· 4 Geräte im Vergleichstest
4 Waschmaschinen im Test Auf – Rein – An. Das Ganze drei Mal und der Samstag ist dahin. Zumindest aus dem über die Arbeitswoche angesammelten Wäscheberg hat sich ein Stapel frischer Wäsche geformt. Fragt man Oma, war Wäschewaschen noch nie so einfach, fra
Vorbei sind (zum Glück!) die Zeiten, in denen die gesamte Hausgemeinschaft zum dreitägigen Waschmarathon antreten musste. Um dann sauber über die Wochen zu kommen, wurde zwischen diesen Ereignissen außerdem eine Menge Kleidung und Hauswäsche bereit gehalten, bis der nächste Einsatz von Rührholz und Waschkessel anstand. Dass sich Oma darüber zurecht beklagt, kann man verstehen. Umso dankbarer sollte man sich derweil vor seine moderne Waschmaschine stellen – der Vollautomat, der ganz von allein rührt, spült, kocht, wäscht und schleudert.
Clever im Bedienkonzept
Während das Sortieren der Wäsche leicht von der Hand geht, kann die Gewöhnung an eine neue Maschine und deren Bedienung schwieriger sein. Viele Programme, verschlüsselt in verschie- denen Menüführungen, wollen richtig ausgewählt werden. Da ist es erfreulich, dass die Hersteller der getesteten Modelle durchweg Wert auf logische Menüführungen gelegt haben. So ließen sich die gewünschten Programme gezielt ansteuern und Schleuderzahl oder Temperatur direkt anpassen und verändern. Hervor stach im Test die Bedienbarkeit der Bauknecht. Per Touchknöpfe, Drehknauf mit Taster oder in Kombination – die Menüpunkte ließen sich sehr intuitiv erreichen. Der Drehknauf rastete satt und die Touchflächen reagierten verzögerungsfrei und direkt. Der Drehknauf der Beko und der Hoover rasteten ebenfalls gut und brachten den Anwender so durch das Menü. Einzig die Touchflächen der Hoover hinkten den klassischen Tasten der Beko etwas hinterher. Bei beiden Maschinen wurde das Programm per Drehknauf gewählt und die Einstel- lungen per Tasten verfeinert. Auch nach diesem Prinzip arbeitete die Grundig, deren Touchknöpfe allerdings nicht immer nachvollziehbar reagierten und hin und wieder eine bestimmte Handstellung verlangten. Dieser Umstand tat der gesamten Bedienbarkeit aber keinen Abbruch. Vor allem auch, weil diese Waschmaschine keine scharfen oder unangenehmen Kanten spüren ließ und im Testfeld der Handschmeichler war. Auch Beko ließ Unangenehmes im Bedienfeld missen, zeigte aber Kante am Bullauge und dessen Griff. Hoover und Bauknecht wären an beiden Stellen nachzubessern, kommen aber jeweils immerhin auf eine gute Bewertung in dieser Kategorie.
Sauber im Kurzprozess
Die Zweifel über die Verarbeitung sind zerschlagen – kein Grund zur Klage also von Mama (oder Papa!), denn das
Beladen und Einstellen der Maschinen ging durchweg spielend von der Hand. Doch auch die Geräte selbst benötigen Zuwendung und sollten regelmäßig gereinigt und gepflegt werden – getreu dem Spruch: „Wenn etwas sauber werden soll, muss etwas anderes schmutzig werden“. Zwar wird der meiste Schmutz mit dem Spülwasser der Kanalisation übergeben, jedoch gerade der im Wasser enthaltene Kalk oder auch Waschmittelreste verbleiben teils in den Maschinen. Im Test gaben sich die Kandidaten sehr offen für Pflege. Alle Waschmittelladen ließen sich einfach und ohne Kraftaufwand entfernen, zerlegen und reinigen. Auch das Einsetzen erfolgte leichtgängig. Die großlippigen Dichtungen der Türen ließen sich dank des weichen und unanfälligen Materials leicht von Kalkflecken befreien. Gleiches galt für die Sichtfenster der Türen, die alle aus Glas gefertigt und entsprechend pflegeleicht waren. Die Bauform des Frontladers der getesteten Waschmaschinen bietet im Badezimmer eine zusätzliche Fläche, auf der Waschmittel oder aber eine Wickelauflage für den Nachwuchs Platz
finden. Der größte Vorteil der Frontlader-maschinen besteht allerdings in der nahtlosen Verarbeitung der Trommel selbst. Da hier im Gegensatz zu den Topladern weder eine Klappe noch ein Scharnier nötig ist, um die Trommel zu verschließen, fällt bereits eine typische Stelle mit möglichen scharfen Kanten weg. Im aktuelle Test gab es dank der sauber verarbeiteten Trommeln kein Fadenreißen, auch mit der Hand
suchte man vergebens nach scharfen Stellen im Innenraum der Maschine.
Skandal im Waschbezirk
Wie steht es nun um die nicht erreichten Temperaturen? Ja, alle Maschinen verpassten in den meisten Waschgängen den eingestellten Wert, und das zum Teil nicht zu knapp. Weitgehend zuverlässig erwiesen sich noch die Baumwoll- bzw. Pflegeleicht-programme in der Einstel-