Sternbrücke: Erste Bäume gefällt
Bahn beginnt mit Arbeiten für neues Bauwerk. Spontan-Demo aufgelöst
Seit dem Wochenende wird es ernst an der Sternbrücke: Vorgestern wurden die ersten Bäume gefällt, die dem Neubau der Brücke im Weg standen. Eine spontane Demonstration wurde „störungsfrei“von der Polizei aufgelöst.
Wie die „Initiative Sternbrücke“mitteilte, begann die Bahn am Samstag gegen acht Uhr mit der Fällung der ersten 20 Bäume – obwohl die Neubau-Gegner gerade erst geklagt hatten. „Deutsche Bahn, Verkehrsbehörde und Bezirk sitzen nach unserer Kenntnis wöchentlich zusammen, um den Neubau eng zu begleiten. Eine Ansage zum Schutz der Bäume wäre problemlos möglich gewesen“, sagte Marlies Thätner, Sprecherin der Initiative. „Offensichtlich halten es Verkehrssenator Anjes Tjarks und Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg nicht für nötig, den über 60 Organisationen und Gruppen mit Respekt zu begegnen, die noch vor Kurzem einen Schutz der Bäume bis zum Ende der Klagefrist Mitte März verlangt haben.“Anwohner hatten am Samstagmorgen die Initiative über die Baumfällungen informiert, woraufhin sich eine spontane Demonstration formierte. Laut Polizeiangaben kamen ungefähr 15 Personen zusammen. Die Polizei beendete die Demo jedoch, weil sie nicht angemeldet war.
„Wir sind fassungslos. So sieht es also aus, wenn der
SPD-Bürgermeister und sein grüner Verkehrssenator Verkehrswende spielen. Sie wollen die Straße breiter machen und planen dafür eine Monster-Sternbrücke.
Entgegen dem Protest der Anwohnenden, gegen viele Mitglieder ihrer eigenen Parteien, und sie richten damit großen Schaden an“, so Marlies Thätner von der Initiative.
Die neue Brücke soll 108 Meter lang sein und 26 Meter hoch – und damit viermal höher als ihre Vorgängerin.