Umfangreiche Haarpflege
Vollausstattung für das Badezimmer: Haarstyling in vielen Varianten
Eine wilde Lockenpracht wünschen sich viele Frauen. Die Möglichkeiten, um zur Traumfrisur zu kommen, sind vielseitig. Die neuen elektrischen Lockstäbe sollen Abhilfe schaffen und schnell zur langersehnten Wallemähne verhelfen. Doch welcher Lockenstab zur ersehnten Haarpracht führt, haben wir getestet.
Lockenwickler sind lange Zeit aus der Mode, vorbei das aufwendige einwickeln und abwarten. Heute benutzt man elektrische Lockenstäbe, um die ersehnte Lockenmähne zu bekommen. Dabei wickelt man manuell eine Haarsträhne um einen heißen Stab, wartet kurz und Schwups, hat man Locken oder Wellen. Die für die Oberflächen verwendete Keramik soll für eine schnelle und gute Hitzeverteilung sorgen, damit das Haar bei hohen Temperaturen nicht verbrennt.
Außerdem soll die glatte Oberfläche für ein seidig glänzendes Endergebnis sorge.
Gut temperiert
Innerhalb weniger Sekunden erhitzen sich die Haare um den Lockenstab. Das sollte mit einem guten Lockenstab möglichst sanft und strukturschonend geschehen. Für die richtige Temperatur geben die Hersteller in ihren Bedienungsanleitungen Hilfestellung. Da das Gerät von Beurer nur eine Temperaturstufe bietet, bleibt hier keine Wahl außer 200 Grad Celsius (°C). Für feines, gefärbtes, gebleichtes oder geschädigtes Haar empfehlen die Hersteller die niedrigsten Temperaturstufen bis zu 140/150 °C. Normales Haar sollte bis zu 180/190°C, bei Remington (S6606) sogar bis zu 210°C, erhitzt werden. Für dickes und kräftiges Haar können, laut Bedienungsanleitung, die hohen Temperaturen genutzt werden. Man hat also die Wahl und kann sich je nach Haartyp entscheiden. Dabei sollte das Haar auf gar keinen Fall nass behandelt werden. Denn sonst könnte durch die ausdehnende Feuchtigkeit im Haarinneren der Haarschaft gesprengt werden. Damit auch im trockenen Zustand keine Schäden entstehen, sollte vor der Anwendung immer ein Hitzeschutzspray verwendet werden. Wichtig beim Lockenstyling ist nicht nur die richtig Temperaturwahl, sondern auch dass der Lockenstab die Temperaturen konstant hält und die Wärme gleichmäßig verteilt. Denn nur so kann ein einwandfreies Ergebnis garantiert werden. Bei Beurer und Koenic ist die Wärme fast perfekt gleichmäßig verteilt. Bei der Anwendung merkt man nichts, nur auf dem Wärmebild lässt sich in der Mitte das Hitzezentrum ausmachen. Sehr gleichmäßig ist die Hitzeverteilung auch bei dem Lockenstab von Carrera. Die Temperaturverteilung bei den beiden Geräten von Remington ist gut, aber unregelmäßig. In der Mitte befindet sich das Epizentrum der Wärme, welches nach außen hin abnimmt. Das Gerät von Dunlop schneidet hier am schlechtesten ab. Die unterschiedlichen Temperaturen von der Mitte nach Außen sind in der Anwendung spürbar und auf der Kamera deutlich zu erkennen.
Fixer Lockenschopf
Um morgens vor der Arbeit oder abends vor der Verabredung noch schnell ein paar Locken oder Wellen zu machen, muss der Lockenstab sich schnell aufheizen können. Hier lassen sich deutliche Unterschiede der Geräte erkennen. Am schnellsten ist der S6606 von Remington, welcher bereits innerhalb von 50 Sekunden (s) auf Betriebstemperatur aufheizt. Der Lockenstab von Beurer benötigt nur 10s länger und ist damit auch wirklich fix. Nach weiteren 5 s kann man mit der Betriebsbereitschaft des Lockendrehers von Koenic rechnen. Naturgemäß dauert es bei höheren Leistungsstufen etwas länger, um die Temperatur zu erreichen. Rund 80 s brauchen die Geräte von Carrera und Remington (CI6525). Eine Unendlichkeit lang scheint man bei dem Lockenstab von Dunlop warten zu müssen. Ganzen 160 s benötigt das Gerät um betriebsbereit zu sein. Die Lockenstäbe sind hier doch verhältnismäßig langsam, vor allem im Vergleich zu anderen Modellen. Für Ungeduldige wird das sicherlich ein Kaufkriterium sein. Gleich, aber
doch anders, so kommen die Bedienkonzepte daher und rangen um die Gunst der Probandinnen. Zum einen unterscheiden sich die Geräte bereits in der Form. Beurer und Koenic bieten kegelförmige Lockenstäbe, die restlichen Stäbe sind zylindrisch.
Simples Konzept
Dabei haben alle diese Geräte eine Klemme zum Fixieren der Haarsträhne, außer Beurers Lockenstab. Extravagant ist das Gerät von Remington (S6606). Dieses Gerät besitzt Stylingplatten wie ein Haarglätter und so kann es ebenfalls verwendet werden. Die Platten sind allerdings geschwungen. An den Seiten befinden sich Mikrokämme, die bei der Führung durch das Haar helfen sollen.
Einfach gewickelt
Weiterhin lassen sich an den Bedienelementen einfach die Temperaturen auswählen, sei es mit schlichten Schaltern oder, wie bei Remington, mithilfe einer Drehfunktion am Ende des Stabes. Alle Geräte (außer Beurer) haben ein Display, welches Auswahl und Gerätbereitschaft anzeigt. Bei Beurer ist keine Einstellung der Temperatur möglich. Das Gerät heizt konstant auf 200°C. Praktisch bei allen Geräten ist vor allem die kühle Spitze. Hier kann der Stab bei Frisieren gehalten werden. Das Prinzip ist simpel: Man befestigt eine Haarsträhne mit der Klemme und zieht den Stab bis an die Spitzen, schließlich wickelt man die Strähne bis zur gewünschten Stelle, 10s halten, fertig. Das funktioniert mal besser, mal schlechter. Das Problem der Klemme ist, dass diese leicht Knicke verursachen kann. Zudem kann man sich schnell verheddern, wenn man die Haare nicht gut abgewickelt bekommt. Weiterhin ist das Auf- und Abwickeln der einzelnen Strähnen doch recht mühselig und dauert entsprechende Zeit. Dabei sind die erzeugten Lockenformen von Carrera sowie den Geräten von Remington gut. Dunlop scheint des Weiteren einfach nicht heiß genug zu sein, um eine langanhaltend Lockenpracht zu erzielen. Der Remington S6606 funktioniert ähnlich, nur das die Strähne hier am Ansatz zwischen die zwei geschwungenen Platten gelegt, 180 Grad gedreht und dann langsam nach unten gezogen wird. Schwungvolle Locken bekommt man hier weniger. Es werden eher Strand-Wellen, wie frisch aus dem Meerwasser, erzeugt. Am einfachsten funktioniert jedoch der Lockendreher von Beurer. Strähne aufwickeln, kurz an der Spitze festhalten und loslassen. Natürlich muss die Klemme bei den anderen Geräten auch nicht verwendet werden, sondern die Strähnen können einfach um den Stab gewickelt werden.
Wohl geformt
Beim Ergebnis spielen Form, Haltbarkeit, Aussehen der Haarspitzen sowie die Haarschonung eine maßgebliche Rolle. Mit Koenic und Beurer kann man durch enges Wickeln Korkenzieherlocken erzielen. Das kann auch der Lockenstab von Carrera schaffen, leider nicht immer sicher. Alle anderen gerät sind zu dick. Hier bekommt man sanfte Locken, aber eher Wellen. Natürlich kommt es dabei auch auf Haarlänge und die Dicke der Strähnen an, welches Ergebnis man erzielt. Bei kürzerem Haar entstehen leichter Wellen als Locken, langes Haar muss dafür dichter gewickelt werden.
Dauerhaft strapaziert die Hitze selbstredend das Haar. Auffallend gut war hier das Gerät von Beurer. Nach der Verwendung von Dunlop, Remington und Carrera fühlt sich das Haar trocken und statisch an. Die Haltbarkeit könnte insgesamt besser sein. Länger hat man bei Koenic und Remington (CI6525), was von seiner Pracht. Am besten halten die Locken bei Beurer.