„Wir haben aus dem Vollen geschöpft“
Ist die Pandemie wirklich bald vorbei?
MOPO vom 25.11.2022, Seite 4
Die MOPO-Analyse spannt einen zu kurzen Bogen. Schließlich zählt zu einem echten wissenschaftlichen Verständnis auch der Blick über den eigenen Tellerrand, wobei die meisten anderen europäischen Länder ihre letzten Corona-Maßnahmen längst beendet haben oder dies in Kürze planen, wie selbst Italien mit seiner besonders alten Bevölkerung. Deshalb ist die entscheidende Achillesferse in Deutschland vor allem ein viel zu träges politisches Krisenmanagement. Zumal sich gerade dort, wo sich wirklich endlich etwas bewegen müsste, wie etwa bei einer professionellen Datenstrategie mit einem bundesweiten Abwasser-Monitoring oder einer besseren medizinischen Versorgung von ärmeren Quartieren, nach wie vor so gut wie gar nichts tut! Rasmus Ph. Helt
Inzidenz schon wieder bei 1000. Mein Beileid. Vor zwei Jahren hatten wir bei einer Inzidenz von 50 schon den Lockdown. Ich für meinen Teil werde weiterhin überall Maske tragen, auch draußen, wo viele Menschen aufeinandertreffen. Allerdings bin ich da ziemlich allein mit meiner Einstellung ... Alle anderen tragen keine. Die Fallzahlen steigen wieder und die Dunkelziffer ist sehr hoch. Ich werde mich und diejenigen, die mir begegnen, schützen. Charly
Verbotenes tun, weil Erlaubtes nicht weiterhilft MOPO vom 25.11.2022, Seite 2
Danke, Herr Lütgert, für Ihre klare Stellungnahme, Ihr Verständnis für die „Letzte Generation“! Denn die Kids sind im Recht! Jahrzehntelang unwissend, dann aber zum Teil auch wider besseres Wissen handelnd, haben wir, die NachkriegsGeborenen, aus dem Vollen unserer sogenannten Wohlstandsgesellschaft geschöpft. Wir sind durch die Weltgeschichte geflogen und aus Bequemlichkeit Auto gefahren, wir haben Unmengen Fleisch und Milchprodukte konsumiert, uns mit sinnlosen und umweltschädlichen Konsumgütern eingedeckt, jede Menge Energie verbraucht, Umwelt und Klima ruiniert. Mit unserem Lebensstil trugen wir entscheidend zum heutigen desaströsen Zustand des Erdballs bei und haben daher nun die Verpflichtung, so gut wir noch können, durch Verzicht und Engagement solidarisch zu unterstützen, wofür die tapferen Aktivisten der „Letzten Generation“ihre Köpfe hinhalten und Strafen akzeptieren. Peter Seelmann
Alles neu am Berliner Tor MOPO vom 24.11.2022, Seiten 6/7
Grüner bauen? Vergleicht man die beiden Fotos zum Bericht, fällt auf, dass der Planungsentwurf neben klotzigen Neubauten kaum mehr Grünflächen als ohnehin schon vorhanden, vorsieht. Dass die Fotomontage
zur künftigen Bebauung erheblich grüner aussieht, liegt lediglich daran, dass sie in sommerlichem Grün erstrahlt, während die – zum Vergleich – eingeklinkte Luftaufnahme („So trist sieht es am Berliner Tor heute aus“) das gleiche Areal in winterlicher Tristesse ohne jegliche Belaubung zeigt. Statt südlich der Alster eine weitere Grüne Lunge für Hamburg zu schaffen, soll hier „Schwamm-Stadt-Potenzial“in gewohnter Gigantonomie zubetoniert werden.
Die große Debatte übers WM-Gucken MOPO vom 17.11.2022, Seiten 8/9
Tut mir leid, mittlerweile fühle ich mich durch dieses Fußball-Ereignis nur noch belästigt. Ich werde mir dieses Event deshalb nicht anschauen. Nur wenn es im Geldbeutel zu merken ist, ändert sich etwas. Christiane Dornecker