Hamburger Morgenpost

Jetzt geht’s dem Schweinehu­nd an den Kragen

SHOW „Fit bis 100“heißt sein Programm – und Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer meint das auch so: Ausreden lässt er nicht gelten

- Von PIA STEINHAUS

Seine Botschaft: Ob es mir gut geht, habe ich selbst in der Hand, Ärzte sind dabei lediglich nützliche Gehilfen.

Es ist eine einfache Rechnung: Wenn wir uns täglich zehn Minuten bewegten, könnten wir 100 Jahre alt werden! Davon ist Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer, einer der bekanntest­en Ärzte Deutschlan­ds, überzeugt. Für die Gesundheit geht er nun sogar auf die Bühne: In seiner Live-Tour 2024 erzählt er, wie man „Fit bis 100“bleiben kann.

Keine Zeit, zu wenig Platz, nachlassen­de Kraft – Ausreden lässt er nicht gelten. Es geht einzig darum, den inneren Schweinehu­nd zu überwinden. Denn Bewegung ist Nahrung für Seele, Geist und Körper. Und einfachste Übungen sind jederzeit überall möglich, sogar im Sitzen am Arbeitspla­tz. Den Beweis wird Grönemeyer während seines 90-minütigen Auftritts antreten – wer für den Arztbesuch an diesem Abend leichte Kleidung wählt, ist klar im Vorteil. Seit vielen Jahren verbreitet der ältere Bruder von Herbert Grönemeyer seine Überzeugun­g übers Fernsehen und in Büchern. Doch in einer Live-Show kann er Menschen direkt erreichen. Seine Botschaft: Sich um die eigene Gesundheit zu kümmern, kann Spaß machen! Ob es mir gut geht, habe ich selbst in der Hand, Ärzte sind dabei lediglich nützliche Gehilfen. Sagt der Mediziner, der eine äußerst erfolgreic­he Karriere auf diesem Gebiet hinter sich hat. Aber eben auch traumatisc­he Erfahrunge­n machen musste: Als kleiner Junge traf er auf Ärzte, die ihm heftige Schmerzen zufügten, ohne ihm irgendetwa­s zu erklären, geschweige denn zuhörten. Folglich war und ist es ihm ein großes Anliegen, trotz heutiger Hochleistu­ngstechnik in der Medizin das Menschlich­e nicht zu vernachläs­sigen. Und jeden Patienten als ein zusammenhä­ngendes System zu begreifen – heutige Praxis ist ja eher, Spezialist­en von Auge bis Enddarm aufzusuche­n. Wunderbar wäre eine „Weltmedizi­n“, wie Grönemeyer sein Ideal nennt, die Schulmediz­in und alternativ­e Heilmethod­en unterschie­dlicher Kulturen gleicherma­ßen therapeuti­sch nutzt. Mit Bewegung als Basis: „Turne bis zur Urne“lautet sein Wahlspruch. Denn Bewegung hilft nicht nur dem vom Sitzen gestresste­n Rücken, sondern auch den Organen und macht zusätzlich den Kopf frei. Eigentlich weiß man es ja, aber es ist motivieren­der, sich solche Zusammenhä­nge unterhalts­am erklären zu lassen.

Friedrich-Ebert-Halle: 15.4., 20 Uhr, Alter Postweg 34 (Heimfeld), ab 37,75 Euro

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Dietrich Grönemeyer (71) ist der vier Jahre ältere Bruder von Herbert Grönemeyer.

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