicht, dass wir dafür kämpfen“, monierte der Forward. Spätestens jetzt müsse „jeder in den Spiegel schauen“. Das Team braucht wieder die Leidenschaft des Saisonstarts – das fordert der Führungsspieler in dieser Situation. Denn Meisner weiß: „So eine Einstellung ist nicht akzeptabel.“