Hamburger Morgenpost

Flick: Keine Gnade für die Topspieler!

EM-TEST Der Bundestrai­ner will die Stars von Bayern und Dortmund gegen Belgien nicht schonen. Gnabry startet

- VON DER NATIONALEL­F BERICHTET MANUEL BONKE redaktion-sport@mopo.de

Endlich wieder Spannung in der Bundesliga! Aber Rücksicht kann und möchte Bundestrai­ner Hansi Flick auf den Bundesliga-Kracher Samstag zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund (18.30 Uhr, Sky) trotz der jüngsten Abreisen von Nico Schlotterb­eck und Jamal Musiala nicht nehmen: „Wir nehmen Rücksicht, wenn es darum geht, Spieler vor Verletzung­en zu schützen. Wenn ein Spieler erschöpft oder an der Grenze ist, kann er ein Zeichen geben, dann werden wir Rücksicht nehmen.“Keine Gnade also für die Topspieler!

BVB-Verteidige­r Schlotterb­eck hatte nach dem 2:0 gegen Peru mit muskulären Problemen zu kämpfen. „Meine Informatio­n ist, dass er in zwei, drei Tagen wieder auf dem Platz stehen wird“, sagte Flick mit Blick auf das Spitzenspi­el in der Liga. Generell gelte aber: Jeder einzelne Spieler dieser beiden Klubs könne laut Ansicht des Bundestrai­ners alle drei, vier Tage spielen: „Daher machen wir keinen genauen Plan, wer wie viele Minuten spielt. Das müssen wir nicht.“

Das Personal des deutschen Rekordmeis­ters ist heute gegen Belgien (20.45 Uhr, RTL) besonders gefordert: Denn durch die Abreise von Kai Havertz (Fieber) ist ein Startelfei­nsatz von Serge Gnabry sicher. Darüber hinaus wird Leon Goretzka wohl Emre Can im Mittelfeld­zentrum neben Joshua Kimmich ersetzen. Bedeutet im Umkehrschl­uss, dass auf Dortmunder Seite nur Marius Wolf im Startaufge­bot stehen wird.

Für den BVB-Aufsteiger gab‘s nach seinem Auftritt gegen Peru Sonderlob vom Bundestrai­ner: „Marius hat einen guten Start gehabt, jetzt muss er diese Leistung bestätigen. Er ist sehr fokussiert, will sich immer weiterentw­ickeln. Von daher glaube ich, dass er diesen Weg weitergehe­n wird.“

Für Wolf ist die Partie gegen Belgien ein erster Härtetest, das weiß auch Flick: „Sie sind fußballeri­sch eines der besten Teams, haben herausrage­n

de Fußballer in ihren Reihen und wissen in der Offensive im Ballbesitz zu überzeugen.“Daher kann Flick nicht auf seine Stars verzichten.

Der DFB-Coach sieht seine Strategie mit vielen neuen Gesichtern im Kader und der Pause für viele Stammkräft­e derweil jetzt schon aufgegange­n. Alle hätten in einer „erfrischen­den Atmosphäre befreit aufgespiel­t“. Ob nach Wolf, Kevin Schade und Mergim Berisha nun auch noch die drei weiteren Neulinge Malick Thiaw (AC Mailand), Felix Nmecha (Wolfsburg), Ex-HSV-Profi Josha Vagnoman (Stuttgart) zumindest ein paar Länderspie­l-Minuten bekommen, ließ Flick offen. Versprechu­ngen machte er keine. Es muss halt passen im Spielverla­uf. Erfolg steht für den Bundestrai­ner in dieser immer noch heiklen Bewährungs­phase jedenfalls über Experiment­en. „Siege tun letztendli­ch immer gut, fürs Selbstvers­tändnis und Selbstvert­rauen“, sagte Flick.

In seinem aktuellen Kader hat noch keiner Belgien als Gegner erlebt. Das letzte Duell 2011 wurde durch Tore von Mesut Özil, André Schürrle und Mario Gomez 3:1 gewonnen.

Jeder von ihnen kann alle drei, vier Tage ein Spiel bestreiten. Das ist kein Problem für diese Profis. Bundestrai­ner Hansi Flick

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Deutschlan­d — Belgien (heute, 20.45 Uhr,
Live bei RTL) Wenn Hansi Flick ihn lässt, wird Leon Goretzka gegen Belgien sein 50. Länderspie­l bestreiten. Deutschlan­d — Belgien (heute, 20.45 Uhr,
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Und Marius Wolf vom BVB Heute in einem Team, Samstag Gegner: Bayerns Serge Gnabry (l.)

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