Freund und Feind die Zähne zeigen
Ein strahlendes Lächeln mit weißen Zähnen erweckt Sympathie. Schon seit Menschengedenken setzten unsere Vorfahren alle möglichen Mittel ein, um ihre Kauwerkzeuge zu verschönern. Denn weiße Zähne und ein offenes Lachen erwecken nicht nur Sympathie bei unseren Freunden. Schließlich ist es mit einem gepflegten Gebiss auch leichter, dem „Feind die Zähne zu zeigen“. So wurden bereits vor mehr als 5 000 Jahren pinselartig aufgefächerte Stäbchen aus Knospen, Zweigen und Wurzeln des Arak-baumes (auch Zahnbürstenbaum genannt) zur Zahnpflege genutzt, wie Schriften aus Mesopotamien belegen. Dazu wurden die Holzstückchen abgeschnitten und anschließend gekaut, bis ein Ende so ausgefranst war, dass es einer Bürste ähnelte. Diese natürliche Zahnbürste wird auch Miswak oder Siwak genannt. Im Kaiserreich China wurde erstmals um 1500 eine Zahnbürste entworfen. Borsten von Hausschweinen wurden dazu an Stielen aus Bambus oder Knochen zu einem Pinsel befestigt. Lange Zeit waren Zahnbürsten Luxusgut der Wohlhabenden. Erst mit der Erfindung des Nylons konnte im Jahr 1938 die billige Massenherstellung von Zahnbürsten gestartet werden.