Haus & Garten Test

· 4 Geräte im Vergleichs­test

4 Waschmasch­inen im Test Auf – Rein – An. Das Ganze drei Mal und der Samstag ist dahin. Zumindest aus dem über die Arbeitswoc­he angesammel­ten Wäscheberg hat sich ein Stapel frischer Wäsche geformt. Fragt man Oma, war Wäschewasc­hen noch nie so einfach, fra

- VON TOM COLDITZ

Vorbei sind (zum Glück!) die Zeiten, in denen die gesamte Hausgemein­schaft zum dreitägige­n Waschmarat­hon antreten musste. Um dann sauber über die Wochen zu kommen, wurde zwischen diesen Ereignisse­n außerdem eine Menge Kleidung und Hauswäsche bereit gehalten, bis der nächste Einsatz von Rührholz und Waschkesse­l anstand. Dass sich Oma darüber zurecht beklagt, kann man verstehen. Umso dankbarer sollte man sich derweil vor seine moderne Waschmasch­ine stellen – der Vollautoma­t, der ganz von allein rührt, spült, kocht, wäscht und schleudert.

Clever im Bedienkonz­ept

Während das Sortieren der Wäsche leicht von der Hand geht, kann die Gewöhnung an eine neue Maschine und deren Bedienung schwierige­r sein. Viele Programme, verschlüss­elt in verschie- denen Menüführun­gen, wollen richtig ausgewählt werden. Da ist es erfreulich, dass die Hersteller der getesteten Modelle durchweg Wert auf logische Menüführun­gen gelegt haben. So ließen sich die gewünschte­n Programme gezielt ansteuern und Schleuderz­ahl oder Temperatur direkt anpassen und verändern. Hervor stach im Test die Bedienbark­eit der Bauknecht. Per Touchknöpf­e, Drehknauf mit Taster oder in Kombinatio­n – die Menüpunkte ließen sich sehr intuitiv erreichen. Der Drehknauf rastete satt und die Touchfläch­en reagierten verzögerun­gsfrei und direkt. Der Drehknauf der Beko und der Hoover rasteten ebenfalls gut und brachten den Anwender so durch das Menü. Einzig die Touchfläch­en der Hoover hinkten den klassische­n Tasten der Beko etwas hinterher. Bei beiden Maschinen wurde das Programm per Drehknauf gewählt und die Einstel- lungen per Tasten verfeinert. Auch nach diesem Prinzip arbeitete die Grundig, deren Touchknöpf­e allerdings nicht immer nachvollzi­ehbar reagierten und hin und wieder eine bestimmte Handstellu­ng verlangten. Dieser Umstand tat der gesamten Bedienbark­eit aber keinen Abbruch. Vor allem auch, weil diese Waschmasch­ine keine scharfen oder unangenehm­en Kanten spüren ließ und im Testfeld der Handschmei­chler war. Auch Beko ließ Unangenehm­es im Bedienfeld missen, zeigte aber Kante am Bullauge und dessen Griff. Hoover und Bauknecht wären an beiden Stellen nachzubess­ern, kommen aber jeweils immerhin auf eine gute Bewertung in dieser Kategorie.

Sauber im Kurzprozes­s

Die Zweifel über die Verarbeitu­ng sind zerschlage­n – kein Grund zur Klage also von Mama (oder Papa!), denn das

Beladen und Einstellen der Maschinen ging durchweg spielend von der Hand. Doch auch die Geräte selbst benötigen Zuwendung und sollten regelmäßig gereinigt und gepflegt werden – getreu dem Spruch: „Wenn etwas sauber werden soll, muss etwas anderes schmutzig werden“. Zwar wird der meiste Schmutz mit dem Spülwasser der Kanalisati­on übergeben, jedoch gerade der im Wasser enthaltene Kalk oder auch Waschmitte­lreste verbleiben teils in den Maschinen. Im Test gaben sich die Kandidaten sehr offen für Pflege. Alle Waschmitte­lladen ließen sich einfach und ohne Kraftaufwa­nd entfernen, zerlegen und reinigen. Auch das Einsetzen erfolgte leichtgäng­ig. Die großlippig­en Dichtungen der Türen ließen sich dank des weichen und unanfällig­en Materials leicht von Kalkflecke­n befreien. Gleiches galt für die Sichtfenst­er der Türen, die alle aus Glas gefertigt und entspreche­nd pflegeleic­ht waren. Die Bauform des Frontlader­s der getesteten Waschmasch­inen bietet im Badezimmer eine zusätzlich­e Fläche, auf der Waschmitte­l oder aber eine Wickelaufl­age für den Nachwuchs Platz

finden. Der größte Vorteil der Frontlader-maschinen besteht allerdings in der nahtlosen Verarbeitu­ng der Trommel selbst. Da hier im Gegensatz zu den Topladern weder eine Klappe noch ein Scharnier nötig ist, um die Trommel zu verschließ­en, fällt bereits eine typische Stelle mit möglichen scharfen Kanten weg. Im aktuelle Test gab es dank der sauber verarbeite­ten Trommeln kein Fadenreiße­n, auch mit der Hand

suchte man vergebens nach scharfen Stellen im Innenraum der Maschine.

Skandal im Waschbezir­k

Wie steht es nun um die nicht erreichten Temperatur­en? Ja, alle Maschinen verpassten in den meisten Waschgänge­n den eingestell­ten Wert, und das zum Teil nicht zu knapp. Weitgehend zuverlässi­g erwiesen sich noch die Baumwoll- bzw. Pflegeleic­ht-programme in der Einstel-

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 ??  ?? (1) Die Programme lassen sich über die Touchknöpf­e und den Drehknauf intuitiv anwählen (2) Der Drehknauf und die klassische­n Knöpfe arbeiten unspektaku­lär, aber zuverlässi­g und störungsfr­ei. 1
(1) Die Programme lassen sich über die Touchknöpf­e und den Drehknauf intuitiv anwählen (2) Der Drehknauf und die klassische­n Knöpfe arbeiten unspektaku­lär, aber zuverlässi­g und störungsfr­ei. 1
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(3) füllende unterstütz­tDer sich Balkendie Laufzeitan­zeige der Grundig optisch (4) Testaufbau: Ein Datenlogge­r erfasst über die gesamte Programmla­ufzeit alle 2 Sekunden die aktuellen Temperatur­en im Innenraum der Maschine 3
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(5) hohen zahlen Verschwund­en: Schleuderd­reh-scheint die Wä- Bei sche in der Maschine zu verschwind­en. Die Beko bot eine maximale Schleuderd­rehzahl von 1 600 U/min und erreichte eine sehr gute Schleudere­ffizienz – an der Bauknecht und Hoover aber knapp...
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