Der Meister wankt, fällt aber nicht
HSVH unterliegt Magdeburg knapp. Bitter ärgern Fehler in Schlussphase. Jansen stolz
Am Ende fehlte wahrlich nicht viel für den HSV Hamburg, um gegen den amtierenden Meister SC Magdeburg etwas Zählbares mitzunehmen. Eine fehlerbehaftete zweite Hälfte, gepaart mit der Klasse des Gegners ließen die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen letztlich aber mit leeren Händen dastehen.
Dabei sah in Hälfte eins alles danach aus, als könnten die Hamburger die Überraschung schaffen: Vorne präsentierte sich der HSVH mit einer beeindruckenden Eiseskälte, die den favorisierten Magdeburgern abging. Daran wesentlich beteiligt war Keeper Johannes Bitter, der zur Höchstform auflief und sein Team mit zahlreichen
Glanztaten immer wieder vor Gegentoren rettete. Auch darauf ist es zurückzuführen, dass die Hamburger ihre Führung in Halbzeit eins nach dem 1:0 nicht ein einziges Mal abgaben, ihren Vorsprung im Gegenteil sogar über weite Strecken bei komfortablen zwei oder gar drei Toren halten konnten – und das gegen ein Spitzenteam wie Magdeburg. Eine beeindruckende Leistung. In Durchgang zwei wendete sich das Blatt auf der Anzeigetafel jedoch. „Wir haben viel gut gemacht, aber zu viele Fehler produziert“, monierte Bitter nach Abpfiff. Fehler, die den HSVH letztlich um einen Punktgewinn brachten, der nicht unverdient gewesen wäre. Die leidenschaftlichen Bemühungen, doch noch etwas Zählbares mitzunehmen, blieben letztlich wirkungslos – auch, weil die Hamburger in den letzten Minuten gleich zwei Zwei-Minuten-Strafen verkraften mussten. Trotz aller Enttäuschung war auch Trainer Torsten Jansen nach dem Spiel bemüht, den Blick auf das Positive zu richten: „Gegen den deutschen Meister so ein Spiel zu machen, ist stark“, so der 45-Jährige, „es war ein Kraftakt für Magdeburg, das sollte uns stolz machen“.
➤ Tore HSVH: Lassen (7), Mortensen (5/3), Andersen (4), Weller (4), Axmann (3), Baijens (2), Valiullin (2), Magaard (1)