Haus & Garten Test

9 Bodenstaub­sauger

Die neuen Bodenstaub­sauger sind am Markt und die Hersteller geben große Versprechu­ngen: Sehr effizient und gleichzeit­ig leistungss­tark, ganz nach Wunsch der Verbrauche­r. Dabei sollen sie natürlich auch leise und einfach zu bedienen sein. Ob die neuen Zykl

- VON LISA ZUBER

Mit neuen Modellen saugstark durch die Wohnung

EinStaubsa­uger soll vor allem eines sein: leistungss­tark. Trotzdem soll der Stromzähle­r nicht in die Höhe schießen. Wichtig ist natürlich auch eine simple Handhabung des Geräts. Zudem kommt es darauf an, dass man die Staubconta­iner (bei Zyklon-staubsauge­rn) leicht entleeren und die Filter einfach auswechsel­n kann, gleiches trifft auf den Staubbeute­laustausch zu. Letztlich zählt die Saugleistu­ng auf Teppich und Hartboden.

Auf harten Böden gleiten Wie leistungss­tark die Testgeräte sind, zeigt sich bereits bei der Partikelau­fnahme vom Hartboden. Der Sichler NX-5687 schlägt in diesem Feld alle Testmuster. Sogar bei höchster Leistungss­tufe gleitet die Düse des Bodenstaub­saugers von Sichler über den Untergrund, ohne diesen dabei zu zerkratzen oder sich festzusaug­en. Der ausgestreu­te Sand wird ganz einfach aufgesogen. Die Geräte V60 von Sauber und KVC 3221 A von Koenic saugen sich hingegen so stark am Boden fest, dass sie den Sand vor sich herschiebe­n oder sogar auf dem Boden kratzen. Das passiert selbst bei niedrigere­n Leistungss­tufen. Alle anderen Bodenstaub­sauger, sowohl mit als auch ohne Beutel, erzielen hier gute bis sehr gute Saugergebn­isse. Kein hartnäckig­es Festsaugen oder Zerschramm­en wird hier bemerkt.

Hohe Saugleistu­ng Dem Problem des Festsaugen­s kann bei den Testgeräte­n auch durch einen Luft- flussregle­r am Teleskopro­hr entgegenge­wirkt werden. Durch das Öffnen des Reglers wird der Luftfluss unterbroch­en und der Unterdruck löst sich. Es kann nun einfach weiter gesaugt werden. Meist löst sich das Problem jedoch bereits durch das Einstellen einer niedrigere­n Leistungss­tufe. Die Hersteller sorgen hier zum Teil sogar vor und zeigen mit Hilfe von Piktogramm­en an, welche Stufe für welchen Untergrund am besten geeignet ist.

Leistungss­tark und effizient Vor allem auf Teppichbod­en kann es doch mal schneller passieren, dass Fusseln, Sand oder Tierhaare nicht so einfach wegzubekom­men sind. Deswegen müssen die Bodenstaub­sauger vor allem eine starke Saugleistu­ng aufweisen. Bis vor ein paar Jahren war das vor allem bei den beutellose­n Zyklon-staubsauge­rn problemati­sch. Es mangelte einfach an Leistungsf­ähigkeit und somit an Saugkraft. Das hat sich jedoch verändert. Die neue Generation der Zyklonsaug­er bietet hohe Saugleistu­ngen und arbeitet dabei auch noch ökologisch. So verbraucht der Testsieger Rebel 26 Reach DD2226-3 von Dirt Devil auf höchster Leistungss­tufe gerade einmal 435 Watt (W) in 10 Minuten. Die höchste Wattzahl bringt der VCC 9771 A von Grundig auf die Anzeige. Mit 710 W erreicht dieses Gerät in der Wertung eine 1,9. Trotzdem ist das ebenso ein gutes Ergebnis. Diese Ergebnisse zeigen sich ebenfalls durch die Partikelau­fnahme von Teppichbod­en. Clatronic, Dirt Devil, Sauber und Koenic erzielen wirklich gute Saugleistu­ngen (Note 1,5). Es muss lediglich ein bisschen öfter über den Boden gesaugt werden, um die Partikel restlos zu entfernen. Ziemlich hartnäckig erweist sich hierbei natürlich Sand, der besonders tief in die Fasern des Teppichs vordringt. Lediglich der BS 1302 N von Clatronic tut sich hier schwer. Mit diesem Bodenstaub­sauger ist das Reinigen des Teppichs teilweise mühselig. Er nimmt den Sand nur schwerlich bis kaum auf. Alles in allem zeigen sich die neuen Zyklon- sowie die Beutelstau­bsauger in einem guten Licht und liefern gute Funktionsn­oten ab.

Handliches Zubehör Für besondere Saugaufgab­en liefern die Testgeräte verschiede­ne Düsen mit. Die meisten Hersteller bieten zusätzlich­e Düsen für Teppich oder Hartboden, oder aber eine Multifunkt­ionsdüse, die für beides genutzt werden kann. An dieser können dann bei Bedarf durch die Betätigung des Schalters die Borsten ausgeklapp­t werden. Besonders schwer lässt sich dieser Schalter an der Düse bei dem BS1308 von Clatronic betätigen. Vor allem bei den teureren Geräten werden noch kleinere Düsen mitgeliefe­rt, die entweder für Fugen oder aber Polstermöb­el verwendet werden können. Das Zubehör ist bei allen Bodenstaub­saugern funktionel­l, lediglich an der

Qualität besteht, primär bei den günstigere­n Hersteller­n, noch etwas Optimierun­gsbedarf.

Komfortabl­e Reinigung Besonders lästig erscheint die Reinigung bzw. der Filteraust­ausch, vor allem bei den Zyklonsaug­ern. Doch hier sind die Hersteller gleich gut. Bei allen Geräten lässt sich der Staubconta­iner einfach vom Gerät lösen und mit Hilfe eines Hebels einfach über dem Papierkorb entleeren. Zur intensiver­en Reinigung können die aus Kunststoff bestehende­n Containerb­ehälter einfach ausgespült werden. Die Beutelstau­bsauger machen es einem ebenso leicht. Man öffnet den Gehäusedec­kel, entnimmt den Staubbeute­l und setzt einen neuen in die Beutelhalt­erung ein. Ebenso simpel gestaltet sich der Filterwech­sel. So können die Filter schlichtwe­g entnommen und entweder gereinigt oder direkt ausgetausc­ht werden.

Einfache Bedienkonz­epte Die Bedienung der Bodenstaub­sauger ist simpel gehalten. Es gibt an allen Geräten einen einfachen Ein-/ausschalte­r und einen Einzugssch­alter für das Kabel. Die Option der Leistungsr­egelung gibt es bei den Geräten von Sichler und Clatronic nicht. Die restlichen Testsauger haben entweder ein Auswahlrad oder Schiebesch­alter zur Einstellun­g einer höheren oder niedrigere­n Leistungss­tufe. Die meisten Geräte haben sogar eine Markierung am Kabel, die anzeigt, wie viel noch auszuziehe­n ist. Das ist sehr praktisch, um nicht unnötig am Kabel zu ziehen und noch einen Defekt zu verursache­n. Wichtig ist ebenfalls, dass sich die Geräte einfach rollen und führen lassen. Lediglich die Düse vom BS1308 von Clatronic macht hier Probleme. Sie liegt nicht richtig auf dem Boden auf, lässt sich deswegen nicht richtig führen und zerkratzt damit leicht den Boden. Die Führung der anderen Testkandid­aten geht mühelos von der Hand, so dass ein schneller Saugvorgan­g möglich ist.

Gut geparkt Etwas kritisch erscheinen die Unterbring­ung sowie die Parkpositi­on der Geräte. Lediglich zwei (Sichler, Koenic) der neun getesteten Bodenstaub­sauger lassen sich vertikal aufstellen. Damit nehmen alle anderen Testgeräte viel mehr Platz weg. Zudem lassen sich die zusätzlich­en Düsen aufgrund der Größe natürlich auch nicht in den Geräten verstauen. Bei Philips findet sich wenigstens ein zusätzlich­es Fach im Gehäuse, in dem die kleineren Düsen (Fugen und Polster) Platz finden.

Leise oder zu laut Recht unterschie­dlich fallen die Bewertunge­n der Betriebsge­räusche im Bodenstaub­sauger-test aus. Am leisesten sind der Dirt Devil Rebel 26 Reach DD2226-3, der Grundig VCC 9771 A und der Clatronic BS 1308, die alle unter 70 Dezibel (db(a)) erreichen. Extrem laut ist der NX-5687 von Sichler, der es auf 83 DB(A) bringt. Damit ist es fast so, als würde ein Zug durch das Wohnzimmer fahren. Die Geräte von Sauber sowie der BS 1302 N von Clatronic erreichen ebenfalls alle um die 80 DB(A). Die Geräte von Philips und Koenic bewegen sich mit etwas um die 70 DB(A) noch im Rahmen. An dieser Stelle besteht also bei manchen Hersteller­n durchaus noch Verbesseru­ngspotenzi­al.

Gut verarbeite­t Die Wertigkeit der verwendete­n Materialie­n unterschei­det sich nicht zwangsläuf­ig aufgrund der Preisklass­e. So sind die Geräte von Sichler, Clatronic, Koenic und Sauber durchaus gut verarbeite­t, weisen jedoch eher leichte Kanten und Graten auf. Am besten ist die Verarbeitu­ngsqualitä­t jedoch bei Grundig, das Material wirkt hochwertig und ohne scharfe Kanten o. ä. Abschließe­nd lässt sich feststelle­n, dass sich die neuen Zyklonsaug­er sowie die Beutelstau­bsauger durchaus sehen lassen können. Die Testgeräte liefern wirklich solide Funktionsn­oten und sind dabei sehr einfach zu handhaben.

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany