Unangebracht
Mentalitätsspieler. Ein schlimmes Wort. Erinnern Sie sich an Klaus Gjasula? Der sagte im August 2020: „Ich sehe mich als Mentalitätsspieler.“Weshalb der HSV ihn holte, zudem Simon Terodde, Toni Leistner und Sven Ulreich. Sie alle waren damals Teil eines KaderUmbruchs, der sein Ziel verfehlte. Weil die dritte Zweitliga-Saison des HSV am Ende nur eines war: sehr schlimm. Jetzt, vor dem siebten Anlauf, soll es also wieder einen Kader-Umbruch geben. Was ist das überhaupt? Ist st es ein Umbruch, wenn Moritz Heyer nach vier miterlebten Nichtaufstiegen geht? Ist es ein Umbruch, wenn sich Reservisten wie Levin Öztunali oder Mal-ja-mal-nein-Stammkräfte wie Guilherme Ramos verabschieden? Solche Wechsel gibt es jedes Jahr. Nicht falsch verstehen: Natürlich benötigt es Anpassungen, und zwar gezielte, je nach Trainer. Natürlich könnten dem HSV „Mentalitätsspieler“(schlimm) guttun. Radikaler Umbau aber hieße, dass absolute Stammspieler gehen. Und Robert Glatzel, László Bénes und/oder Ludovit Reis sind, so sie denn bleiben wollten, nicht zu ersetzen in dieser Liga. Schon gar nicht im siebten Jahr. Die Vielzahl jener Profis auszutauschen, denen die HSV-Fans nach dem Aufstiegs-K.o. zugejubelt haben, weil sie sicsich mit den aktuellen Gesichtern identifi fizieren, wäre kontraproduktiv. Die Fa an-Meinung allein darf zwar nicht mmaßgeblich sein bei der Frage nach einem Umbruch – sondern, in nwieweit so einer den Aufstieg wahrscheinlicher macht. Dieser glückte jedoch schon 2020/2021 nicht. Mit Mentalitätsspielern.