„Die WM ist maximal unsympathisch“
Der Comiczeichner über Katar und seinen neuen St. Pauli-Kalender
„Wie ist die Lage?“, unser fast täglicher Podcast in Kooperation mit der Gute Leude Fabrik, spürt aktuellen Fragen nach. Hier kommen prominente Lenkerinnen und unbekannte Denker für knapp 15 Minuten zu Wort. Die Auswahl von PR-Profi Lars Meier ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Die heutige Folge mit dem Comiczeichner Guido Schröter ermöglicht unser Werbepartner „Mercado“. Den Podcast gibt es in voller Länge auf den üblichen Kanälen und heute um 12 Uhr bei ahoy radio.
Lars Meier: Die WM in Katar läuft nun schon seit einigen Tagen. Hast du gerade Bock, über Fußball zu zeichnen – oder fällt es dir in Krisenzeiten vielleicht sogar leichter? Guido Schröter:
Die WM ist so maximal unsympathisch und blöd, dass mir dazu ziemlich viel einfällt. Gar nicht viel zum Sportlichen, aber was da politisch passiert, ist natürlich extrem interessant für mich.
Täglich machst du für die „Süddeutsche Zeitung“einen Comic zur WM. Hilft es dabei, das Turnier zu gucken, oder sprichst du lieber mit den Menschen?
Dieses Mal ist es anders als sonst. Normalerweise bin ich immer ziemlich unvorbereitet ins Turnier gegangen und habe erst nach einigen Tagen den WM-Flow entwickelt. Dieses Mal war ich schon direkt im Flow, weil diese Bindengeschichte von letzter Woche beispielsweise alles bestimmt hat. Das war sehr spannend für mich zu kommentieren.
Du hast mal wieder einen neuen St. Pauli-Jahreskalender gezeichnet, der jetzt in allen gut sortierten Buchhandlungen und beim FC St. Pauli zu erwerben ist. Wie oft kommt Jackson Irvine darin vor? Er kommt vor allen Dingen auf dem Titelbild vor. Vorne wie hinten. Coverboy bei mir auf dem Kalender zu sein, passiert eher selten. Das hat er sich aber verdient. Meistens fange ich erst im September mit der Arbeit für den Kalender an, damit ich die ersten Spiele noch mitbekomme. Jeder andere kommerzielle Kalender muss eigentlich immer schon im Frühjahr fertig sein.