Versprechen der Politik nichts wert
Es gibt Dinge, mit denen hat man sich abgefunden, weil sie offenbar unveränderbar sind: das Hamburger Wetter, die ständigen Ausfälle der S-Bahn, die extrem ungleichmäßige Verteilung von Flüchtlingen in Hamburg (S. 20). Wäre da nicht das Versprechen von SPD und Grünen, an Letzterem im Jahr neun der „Flüchtlingskrise“nun wirklich mal etwas zu ändern. Ha, selten so gelacht. Diesbezügliche Aussagen der Damen und Herren im Rathaus sind leider so viel wert wie Benkos Versprechen hen, den Elbtower fertigzustellen. In n Hamburg läuft das nämlich so: In Blankenese entsteht eine Flüch hteg, lingsunterkunft am Björnsonwe die Anwohner klagen, weil sie Angst um ihre Idylle und den
Wert ihrer Häuser haben, die Stadt bekommt Angst und kommt ihnen entgegen. Die Flüchtlinge müssen weg, die versprochenen Sozialwohnungen werden wohl nicht gebaut, dafür entstehen dort Stadthäus smit chen, die aktuell für 1,5 Millionen Euro das Stück angeboten und mit der Nähe zu „Boutiquen und Schmuckläden“beworben werden. In Wilhelmsburg dagegen stellen sie ohne große Bürgerinfo eine 600-Mann-Unterkunft hin und erklären, Anwohner, Kitas und Schulen müssten eben sehen, wie sie damit klarkämen. Integration findet kaum statt, die alten Fehler werden wiederholt. Wozu das führt, kann man gerade am Jungfernstieg besichtigen: Die Jungs, die dort mitsmit FäustenFäuste und Messern dafür sorgen, dassd sich das Blankeneser Bürgertu um und sein behüteter Nachwu uchs nach 20 Uhr nicht mehr auf f den Prachtboulevard traut, le ben in überfüllten Unterkünften k und Sozialwohnungen g in Jenfeld und Billstedt. Man möchte ihnen zuraunen, sich doch mal auf dem Blankeneser Marktplatz zu treffen.