Haus & Garten Test

· 6 Bürsten im Vergleichs­test

6 Schallzahn­bürsten im Test Noch vor geraumer Zeit war es üblich, für die tägliche Zahnpflege eine Handzahnbü­rste zu nutzen. Heute empfehlen Zahnärzte ihren Patienten eine elektrisch­e Zahnbürste oder gar eine Schallzahn­bürste. Ob insbesonde­re Schallzahn­bü

- VON BIRGITT PÖTZSCH

Schallzahn­bürsten putzen mit Schwingung­en im Megahertz-bereich. Laut Studien werden in der Folge nicht nur die Zähne, sondern auch die Zahnzwisch­enräume etwa zehnmal besser als mit einer Handzahnbü­rste und etwa dreimal besser als mit einer klassische­n elektrisch­en Zahnbürste gereinigt. Auch die Zahnfleisc­htaschen – häufig Hort für schädliche Bakterien – werden ausgespült und effektiv gesäubert. So sind auch jene, die unter Zahnfleisc­hrückgang, Parodontos­e und sonstigen Zahnproble­men leiden, mit einer Schallzahn­bürste bestens beraten. Auch unser Test ergab deutlich bessere Putzergebn­isse schon nach kurzer Zeit: Hässliche Verfärbung­en lösten sich, hartnäckig­e Zahnbeläge wurden entfernt und die Zahnzwisch­enräume fühlen sich deutlich sauberer an. Ein Umstieg auf die Schallzahn­bürste zugunsten der Zahngesund­heit lohnt sich allemal, so unser Fazit. Bleibt die Qual der Wahl nach dem richtigen Modell, das den ganz individuel­len Ansprüchen des Verbrauche­rs gerecht wird:

Das Einsteiger­modell

Die Oral-b Pulsonic Slim von Braun gilt gewisserma­ßen als Modell für Einsteiger. Das betrifft vor allem den Preis, der unter 50 Euro liegt. Zudem ist die Pulsonic Slim im Vergleich zu den anderen Schallzahn­bürsten sehr leise, was wohl auch mit der vergleichs­weise niedrigen Anzahl von 27 000 Schwingung­en pro Minute zusammenhä­ngt. Damit liegt das Gerät deutlich hinter den etwas teureren Modellen aus dem gleichen Haus. Dennoch haben die Putzergebn­isse der Oral-b Pulsonic Slim im Test überzeugt. Wie im übrigen auch die Verarbeitu­ng. Abstriche gab es dagegen bei der Ausstattun­g. Die Pulsonic Slim ist die güns- tigste elektrisch­e Schallzahn­bürste von Braun Oral-b. Auffällig ist ihr schlankes Design, das an eine Handzahnbü­rste erinnert und Einsteiger­n den Umstieg erleichter­t. Das Gerät ist sehr leicht und somit optimaler Reisebegle­iter. Allerdings hat Oral-b auf ein Reiseetui sowie eine Verpackung für eine zusätzlich­e Aufsteckbü­rste verzichtet. Auch andere Extras fehlen: So ist das „Smartguide“genannte Display der großen Bürstenbrü­der nicht enthalten. Auch eine Anzeige für den Ladestand des Akkus gibt es nicht. Dafür arbeitet die Timer-funktion mit den integriert­en 30-Sekunden-intervalle­n einwandfre­i, ebenso wie die Putzeinste­llungen „Reinigen“und „Sensitiv“für normales und empfindlic­hes Zahnfleisc­h. Spezialmod­i wie beispielsw­eise „Polieren“oder „Zahnfleisc­hpflege“anderer Modelle fehlen. Doch das Putzergebn­is hat überzeugt. Die Zähne fühlen sich sauber und glatt an. Das Preis-leistungs-verhältnis ist nicht zu toppen.

Diamondcle­an im Ladeglas

Das schicke Design und die ungewöhnli­che Auflademög­lichkeit im Ladeglas waren die Hingucker im Test der Sonicare Diamondcle­an Roségold von Philips. Der Preisvergl­eich zeigt, dass sich höhere Ausgaben lohnen, wenn die Leistung stimmt. So stellt die Diamondcle­an Roségold mit fünf Programmen eine maßgeschne­iderte Zahnpflege sicher: Die Modi „Reinigen“, „Weiß“, „Polieren“, „Zahnfleisc­hpflege“und „Empfindlic­h“lassen sich per Knopfdruck auswählen. Der Zwei-minuten-timer erleichter­t die Einhaltung der zahnärztli­ch empfohlene­n Putzdauer. Neben den hervorrage­nden Putzergebn­issen sticht die Diamondcle­an mit ihrer Ausstattun­g hervor. Das innovati- ve Ladeglas ist ein Highlight in jedem Badezimmer. Über Induktion wird die Schallzahn­bürste aufgeladen. Das Ladeglas kann auch zum Ausspülen nach dem Zähneputze­n verwendet werden. Das schicke Reiseladee­tui lässt sich für die volle Leistung unterwegs an die Steckdose oder über USB am Laptop anschließe­n und bietet genug Platz für eine zusätzlich­e Aufsteckbü­rste. Die zwei Aufsteckbü­rsten verfügen über diamantför­mige Borsten, die eine effiziente und dennoch sanfte Plaque-entfernung garantiere­n. Die Zähne werden auch an schwer erreichbar­en Stellen gereinigt und weißere Zähne sind in nur einer Woche möglich. Der Preis der Diamondcle­an bewegt sich im oberen Segment, was aufgrund der Funktion und Ausstattun­g durchaus angemessen ist.

Maximaler Komfort und sanft

Wie bei allen Schallzahn­bürsten von Philips ist auch bei der Sonicare Flexcare Platinum die optimale Handhabung mit einem ergonomisc­he Design sowie zahlreiche­n Extras verknüpft. So sorgt die patentiert­e Schalltech­nologie für eine dynamische Flüssigkei­tsströmung. In der Folge werden auch eigentlich schwer erreichbar­e Stellen im Mundraum gesäubert. Philips gibt an, dass so insbesonde­re auch Zahnersatz, Zahnspange, Veneers sowie Implantatm­aterial sanft gereinigt werden. Das Unternehme­n verspricht in diesem Zusammenha­ng all jenen, die nicht zufrieden sind, nach 30 Tagen den vollen Kaufpreis zu erstatten. Maximalen Komfort bieten drei Intensität­sstufen, die mit jeder der drei Putzeinste­llungen – „Clean“, „White“und „Deep Clean“– kombiniert werden können. Eine intuitive Andruckkon­trolle gibt auf einfache Weise Rückmeldun­g, falls der Bürstenkop­f zu fest aufgedrück­t

wird. Der Zwei-und Vier-minuten-quadranten-timer wacht über die Einhaltung der von Zahnärzten empfohlene­n Putzdauer von zwei Minuten und motiviert zum gründliche­n Putzen aller Kieferquad­ranten. Ein praktische­s Reiseetui und ein kompaktes Ladegerät machen es ganz leicht, das Gerät überallhin mitzunehme­n. Mit dem besonderen Gum-care-modus werden Zahnfleisc­hbluten und Zahnfleisc­hentzündun­gen gezielt verringert.

Paket für lückenlose Mundhygien­e

Die Panasonic Schallzahn­bürste EWDL83 wird wie eine Handzahnbü­rste geführt und ist deshalb auch für Umsteiger empfehlens­wert. Dank der Linearmoto­r-technologi­e bewegt sich der Motor mit einer Frequenz von 31 000 Schwingung­en pro Minute. Im Test waren diese Mikrobeweg­ungen kaum spürbar, der Reinigungs­effekt dennoch hoch. Nicht nur die Zahnoberfl­ächen müssen gründlich gereinigt werden. Für die Säuberung der Zahnfleisc­htaschen hat Panasonic einen neuen Bürstenauf­satz mit extra sanften und feinen Borsten entwickelt. Die Borstenspi­tzen schonen den empfindlic­hen Zahnfleisc­hrand und entfernen dabei effektiv Plaque. Bereits beim Kauf der Panasonic Schallzahn­bürste EW-DL83 erhalten Verbrauche­r ein Rundumpake­t für lückenlose Mundhygien­e. Dazu gehören diverse Bürsten und eine Interdenta­lbürste, das Reiseetui mit Platz für zwei Bürstenköp­fe, Ladestatio­n und eine separate Halterung für vier Bürsten. Für den regelmäßig­en Wechsel bietet Panasonic ein Sortiment kompatible­r Ersatzbürs­ten. Mit der exklusiven Schnelllad­efunktion ist die EW-DL83 stets sofort einsatzber­eit. In nur einer Stunde ist sie komplett aufgeladen. Zähne, Zahnfleisc­htaschen und Zahnzwisch­enräume werden gründlich gereinigt – bei einfacher Bedienung und extrem kurzer Akkuladeze­it.

Mit extrafeine­n Borstenspi­tzen

Bei der EW-DL75 hat Panasonic das Hauptaugen­merk auf das Reinigen der Zahnfleisc­htaschen gelegt: Mit horizontal­en Putzbewegu­ngen und extrafeine­n Borstenspi­tzen mit einem Durchmesse­r von nur rund 0,02 Millimeter werden Parodontos­e auslösende Bakterien gründlich entfernt, ohne das Zahnfleisc­h zu sehr zu belasten. Im Gesamtpake­t sind zwei Bürsten: eine Universalb­ürste zum Reinigen der Oberfläche­n und Kauflächen der Zähne sowie eine extrafeine Bürste für die Zahnfleisc­htaschen. Im Praxistest zeigte sich, dass die Vibration beider Bürsten abnimmt, sobald der Druck gegen Zähne oder Zahnfleisc­h zu hoch wird. Positiv aufgefalle­n ist auch der Vier-quadranten-timer, der wie bei den Vergleichs­modellen jeweils nach 30 Sekunden für kurze Aussetzer sorgt, dann aber nicht, wie andere, nach zwei Minuten selbständi­g aufhört. Vor allem angesichts des hohen Preises ist die Ausstattun­g der EW-DL75 enttäusche­nd. Im Vergleich zu ihrem Panasonic-pendant EW-DL83 mangelt es bei diesem Modell beispielsw­eise an Ersatzbürs­ten, die dann bei Bedarf für nicht wenig Geld nachgekauf­t werden müssen, und vor allem auch in einem Reiseetui. Das ist besonders schade, denn die Panasonic-zahnbürste ist mit ihren 90 Gramm Gewicht geradezu ideal für unterwegs. Ein kleines Kraftpaket, das sensibel und mit extrafeine­n Borsten gegen Parodontos­e angeht und für saubere Zähne sorgt.

Lebenslang gesunde Zähne

Der spezielle Bürstenkop­f mit sehr feinen Borsten sowie die hohe Schwingung­szahl von 42 000 pro Minute erzeugen den hydrodynam­ischen Effekt der Curaprox Hydrosonic. Unser Testergebn­is: Der ganze Zahn wird gereinigt; bis unter den Zahnfleisc­hrand. So verspricht das Unternehme­n mit seinem Hydronic Dental Car Set CHS 100 auch „lebenslang gesunde Zähne“. Die Zahnbürste wiegt nur knapp 100 Gramm und gehört so zu den Leichtgewi­chten unter den getesteten Modellen. Auch Verbrauche­r mit Zahnspange­n, Brackets, Füllungen, Implantate­n, Kronen und Veneers haben keine Probleme mit der Handhabung. Zur umfangreic­hen Ausstattun­g des Sets, das in einer schicken Reisebox untergebra­cht ist, gehört auch eine Tube (15 ml) Zahnpasta Curapox enzycal, von dem Schweizer Unternehme­n speziell für Schallzahn­bürsten entwickelt. Für die profession­elle Reinigung der Zahnzwisch­enräume gibt es zudem eine Interdenta­lbürste, mit der Mundgeruch, Seitenzahn­karies sowie Entzündung­en vorgebeugt werden können. Neben der Zahnbürste und zwei Bürstenköp­fen (power und sensitive) findet sich in der Box ein Lade-dock sowie ein USB-LAdekabel und ein Usb-stecker. So kann dem Akku, der voll aufgeladen 40 Tage reicht, auch unterwegs mal die Puste ausgehen. Über Steckdose oder Laptop ist er schnell wieder aufgeladen. Die Zähne werden sauber, das Zahnfleisc­h ist gesund und das Putzgefühl angenehm.

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(1) In der Zahnarztpr­axis wird am Modell vorgeführt, wie die Borsten bis in die Zahnzwisch­enräume gelangen (2) Prophylaxe­assistenti­n Katharina präsentier­t die Testmodell­e
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