· 8 Sorten Vanillepudding im Vergleichstest
Kinder und Erwachsene lieben ihn – den leckeren, cremigen Pudding. Doch kaum jemand macht diese süße Leckerei noch nach alter Rezeptur oder kennt diese überhaupt noch. Hinzukommt, dass es in der Hektik des Alltags schnell gehen soll. Der Griff zur praktis
Jeder
kennt ihn, jeder liebt ihn: den leichten, süßen Vanillepudding. Er wärmt im kalten Winter vor dem Kamin und schmeckt im Sommer mit frischem Obst. Genossen als Dessert, als Creme in der Torte oder einfach zwischendurch, ein Pudding passt immer und ist schnell gemacht. Besonders dank der Hilfe von Dr. Oetker und Co. Denn was Oma früher noch mit ihrem Erfahrungsschatz und einem gut sortierten Vorratsschrank gezaubert hat, schafft nun selbst ein völliger Laie mithilfe einer kleinen Packung Puddingpulver. Einfach in der Zubereitung und nur mit den zusätzlich benötigten Zutaten Milch und Zucker ist es jedem möglich, die süße Leckerei in kürzester Zeit herzustellen. Und da Milch bekanntlich gesund und zwei Esslöffel Zucker für vier Portionen vertretbar sind, kann an dieser Kochhilfe ja eigentlich nicht mehr viel falsch sein – wären da nicht die alarmierenden Begriffe wie Aroma- und Farbstoffe in der Zutatenliste vertreten. Da sind wir nun doch neugierig und wollen es genau wissen. Schmeckt ein Pudding aus der Packung wie früher bei Oma und ist er auch noch so hochwertig? Und erwartet uns auch echte Vanille in der Tüte?
Edles Vanillearoma
Vanille ist als Aroma in aller Munde.e. Jeder kennt den feinen und doch so aroomatischen Geschmack des Gewürzes. es. Doch kaum jemand weiß, dass dies die Kapsel einer Orchideengattung ist. Die Gattung „Vanilla“umfasst über hundert Arten Orchideen, von denen allerdings nur fünfzehn Sorten aromatische Vanilleschoten besitzen. Die wohl wertvollsten Kapseln hiervon sind die als Gewürzvanille oder Bourbon-vanille bekannten Sorten. Die Herkunft und die zeitaufwendige Fermentation machen das Gewürz zu einer teuren Zutat, weshalb viele Lebensmittelhersteller lieber auf billige Aromastoffe setzen. Ist der heutige Verbraucher den Geschmack des Vanillearomas in Puddings und vielen anderen Nachtischen oft schon gewohnt, so unterscheidet sich das künstlich her- gestellte Vanillearomama doch deutlich in seinem Geschmack. Bei einem direkten Vergleich kommt dies natürlich schnell zu Tage. Besonders traditionelle Firmen wie Dr. Oetker, die schon jahrelang das mit Vanillearoma versetzte Puddingpulver auf dem Markt vertreiben, wissen genau, welch gravierende Preisunterschiede es zwischen echter Vanille und einem Vanillearoma gibt. Um nun den edlen Charakter des teuren Gewürzes und das preisgünstigen Vanillearoma im Tütchen vereinen zu können, entstehen ausgeklü-
gelte Verpackungsstrategien. Auf der Packungsaufschrift von Dr. Oetker Gala findet man zum Beispiel den Namenszusatz „Feiner Bourbon-vanille-pudding“, auf der Zutatenliste hingegen nur „natürliches Bourbon-vanille-aroma“.
Aroma trifft Farbstoff
Wo kein echtes Gewürz drin ist, kann verständlicherweise auch keine natürliche Farbe vorhanden sein. Zum Glück ist den Lebensmittelherstellern auch hier eine günstige Lösung in Form von Farbstoffen in die Hände gefallen. So ist ein Puddingpulver ohne natürlichen Vanillezusatz in der Regel deutlich gelber als mit. Sehr hübsch anzusehen! Wenn auch leider nicht so gesund. So stehen viele Aroma- und Farbstoffe im Verdacht, krebserregend zu sein und den Appetit zu fördern. Nur drei der insges gesamt acht Proben kamen t traurigerweise ohne den Zusatz von Farbstoffen aus. Nur zwei Sorten hatten anstatt eines Aroma- stoffes echte Vanille in ihrem Produkt, ein weiteres Päckchen hatte sowohl Vanille als auch Aromen in der Zutatenliste. Nur die Firma Biovegan als auch die Marke dmbio kamen in ihren Produkten ohne Aromastoffe und ohne künstliche Farbstoffe aus und verwendeten stattdessen das echte Gewürz.
Einfache Zubereitung
So unterschiedlich die Qualität der Puddingpulver, so identisch gestaltet sich das Herstellverfahren. Allen Pulvern wurden 40 Gramm Zucker und 500 Milliliter Milch oder Milchersatz beigefügt. Nach dem Verrühren des Packungsinhaltes in einem Teil der Milch und dem Aufkochen der restlichen Milch wurden beide Teile zusammengeschüttet und nochmals kurz aufgekocht. Dabei kam es bei keinem der getesteten Produkte zu einer Klümpchenbildung oder anderen Problemen. Auch nach dem Abkühlen hatten alle acht Puddingproben eine typische Konsistenz und konnten problemlos auf einen Teller gestürzt werden.