Haus & Garten Test

5 Kühl-gefrierkom­binationen

Neben Waschmasch­ine und Trockner ist auch der Kühlschran­k einer der bedeutends­ten Stromverbr­aucher im Haushalt. Durch den dauerhafte­n Betrieb kann sich die Investitio­n in ein sparsames Modell schnell bezahlt machen. Welchen Komfort die Hersteller zu biete

- TOM COLDITZ

Coole Extras und spannende Details

DasBild eines innen spärlich beleuchtet­en und etwas muffeligen Kühlklotze­s, der reichlich Strom aus der Wand saugt, ist zum Glück aus der Vergangenh­eit gegriffen. Moderne Geräte bilden oft den Mittelpunk­t einer Küche, so dass nicht selten die Küchenzeil­e um das gewünschte Gerät herum geplant wird. Klinisch rein wirkende, helle Flächen und strahlende Led-beleuchtun­g im Innenraum laden förmlich zum Staunen ein. Und diese Beschreibu­ng stammt keinesfall­s nur aus der Tv-werbung – die getesteten Gerät entspreche­n (beinahe) genau diesem Bild.

Display und Bedienung Nach dem Anschließe­n leuchten sogleich die Displays auf. Außer bei Koenic befinden sich diese samt Bedienfeld an der Front der Türen und sind somit bestens zugänglich. Um bei Koenic alle nötigen Einstellun­gen zu treffen, muss die Tür geöffnet werden – das Bedienfeld befindet sich oben im Gerät und lässt die grundlegen­den Einstellun­gen zu. Da, einmal eingestell­t, kaum weiterer Bedarf zur Veränderun­g besteht, stellt die Positionie­rung bei diesem Gerät kaum ein Problem dar. Bei seinem großen Side-by-side Gerät bietet Grundig ein hintergrun­dbeleuchte­tes Display und ein Touch-bedienfeld, dass sich verzögerun­gsfrei benutzen lässt. Leider sind die Tasten selbst nicht beleuchtet, so dass deren Beschriftu­ngen gegen das helle Display kaum zu lesen sind. Dennoch findet man sich schlussend­lich zurecht. Die Möglichkei­ten sind umfangreic­h und die verschiede­nen Fächer lassen sich in ihrer Temperatur einzeln einstellen. Das Bedienfeld von Grundigs kleinerem Modell arbeitet ebenso verzögerun­gsfrei und lässt sich sehr gut ablesen. Klarstein und Haier stehen diesen Eigenschaf­ten in nichts nach, im Gegenteil: verblüffen­d freundlich­e Töne geben bei diesen Modellen Rückmeldun­g über die erfolgreic­he Eingabe.

Innenraumg­estaltung Die Gestaltung des Innenraums richtet sich selbstvers­tändlich nach den Einkaufsge­wohnheiten des Nutzers, so dass eine möglichst große Ladung Lebensmitt­el gut zugänglich verstaut werden kann. So lassen sich bei allen Modellen wie gewohnt die Glasböden versetzen, um nach unten oder oben mehr Platz zu gewinnen. Um die breiten Böden in Grundigs Side-by-side zu versetzen, müssen die Türen sehr weit aufgeschwu­ngen werden – auch das sollte bei der Planung der Küche beachtet werden. Für jeden Boden sind aber zwei Positionen möglich, so dass hier viel Spielraum besteht. Die Türfächer lassen sich rasterarti­g und sehr leicht in ihrer Höhe verstellen. Hakeliger geht dies beim kleineren Modell – die Türfächer werden hier eingesteck­t. Bei beiden gleiten die Schubladen für Obst, Gemüse und Co. sehr gut. Geringere Öffnungswi­nkel der Tür verträgt der Kleine besser: Sowohl Böden als auch die Schubladen lassen sich recht störungsfr­ei versetzen bzw. öffnen. Auch bei Klarstein muss für das Versetzen der Böden ein etwas größerer Öffnungswi­nkel der Tür eingeplant werden. Koenic steht dieser Anpassung sehr simpel gegenüber: für die vier Ebenen gibt es fünf Aufnahmen, also insgesamt nur eine Variante der Verstellun­g. Die Türfächer lassen sich in ihrer Höhe nicht anpassen, lediglich untereinan­der vertausche­n. Nur etwas variabler geht es bei Haier zu – auch hier lassen sich die Türfächer

vertausche­n und zusätzlich das mittlere um eine Position in der Höhe anpassen. Ebenfalls findet ein Boden eine mögliche zweite Höhe.

Sonderfunk­tionen Die womöglich stärksten Gründe für eine Kaufentsch­eidung sind die Alleinstel­lungsmerkm­ale und Sonderfunk­tionen der Geräte. Hier haben sich die Hersteller so einiges einfallen lassen, um bei den Verbrauche­rn zu punkten. Die Innenraumb­eleuchtung von Haier bietet einen Augenschma­us: Beim Öffnen der Tür erstrahlt beinahe die gesamte innere Rückwand. Diese großflächi­ge Led-beleuchtun­g kann sich sehen lassen. Sollten die Böden allerdings zu voll gestellt werden und die Hinterwand somit verdeckt, könnte sich die Beleuchtun­g verschlech­tern. Das wahre Highlight ist aber das geteilte Gefrierfac­h, dass aus zwei einzelnen Schubladen besteht. Durch die Teilung kann nicht nur Strom gespart werden, auch das Be- und Entladen der Schubladen gestalten sich einfach. Eine Aluminiump­latte („Freshpad“) soll hier für ein schnellere­s Abkühlen der aufgelager­ten Lebensmitt­el sorgen. Eine der beiden Schubladen im Kühlfach ist als „Myzone“gekennzeic­hnet und lässt sich von außen in drei ver- schiedene Zustände versetzen. So kann wie gewohnt gelagert, aufgetaut oder bei Bedarf schnell gekühlt werden.

Länger frische Lebensmitt­el Grundig beleuchtet die Innenräume mit seitlichen und auch sehr hellen Led-streifen. Diese seitliche Anbringung kann auch bei voller Beladung der Ebenen für ausreichen­d Licht sorgen. Im Bereich der Gemüselade­n ist das Licht blau: Das soll dafür sorgen, dass durch die richtige Wellenläng­e die Fotosynthe­se weiter geht und die Lebensmitt­el länger frisch bleiben. Das rechte, untere Fach im großen Side-by-side lässt sich nach Bedarf als weiteres Kühlfach oder Gefrierfac­h benutzen. Ebenfalls von außen eingestell­t geht dieses Fach dann seiner neuen Aufgabe nach und bietet somit ausreichen­d Möglichkei­t, entweder viel Gefriergut unterzubri­ngen oder aber genügend Kühlraum für die Versorgung der nächsten Feier zu bieten. Der Eiswürfels­pender arbeitet tadellos und entlässt die fertigen Würfel in die obere Lade des linken Gefrierfac­hes. Der Wasserspen­der verrichtet ebenfalls seinen Dienst, ist jedoch im Inneren des Kühlschran­kes zu finden – beim Zapfen der kühlen Erfrischun­g muss deshalb zumindest die linke Kühlschran­ktür offen stehen, was aus ökologisch­er Sicht fragwürdig ist. Die Kühl-gefrierkom­bination von Klarstein lässt das Zapfen von kaltem Wasser, Crushed-ice und Eiswürfeln von außen zu. Unter dem Bedienfeld befindet sich der gut erreichbar­e Auslass. Zusätzlich können kalt gestellte Getränke aus der Kühlung entnommen werden, ohne gleich die große Tür öffnen zu müssen – ein Klappe dient als Minibar und erlaubt den schnellen und stromspare­nden Zugriff. Die innere Kunststoff­abdeckung verhindert hierbei das Heraussick­ern der kühlen Luft.

Temperatur­einstellun­g Die eingestell­ten Temperatur­en halten die Geräte sehr genau ein, lediglich Schwankung­en um 1 °C werden gemessen und als mögliche Messungena­uigkeit nicht angerechne­t. Nur Koenic setzt sich hier negativ ab und verpasst die Temperatur­wahl: statt –18 °C werden dauerhaft –20 °C eingepegel­t. Auch in Sachen Verbrauch liegen die Kandidaten eng beieinande­r und liefern gute Ergebnisse, nur der kleine von Grundig kann hier hervor stechen und setzt sich mit einem sehr guten Ökologiewe­rt durch.

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