„Heiße Ecke“: Lustig-lustvoll ins bald 20. Jahr!
Premiere der Weihnachts-Version im Schmidts
Wer hat die „Heiße Ecke“noch nicht gesehen? Einige Hände gehen doch noch nach oben, nachdem Schmidt-Geschäftsführerin Tessa Aust dem Publikum die Frage gestellt hat. In wenigen Wochen geht im Tivoli die 5000. Show von „Heiße Ecke“über die Bühne, im September 2023 steht das 20-jährige Jubiläum des lustig-lustvollen Musiktheaters an. Dienstag feierte die festlich überarbeite Version Premiere.
Und die kommt gerade recht. Denn sein wir mal ehrlich: Es wird nicht ganz leicht mit der Weihnachtsstimmung dieses Jahr. Die Idee zu „Weihnachten in der Heißen Ecke“kam von Komponist Martin Lingnau, der mit Texter Heiko Wohlgemuth auch den neuen Song „Ankerplatz St. Pauli“geschrieben hat – eine schmissige Liebesode an den aufregendsten Stadtteil. Auch sonst stellt die Weihnachtsversion das bisher größte und schönste Update des Musicals dar: Bühne, Kostüme und Texte wurden überarbeitet. Es gibt neue Charaktere und sogar ganz neue Szenen. Dazu jede Menge „Last Christmas“– geht ja gar nicht ohne. Die Imbissbude „Heiße Ecke“auf dem Kiez ist nach wie vor der Treffpunkt für Träumer und Macher, Touris und Einheimische, Dealer und Spieler und Liebende und Verlassene und begleitet sie
24 kurzweilige Stunden. Unverändert ist der teils derbe Humor: „Was ist der Unterschied zwischen Casanova und Jesus?“– „Der Gesichtsausdruck beim Nageln.“Im Tivoli darf darüber auch zu Weihnachten ungeniert gelacht werden.
Wenn die Sexarbeiterinnen laut denken und dazu die Hüften über ihren Freiern kreisen lassen, sorgt das für den größten Applaus. Witzig ist auch der bunte Trupp, der am Musical-Casting teilnehmen will: Es gibt ein Wiedersehen mit Phantom-Muse Christine, „Cats“und der Eisprinzessin – so als wären sie die Geister der Weihnacht. Und wenn Tiziana Turano sich als Lisa das Liebesleid von der Seele singt, trifft das mitten in Herz. Auch, aber nicht nur zu Weihnachten. KSCH
Schmidts Tivoli: bis 26.11., versch. Zeiten, ab 29,90 Euro