3 Scheren
∙ Tägliche Haushaltshelfer
Scheren gehören zu den wichtigsten Werkzeugen in unseren Haushalten. Die Schneidgeräte, deren Erfindung Chronisten auf die Zeit um 300 vor Christi datieren, werden heute öfter und universeller eingesetzt als andere Geräte. Doch was können moderne Haushaltsscheren tatsächlich leisten? Mehr dazu lesen Sie in unserem nachfolgenden Test.
Scheren – das wissen schon Kita-Kinder – dienen dem einfachen Durchtrennen oder Einschneiden verschiedenster Materialien. Und so sind die universellen Werkzeuge überall rund um unseren Erdball zu finden: in Haushalt und Garten beispielsweise, in Schneiderstuben, Fleischereien, Nagelstudios, Operationssälen und vielen anderen Orten. Entsprechend unterschiedlich ist deren Konstruktion. So gibt es Bügelscheren, Gelenkscheren, Tafelscheren, Amboss-Scheren usw. Die wohl älteste Schere aus dem Jahr 300 vor Christi wurde in Ägypten gefunden. Nagelneue Scheren dagegen haben unsere Tester unter die Lupe genommen. Typisch für deren Aufbau sind die zwei gegeneinander verlaufenden geschärften Blätter, die so das Schneidgut trennen, sowie zwei Grifflöcher. Und die beiden Scherenhälften sind durch eine Schraube verbunden. Doch die Modelle in unserem Testlabor sind von dieser landläufigen Vorstellung schon auf dem ersten Blick weit entfernt.
Integriertes Schneidebrett
Das trifft vor allem auf den Testsieger von Rosenstein & Söhne zu, der von Pearl vertrieben wird: Der 2in-1-Küchenschneider vereint die Schere mit Messer und Schneidebrett in einem Gerät und ist somit schon rein optisch relativ weit von einer Schere entfernt. Zwar ist das Küchenutensil zum Zerteilen von Papier, Pappe oder Stoff beispielsweise gänzlich ungeeignet, wie unsere Tester herausfinden. Dafür zerkleinert es nahezu alles, was in der Küche anfällt, beispielsweise Kräuter, Salat, festes Obst und Gemüse, Fleisch und Käse. Dank der weiten Öffnung zwischen den beiden scharfen Klingen aus Edelstahl, von denen die untere mit dem integrierten Schneidbrett aus robustem Kunststoff versehen ist, bekommen die Tester mühelos auch größere Lebensmittel klein. Dazu gehören Äpfel, Gurken und Baguette. Und alle Zutaten können direkt in den Topf oder die Schüssel geschnitten werden. Das erweist sich als besonders praktisch für die Zubereitung beispielsweise von Suppen und Salaten. Der praktische Küchenschneider von Rosenstein & Söhne ist spülmaschinenfest.
Selbstschärfende Schneide
Die beiden Scheren von Kuhn Rikon dagegen müssen per Hand geputzt werden, wie der Schweizer Hersteller in der Gebrauchsanweisung schon mitteilt. Dafür sind beide nahezu universell einsetzbar – auch außerhalb der Küche. So säbeln unsere Tester mit der Classic Snips dank deren selbstschärfender Schneide sowohl Fleisch, Knochen und Tiefgekühltes klein, aber auch Papier, Karton sowie Blumen und kleine Sträucher. Diese klassische Schere hilft dank der eingebauten Feder bei jeder Schneidarbeit in Haus und Garten. Zur sicheren Aufbewahrung lässt sich die Classic Snips leicht verriegeln. Zudem ist sie sowohl für Rechtsund Linkshänder gleichermaßen passend. Allerdings warnen unsere Tester: „Nicht für Kinder geeignet!“. Denn die Klingen sind scharf und müssen stets verriegelt aufbewahrt werden.
Einklappbare Klingen
Ähnlich effektiv zeigt sich die kleine Küchenschere. Ihr Clou: Wie bei Taschenmessern lassen sich die Klingen problemlos einklappen. So passt sie in geschlossenem Zustand in jede Hosentasche und ist damit jederzeit gefahrlos am Mann beziehungsweise an der Frau zu tragen. Die kompakte Schere mit ihren durch Mikroverzahnung besonders scharfen Klingen beweist sich im Test in Küche und Garten und schneidet mühelos beispielsweise Kräuter, Backpapier sowie Tomaten vom Strauch. Und der integrierte Kräuterstripper kann zudem für das Entfernen von Blättern und Stängel verwendet werden.