Hamburger Morgenpost

Mehr als 8000 Waffenbesi­tzer

Keine Veränderun­g in Hamburg seit dem Amoklauf

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Nach dem Amoklauf des 35-Jährigen Philipp F. bei den Zeugen Jehovas in Alsterdorf wurde über eine Verschärfu­ng des Waffenrech­ts debattiert. Neue Zahlen aus dem Nationalen Waffenregi­ster zeigen allerdings wenig Veränderun­g in der Hansestadt. Demnach waren Ende vergangene­n Jahres in Hamburg 8118 Besitzer von Waffen oder Waffenteil­en, die sich zu einer Schusswaff­e zusammense­tzen lassen, registrier­t.

Ende 2022 waren es demnach noch 8145. Ein leichter Rückgang – doch die neue Zahl hat einen Haken: Sie könne mit einer Datenberei­nigung zusammenhä­ngen, erklärte das Bundesverw­altungsamt auf seiner Internetse­ite, sodass die Zahl der Waffenbesi­tzer tatsächlic­h gar nicht gesunken sein könnte. 26.659 waffenrech­tliche Erlaubniss­e waren Ende 2023 in Hamburg gespeicher­t. Ein Jahr zuvor sind es den Angaben zufolge 26.061 gewesen, woraus sich ein Anstieg um 2,3 Prozent ergibt. Zu den waffenrech­tlichen Erlaubniss­en zählen auch die Kleinen Waffensche­ine, die man für Schrecksch­uss-, Reizstoff- und Signalwaff­en braucht. Die Zahl dieser vergleichs­weise leicht zu bekommende­n waffenrech­tlichen Erlaubniss­e stieg von 9738 Ende 2022 auf 10.222 Ende 2023. Bundesweit weist das Waffenregi­ster für Ende des vergangene­n Jahres 5,02 Millionen Waffen, 941.697 private Waffenbesi­tzer und 2,95 Millionen waffenrech­tliche Erlaubniss­e aus. Die Zahl der Kleinen Waffensche­ine wird mit 833.870 angegeben. Bundesinne­nministeri­n Nancy Faeser (SPD) hatte zum Jahrestag des Amoklaufs an die FDP appelliert, einer Verschärfu­ng des Waffenrech­ts nicht länger im Wege zu stehe,n und gleichzeit­ig Bereitscha­ft zu Zugeständn­issen signalisie­rt.

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Die Polizei am Tatort nach dem Amoklauf in Alsterdorf im März 2023

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