5 Tischventilatoren
Auch an heißen Tagen heißt es bei der Schreibtischarbeit: Kühlen Kopf bewahren! Tischventilatoren bieten die einfachste Lösung für ein erträgliches Büroklima, wenn man am liebsten die Badesachen einpacken und der stickigen Luft entkommen möchte, jedoch di
An heißen Tagen einen kühlen Kopf bewahren
FünfTischventilatoren unterschiedlichster Preiskategorien von ganz billig bis ziemlich teuer stehen für unseren Test bereit – entsprechenden Komfort erwartet man von diesen Geräten. Wir haben sie auf ihre Eignung für den häuslichen (oder dienstlichen) Arbeitsplatz – und darüber hinaus für andere Wohnbereiche überprüft. Tischventilatoren passen bis auf eine Ausnahme fertig montiert in ihre Verpackung, so dass sie nur noch in Betrieb zu nehmen sind.
Kleiner, grüner Parasit Wir haben uns zuerst einen „Winzling“von Axiallüfter vorgenommen, den kleinen, giftgrünen Mumbi M-MUV mit einem Propeller-korbdurchmesser von nur zwölf Zentimetern und einer Leistungsaufnahme von zwei Watt. Alles andere an ihm gehört ebenso in die Rubrik Minimalismus: Er wird am besten als Parasit am Computer angedockt, denn er wird mit fünf Volt betrieben und verfügt über einen Usb-stecker. Er lässt sich von Hand (mit einem winzigen Schalter) oder über den Computer ein- und ausschalten. Und er kann im gewünschten Luftstrom-winkel vertikal ausgerichtet werden. Allerdings ist er ein solches Fliegengewicht, dass ihn der eigene Wind auf einer glatten Tischfläche in Bewegung versetzt. Also muss man etwas Geeignetes suchen, um ihn an Ort und Stelle zu fixieren. Vom Wind her leistet er so viel wie die anderen in der niedrigsten Stufe, manche größeren Ventilatoren können es aber leiser als er.
Ventilator an der Wand Schon mehr Komfort bietet der Sichler NX-7304, obwohl auch er zu den einfachsten Tischventilatoren zu zählen ist: Er bietet drei verschiedene Leistungsstufen, die sich mit einem Drehwahlschalter regeln lassen. Ungewöhnlich ist, dass es mit der höchsten Stufe beginnt und nach unten geregelt werden kann. Er erzeugt ohne viel Geräusch einen enormen Wind. Doch das individuelle Empfinden halten wir für wichtiger als die unbestechlichen technischen Parameter. Und da muss man sagen: Er bläst bereits in der niedrigsten Stufe unangenehm kräftig. Dabei handelt es sich natürlich um eine individuelle Vorliebe. Möglicherweise wünschen sich andere Menschen gerade diese straffe Brise. Der Luftstrom lässt sich vertikal über eine Neigungsachse ausrichten, es gibt aber keine Schwenkfunktion. Sein größtes Plus stellt die Möglichkeit dar, den Ventilator mit dem Standfuß an der Wand aufzuhängen. Man muss nur zwei Schrauben in die Wand drehen, und schon kann man einen größeren Bereich belüften, auch in mehreren Metern Entfernung kommt noch genug Wind an.
Etwas für Nostalgie-fans Sehr nostalgisch kommt der Emerio-tischventilator FN-111794 Elvis daher, mit dreieckigem Gussfuß, sichtbarem ummantelten Kabel, dekorativem (sonst funktionslosem) Griff oder einfach nur einem dekorativen kleinen Loch im Fuß, das den Look der Fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts verkörpern soll. Das Schutzgitter sieht prima aus, schirmt die drei Rotorblätter aber wenig ab. Die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften (Gitterstäbe nicht unter einem Zentimeter Abstand) erübrigt sich, da die Rotorblätter aus weichem Moosgummi bestehen und auch bei hoher Geschwindigkeit von über 1 000 Umdrehungen pro Minute niemanden verletzen können. Der Elvis ist ein ziemlicher Stromfresser und arbeitet vergleichsweise geräuschvoll, bringt es dabei aber nur auf mittlere Windleistung. Und auch bei der Bedienung hat man das Gefühl, es tatsächlich mit einem in die Jahre gekommenen Teil zu tun zu haben: Die
Arretierung der Kopfneigung hat sich nicht richtig feststellen lassen, die Oszillationstaste funktionierte auch nicht einwandfrei. Aber für einen Retro-fan sind das vielleicht keine Qualitätsmängel.
Sanfter, schlanker Turm Etwa 45 cm Höhe misst er, ist sehr schlank und kann alles, was auch sein „großer Bruder“kann, der Rowenta Eole Compact – der Turmventilator für den Tisch. Er kann sogar noch etwas mehr: Der Luftstrom kann stufenlos von oben nach unten verstellt werden. Im Unterschied zu den Axialventilatoren ist der Turmventilator mit einer senkrechten, rotierenden Welle versehen. Drei Leistungsstufen lassen sich über die digitale Steuerung wählen. Dabei hat er sich als das leiseste unserer Testmodelle erwiesen. Allerdings ist der Rowenta etwas „schwach auf der Brust“: Selbst in der höchsten Stufe ließ sich in sechs Metern Abstand kein Wind mehr messen, nur spüren. Doch das muss man nicht als Nachteil empfinden. Im Gegenteil: Die sanfte Brise ist angenehm. Schaltet man die Automatikfunktion ein, richtet sich die Windstärke nach der Raumtemperatur. Eine Timerfunktion gibt es und auch eine Oszillationsfunktion. Für uns liegt die Schlussfolgerung nahe: Dieser kleine Turmventilator lässt sich überall zur Klimatisierung im Raum einsetzen, eignet sich für den Schreibtisch wie für den Schlafraum. Einzige kritische Anmerkung: Im Sitzen kann man die Funktionstasten nicht sehen, man muss sich hinstellen, um sie zu bedienen. Eine Fernbedienung gehört auch nicht zur Ausstattung, dafür kann man ihn dank einer Griffmulde aber bequem von einem Ort zum anderen tragen.
Fein abgestimmter Wind Der Dyson-tischventilator AM 06 muss als einziger im Test erst zusammengefügt werden, ein Leichtes dank der eindeutigen Symbole. Mit einem Klick werden der Sockel, in dem Motor, Propeller und Steuerung untergebracht sind, und der große, kreisförmige Windkanal zusammengefügt. Die Bedienung erfolgt über eine Fernsteuerung. Stufen werden nicht angezeigt zur Wahl der Windstärke, aber es ist eine sehr feine Abstufung nach oben und unten möglich. Bei geringem Luftstrom sind Wind und Betriebsgeräusch in zwei Metern Entfernung nicht messbar, wohl aber ist eine Brise zu fühlen. In der höchsten Stufe aber macht das Gerät ordentlich Betrieb. Die Windrich- tung – ob weiter nach oben oder nach unten – wird manuell verstellt, eine Oszillationsfunktion gibt es nicht. Praktisch ist die Aufbewahrungsmöglichkeit der Fernbedienung: Auf dem Ventilator-luftring wird sie von einem integrierten Magneten sicher gehalten. Das technisch sehr ausgereifte, komfortable und sicher vielseitig verwendbare Gerät hat allerdings einen stolzen Preis.
Unkomplizierte Reinigung Die Reinigung eines Tischventilators ist eine einfache Sache, auch bei den hochwertigen Geräten. Es versteht sich von selbst, dass keine Feuchtigkeit in den Motor gelangen darf. Das Äußere und die Rotorblätter der Axiallüfter werden mit einem trockenen oder feuchten Lappen mit mildem Reinigungsmittel abgewischt. Das Schutzgitter kann zu diesem Zweck geöffnet werden, beim Sichler Wand- und Tischventilator benötigt man dazu allerdings einen Schraubenzieher. Der Rowenta-turmlüfter soll lediglich äußerlich mit einem Tuch abgewischt werden, wie die Piktogramm-bedienungsanleitung zeigt. Beim Dyson-tischlüfter wird das Gleiche empfohlen. Zusätzlich kann man Staubansammlungen in den Luftschlitzen mit Hilfe einer Bürste beseitigen.