Jetzt will Hamburg sich um seine Fußgänger kümmern
KONZEPT Jahrzehntelang wurden sie vernachlässigt. Das soll sich ändern – in der ganzen Stadt
Kaputte Gehwege, die im Sommer zu Stolperfallen und im Winter zu Eisbahnen werden, parkende Autos, die kaum Platz zum Durchquetschen lassen, und fehlende Möglichkeiten zum Überqueren der Straße – all das gehört für Hamburgs Fußgänger zum Alltag. In der Politik sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer lange zu kurz gekommen, das soll sich jetzt ändern. Der MOPO liegt exklusiv der Antrag für ein stadtweites Fußverkehrskonzept vor.
„Zufußgehen ist Basis-Mobilität“, heißt es in dem Antrag
der rot-grünen Regierungsparteien. „Es ist die erste eigenständige Mobilität, die der Mensch lernt, und die letzte, die er selbstbestimmt ausführen kann – und sei es mit Hilfsmitteln, wie Rollatoren oder Rollstühlen.“
Bislang wurden die Fußgänger und ihre Belange den einzelnen Bezirken überlassen. Selbst im explizit umbenannten „Hamburger Bündnis für den Rad- und Fußverkehr“stehen sie hinten an: Auf dem 57-seitigen Papier sind den Fußgängern gerade einmal acht Seiten gewidmet. Der Radverkehr hat im Vergleich 33 Seiten bekommen.
Jetzt soll der Fußverkehr ein eigenes hamburgweites
Konzept bekommen. „Zufußgehen ist nicht nur gesund, niedrigschwellig und klimafreundlich, es stärkt auch unser Erleben der Stadt und ermöglicht Begegnungen
Seiten hat das Papier „Bündnis für Rad- und Fußverkehr“, acht widmen sich Fußgängern
mit anderen Menschen“, sagt die Mobilitätssprecherin der Grünen, Rosa Domm. „Doch stadtweit sind Fußwege in den letzten Jahrzehnten vernachlässigt worden.“Das solle sich jetzt ändern. Im Detail stützt sich der künftige Fußgänger-Superplan auf zwei Säulen: Das sind zum einen bereits existierende Konzepte aus den
Stadtweit sind Fußwege in den letzten Jahrzehnten vernachlässigt worden. Rosa Domm (Grüne)
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