Wahlkampf in den USA ist eine gut gemachte Satire
Zur Berichterstattung über den Wahlkampf in den USA:
Es ist schon eine tolle Leistung, die Ihre Autoren da mit dieser Wahlkampfserie aus den USA erbringen. Anfangs nahm ich das alles sogar ernst. Zum Glück ist dieses Spektakel aber nur eine gut gemachte Satire. Da gibt es nun seit Monaten jeden Tag neue Meldungen aus den Vereinigten Staaten. Ein gewisser Herr Trump (Milliardär und Immobilienmogul), der angeblich als Präsidentschaftskandidat der Republikaner aufgestellt wurde, nimmt dabei weiß Gott kein Blatt vor den Mund. Dadurch tritt er dann von einem Fettnäpfchen ins nächste. Einfach köstlich!
So las ich, dass dieser Trump eine Mauer zwischen Mexiko und seinem Land errichten wolle, um die Zahl illegaler Einwanderer zu senken. Tolle Idee! Auf den Klimawandel angesprochen, warf er den Chinesen gar vor, diesen nur inszeniert zu haben, um die Wettbewerbsfähigkeit der USA zu schwächen. Das muss man sich erst mal trauen. Ich meine auch gelesen zu haben, Herr Trump wisse angeblich nicht, dass Russland die Krim annektiert habe … wirklich einmalig, diese Fantasie. Sehr gut fand ich auch einen Bericht über eine bewegende Rede von Trumps Frau Melania, die in vielen Passagen einer Rede der First Lady Michelle Obama gleicht. Manchmal scheinen die vielen Fotos, Aufnahmen und Zitate des angeblichen Kandidaten so authentisch, dass man fast Angst bekommt, das alles könne stimmen.
Wirklich ganz großes Theater, Kompliment! Ich weiß ja nicht, wie lange Sie noch planen, diese Serie fortzusetzen. Ich an Ihrer Stelle würde die „Berichterstattung“über diesen Wahlkampf allerdings langsam zurückfahren. Ich will nicht sagen, dass das alles vielleicht etwas langweilig wirkt – im Gegenteil. Ich bin jedoch der Meinung, diese Anhäufung skurriler Meldungen ist in letzter Zeit mehr und mehr unrealistisch. Sie sollten diese Kuh also nicht bis zum Schluss melken … Nordstemmen