„Der Fußball gehört uns allen und nicht nur Katar“
Der Moderator und Autor über sein Buch „Die WM und ich“
„Wie ist die Lage?“, unser fast täglicher Podcast in Kooperation mit der Gute Leude Fabrik, spürt aktuellen Fragen nach. Hier kommen prominente Lenkerinnen und unbekannte Denker für knapp 15 Minuten zu Wort. Die Auswahl von PR-Profi Lars Meier ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Die heutige Folge mit dem Fußball-Experten und Moderator Maik Nöcker ermöglicht unser Werbepartner „MARKK“. Den Podcast gibt es in voller Länge auf den üblichen Kanälen und heute um 12 Uhr bei ahoy radio.
Lars Meier: Die Frage, die wir gerade alle diskutieren, ist, ob man die Fußball-WM in Katar schauen sollte oder nicht. Das Buch „Die WM und ich“, das du mit verantwortest, könnte zumindest Argumente dafür und dagegen liefern. Wie ist denn deine WM-Lage gerade?
Maik Nöcker: Eine WM ist eine WM. Der Fußball gehört uns allen und nicht nur Katar. Deswegen würde ich dazu plädieren, diese Weltmeisterschaft zu gucken. Das heißt aber nicht, diese WM nicht kritisch zu sehen. Ich bin gegen die Vergabe der Weltmeisterschaft nach Katar. Ich halte das für einen groben Fehler, aber gleichzeitig bin ich immer noch Fußball-Fan und möchte natürlich auch den Fußball auf dem grünen Rasen, den es nur alle vier Jahre gibt, sehen.
Die große WM-Freude spürt man definitiv noch nicht. Flaggen an Balkonen oder Ähnliches sehe ich gar nicht ...
Vielleicht können wir einfach alle die Regenbogen-Flagge an den Balkon hängen und mit der Kraft von Social Media ein sehr buntes Bild dieser WM transportieren. Wenn das schon nicht am Austragungsort erlaubt ist, dann können wir es wenigstens hier machen. Vielleicht sind das dann die Bilder, die am Ende als Protestbewegung um die Welt gehen.
In deinem Buch „Die WM und ich“erzählen Deutschlands führende Fußball-Reporter von ihren Erlebnissen zu den Weltmeisterschaften in der Vergangenheit. Das Wembley-Tor, das Wunder von Bern und so weiter. Für wen ist dieses Buch? Dieses Buch ist auch für die Fans, denen die Vorfreude auf die WM genommen worden ist. Es steckt ganz viel FußallLeidenschaft in diesem Buch. Geschrieben von Reportern und leider nur einer Reporterin.