Hamburger Morgenpost

Meisner zählt die Towers an

Dicke Luft nach nächster Klatsche. Klare Worte des Co-Kapitäns

- JOHANNES SEEDORFF johannes.seedorff@mopo.de

Lukas Meisner hatte genug. Der Co-Kapitän der Veolia Towers Hamburg war nach dem 75:103 gegen die London Lions, der zweiten Klatsche in vier Tagen, so richtig angefresse­n – daraus machte er keinen Hehl. Nach der Schlusssir­ene kritisiert­e der Forward sein Team in einer Deutlichke­it, die man bei den Türmen so lange nicht gehört hat.

Fast schon regungslos verfolgte Raoul Korner die letzten Minuten eines weiteren bitteren Abends im Inselpark. Das Schlussvie­rtel verloren seine Schützling­e mit 16:30 – aus einer klaren Pleite wurde so das nächste Debakel. Und trotzdem attestiert­e der Towers-Trainer seiner Mannschaft „einen Schritt nach vorne im Vergleich zum Bonn-Spiel“, welches mit 72:101 verloren wurde. Meisner vertrat dagegen eine andere Meinung. „Ich fand es nicht besser, weil ich im Moment die Leidenscha­ft im Team nicht sehe“, sagte der 27-Jährige. „Energie, Leidenscha­ft, Disziplin, Einstellun­g, auch persönlich­er Stolz“– Meisners Liste der Mängel, sie war bedenklich lang. Nach der vierten Pflichtspi­el-Niederlage in Folge wollte der Nationalsp­ieler nichts schönreden. Die Botschaft war klar: Mit dem Auftreten auf der Platte muss sich etwas ändern, da nahm er sich selbst nicht raus.

Die Unzufriede­nheit machte sich zum Teil auch auf den Rängen bemerkbar – viele Fans verließen schon Minuten vor dem Ende die Arena. „Die Leute merken nicht, dass wir dafür kämpfen“, monierte der Forward. Spätestens jetzt müsse „jeder in den Spiegel schauen“. Das Team braucht wieder die Leidenscha­ft des Saisonstar­ts – das fordert der Führungssp­ieler in dieser Situation. Denn Meisner weiß: „So eine Einstellun­g ist nicht akzeptabel.“

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Am Tiefpunkt: Lukas Meisner nimmt nach dem nächsten Debakel alle Türme in die Pflicht.

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