7 Stabmixer & 4 Stabmixersets
Er arbeitet superschnell, lässt sich sehr flexibel einsetzen und ist sofort zur Hand – der Stabmixer. Inzwischen wurden zahlreiche Zusatzgeräte entwickelt, sodass ein Grundgerät immer mehr Möglichkeiten bietet, die Küchenarbeit zu rationalisieren: Milchsh
∙ Mühelos zerkleinert - mühselig gereinigt?
Stabmixer oder Pürierstab, beide meinen das gleiche unentbehrliche elektrische Küchengerät. Ob Babynahrung, Mixgetränk, Suppe oder Püree – es kann so vieles, ist rasch zur Hand und fix, eben so etwas wie ein Zauberstab. Und mit entsprechendem Zubehör kann der Zauberstab noch vieles mehr. Doch für welches der vielen Modelle sollte man sich beim Kauf entscheiden? Wir haben als Entscheidungshilfe eine Auswahl von Stabmixern ohne und mit Zubehör im Labor auf grundlegende Funktionen getestet. Am Drücker bleiben Die leichteste Übung für einen Stabmixer ist ein Milchshake. Wir verwenden dafür Milch, Banane und Mango. Fast allen Bedienanleitungen ist zu entnehmen, dass man mit dem Gerät nichts Hartes verarbeiten soll, wir halten uns daran und verwenden nur grob zerkleinertes, weiches Obst. Alle elf Geräte verwandeln in wenigen Sekunden die Zutaten in einen tadellosen Shake, die Qualitätsunterschiede sind minimal. Aber: Der auffälligste Unterschied zwischen den Zauberstäben offenbart sich in der Bedienung, wenn man für den Betrieb eine Taste längere Zeit gedrückt halten muss. Manche lassen sich sehr leicht bedienen, bei anderen ist das ein kleiner Kraftakt. Mühelos am Drücker bleiben kann man beispielsweise beim Kult X von WMF oder beim Blender KHB 4421 von Koenic. Wir testen noch einen zweiten Stab von Koenic, den KHB 3121. Der ist schwieriger in Betrieb zu halten. Beim Vergleich beider Stäbe zeigt sich, dass beim leichtgängigen Stab die Tasten nur wenig zu drücken sind. Der schwergängige Stab verfügt über weiche Gummitasten, die tiefer gedrückt werden müssen. Auch beim Stabmixer SM 3638 von Clatronic und beim Mixer-set von Sichler fällt es richtig schwer, die Tasten tief gedrückt zu halten.
Die Tücken beim Püree Püree aus weichen Zutaten, wie z. B. gekochten Kichererbsen (aus der Dose) meistert jeder Pürierstab (der Name sagt’s ja schon) – aber der Vergleichstest offenbart starke Qualitätsunterschiede: Der Multiquick 9 von Braun hat nach 26 Sekunden (sec.) ein hervorragend feines, homogenes Püree geliefert, mit dem STM 3200 von AEG bemühen wir uns 60 Sekunden lang und finden noch viele grobe Stücke im Püree. Ganze Erbsen haben sich in den Schlitzen der Messerabdeckung verklemmt. Auch in den Löchern der Messerabdeckung vom Russell Hobbs-pürierstab klemmen Erbsen. Der Stabmixer von Rosenstein & Söhne hat schnell und gut gearbeitet, aber dabei Püree verspritzt. Als hinderlich beim Hantieren mit dem Pürierstab dieses Herstellers erweist sich das kurze Kabel. Allgemein kann man feststellen: Die besseren Ergebnisse in dieser „Disziplin“werden von den Pürierstäben mit der ungelochten Messerabdeckung erzielt. Hier kann sich eben nichts verklemmen. Obwohl man auch mit dem Stab allein noch so manche Leckerei zaubern kann, verwenden wir für die folgenden Tests entsprechendes Zubehör.
Der Mandeltest Ein wichtiges Zubehör zum Stabmixer stellt der Zerkleinerer dar. Er soll in Sekundenschnelle Hartkäse, Nüsse, Kräuter, Brot oder Zwiebeln zu feinen Stücken zerhacken. Er besteht aus einem Extra-behälter mit einem Deckel, auf den der obere Teil des Stabes mit dem Motor aufgesetzt wird, und einem Messer mit langen Klingen. Fünf Testkandidaten haben Zerkleinerer bereitgestellt, vier davon wurden mit den Stabmixersets bewertet. Wir nehmen uns zunächst vor, Mandeln zu einem gleichmäßigen, ziemlich feinen Mehl zu zerhacken, wie man es für ein Mandelkuchen-rezept braucht. Mit dem Set Multiquick 9 von Braun geht
der Wunsch schnell und in einwandfreier Qualität in Erfüllung. Die anderen vier Testkandidaten können mit dem Zerkleinerer von Braun allerdings nicht mithalten. Man muss die Betriebstaste längere Zeit gedrückt halten, und trotzdem ist das Arbeitsergebnis bei den anderen drei Sets und dem Zerkleinerer von Koenic nicht so fein und homogen. Der Zwiebeltest Zwiebeln so gleichmäßig wie möglich zu kleinen Stücken zu verarbeiten, so lautet unsere nächste Aufgabe. Dazu füttern wir jeden Spezialbehälter mit je einer mittelgroßen, grob vorgeschnittenen Zwiebel. Auch hier werden sofort die Stärken bzw. Schwächen der Geräte offenbar. Das Braun-set, das von Anfang an Maßstäbe in punkto ausgereifter Technik im Test setzen konnte, erweist sich beim Zwiebelhacken als unschlagbar: In kürzester Zeit ist die Zwiebel zu feinsten, gleichmäßigen Stücken verarbeitet. Man hätte den Schalter eigentlich schneller wieder loslassen können. Die Übung fehlt uns eben. Ein gutes Arbeitsergebnis hat ebenso das Sichler-set erzielt, kleine Stücke ohne große Abweichungen. Ziemlich gleichmäßige Stücke von etwa 3 bis 5 mm liefert auch der Zerkleinerer von Koenic. Bei den Sets von Gastroback und Russell Hobbs setzt sich das Meiste an der Behälterwand ab. Darunter sind zu viele grobe Stücke. Was die Klingen noch erreichen, wird klein gehackt, so dass man am Ende Stücke zwischen 2 und 20 mm Länge erhält, aber auch etwas Zwiebelmus. Alles feinste Sahne? Auf Zwiebel folgt Schlagsahne – doch keine Angst, wir verrühren sie nicht miteinander. Auch dafür gibt es ein spezielles Zauberstab-zubehör, den Schneebesen, vier Testkandidaten haben ihn im Set mitgeliefert. Der Schneebesen besitzt ein besonderes Getriebe, ein Planetengetriebe, damit viel Luft in die Sahne (oder Eiweiß) geschlagen werden kann. Bei dieser Aufgabe kann man voll Speed geben. Relativ schnell liefert uns der Stabmixer von Gastroback standfeste, luftige Schlagsahne. Aber so sehr man sich vorsieht – vor Spritzern ist man mit diesem Gerät nicht gefeit. Bei Russell Hobbs kommt man ohne Spritzer zu einem gleich guten Ergebnis. Beim Sichler-set wird das Sahneschlagen zu einer sehr anstrengenden Sache, weil sich die Bedientaste so schwer gedrückt halten lässt. Als die Sahne endlich fertig ist, hat sich das Planetengetriebe ganz schön erhitzt – es muss sich bei diesem Test wohl auch anstrengen. Auch mit dem Braun-gerät braucht es längere Zeit, bis uns das Schlagsahne-ergebnis voll zufrieden stellt. Zusätzliche Tests Bemerkenswert ist das Bedienkonzept des Stabes von Braun: Mit nur einer Bedientaste, dem sogenannten Smartspeed-regler, kann die Geschwindigkeit stufenlos reguliert werden. Je stärker diese Taste gedrückt wird, desto schneller rotiert das Werkzeug – eine wirklich komfortable Einhand-lösung! Andere Stäbe haben einen separaten stufenlosen Drehzahlregler oben auf dem Stab oder Bedientasten für eine feste Geschwindigkeitswahl. Braun bietet zum Mixstab zahlreiches Equipment für weitere Küchenarbeiten, wie einen Stampfer für Mus, ein Multiwerkzeug zum Teigkneten, Schneiden von Pommes Frites oder Julienne, zum Raspeln u v. m. Obwohl nicht im Test vorgesehen, haben wir damit sehr gutes Kartoffelmus und gleichmäßige Streifen von rohen Möhren bereitet. Auch der Gastroback-kartoffelpüree-aufsatz funktioniert ausgezeichnet. Den Spiralschneider von Rosenstein & Söhne testen wir auch mit Möhren, das Ergebnis stellt uns nicht zufrieden. Trotzdem erwirbt man mit dem Stabmixerzubehör einen brauchbaren Gemüseschneider zum günstigen Preis.