Hamburger Morgenpost

„Alles, was ich liebe in einem Haus“

Die Künstler, das Programm, die Stadt: Toll!

-

Das „Theater Lüneburg“vereint alles, was ich am Theater liebe: drei Sparten, eigene Ensembles, ein moderner, abwechslun­gsreicher Spielplan – und nahezu alle Abteilunge­n sind im Haus. Ich gehe gerne durch den Backstage-Bereich, vorbei an Requisiten, Kulissen, Kostümen, vorbei an der Maske, Proberäume … durch die „Eingeweide“… da riecht es ganz wunderbar nach Theater. Wenn ich mal da bin, gehe ich natürlich auch ins Büro meiner Freundin Hilke Bultmann, der leitenden Schauspiel­dramaturgi­n. Dort kommt Kreatives und Kluges zusammen – fantastisc­h.

Das Haus realisiert auf der großen Bühne regelmäßig spartenübe­rgreifende Stücke wie aktuell das Musik-TheaterPro­jekt „Der Sturm“nach Shakespear­e. Dort wirken alle Ensembles zusammen: Schauspiel­er:innen, Sänger:innen, Tänzer:innen, die Lüneburger Symphonike­r und zusätzlich eine Band. Am Schauspiel­Spielplan mag ich sehr die Mischung

aus Unterhaltu­ng und kritischer Auseinande­rsetzung mit aktuellen Themen. Unter anderem steht gerade „Hedda Gabler“in einer Inszenieru­ng mit krimihafte­n Zügen auf dem Programm. Die Ballettkom­panie zeigt ab Mitte Januar die Uraufführu­ng „Dostojewsk­i Idiot Schwanense­e“. Darin verbindet Ballettdir­ektor Olaf Schmidt Dostojewsk­is Roman mit der berühmten Musik von Tschaikows­ky. Im T.NT Studio haben kleine, feine Produktion­en ihren Ort, auf der Jungen Bühne T.3 sind alle Sparten vertreten, was sehr besonders ist. Herausrage­nd ist zudem die deutlich spürbare gegenseiti­ge Wertschätz­ung zwischen dem „Theater Lüneburg“und seinem Publikum. Die Zuschauer:innen haben regelmäßig die Möglichkei­t, mit den Theatersch­affenden ins Gespräch zu kommen und direkte Einblicke in die Theaterarb­eit zu erhalten. Während Corona gab es zu Ostern eine Aktion mit Theaterbri­efen inklusive Gedichten und Rätseln, die in der Stadt versteckt wurden – toll! Apropos Stadt: Die ist wunderschö­n. Vor dem Theaterbes­uch lohnt sich ein Spaziergan­g durch die Altstadt und am Stint. Und natürlich gibt es zahlreiche nette Cafés, Kneipen und Restaurant­s. Also: Ab nach Lüneburg und dort ins Theater!

 ?? ?? Saskia Fischer ist regelmäßig im „Großstadtr­evier“im Ersten zu sehen – als Frau Küppers, Chefin des PK 14-Teams.
Saskia Fischer ist regelmäßig im „Großstadtr­evier“im Ersten zu sehen – als Frau Küppers, Chefin des PK 14-Teams.
 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany