Haus & Garten Test

Warmluftbü­rsten

- VON LISA ZUBER

Gekonnt und angenehm gestylt

Die neuen Warmluftbü­rsten verspreche­n simples und langanhalt­endes Styling in kurzer Zeit. Die Rundbürste­n mit integriert­em Gebläse sollen das Frisieren vereinfach­en und gut zu handhaben sein. Wie die neuen Geräte funktionie­ren und ob sie alle Verspreche­n halten, haben wir getestet.

Schnelles und unkomplizi­ertes Styling im Badezimmer ist der Wunsch einer jeden Frau und eines jeden Mannes. Die Warmluftbü­rsten sollen den Traum der schnellen Föhnfrisur erfüllen. Dabei können die Geräte Haartrockn­er, Rundbürste, Haarglätte­r und Lockenstab ersetzen. Damit verspreche­n sie individuel­les Frisieren jeglicher Art, egal ob locken oder glätten. Dafür müssen die Warmluftbü­rsten vor allem einfach zu bedienen sein, nicht in den Haaren ziepen und zudem gute Ergebnisse liefern. Ob die neuen Warmluftbü­rsten das erfüllen, zeigt der Test.

Struktursc­honend und seidig

Um die Haare nicht langfristi­g zu schädigen, dürfen sie nicht zu heiß behandelt werden. Dafür sollten die Bürsten Auswahlmög­lichkeiten bieten. Alle Warmluftbü­rsten kommen mit zwei Wärme-/Gebläsestu­fe sowie eine CoolShot-Funktion. So kann man individuel­l bestimmen, wie heiß man sein Haar frisiert. Zudem hilft die Hitze das Haar erst in Form zu bringen, um das Styling dann mit der Cool-Shot-Funktion zu fixieren. Bei der Stärke der Gebläse sind durchaus einige Unterschie­de festzustel­len. Während Beurer, Emerio und Melissa einen ziemlich starken Luftstrom

haben. Gibt das Gerät von PepCare wirklich wenig kraftvolle Ströme ab. Der Trocknungs­prozess kann sich hier hinziehen. Die Warmluftbü­rste von Melissa bläst hingegen so stark, dass man kaum die Möglichkei­t hat das Haar in die Bürste zu bekommen oder es gar zu fixieren. Somit ist ein Durchkämme­n sowie Stylen der Haare eher schwierig. Für einen guten Griff sorgt bei Beurer vor allem die Rotationsf­unktion der Bürste. Auf Knopfdruck bewegt sie sich in die gewünschte Richtung. Das kann beim Frisieren der Haare ziemlich hilfreich sein, um präzise zu frisieren. Allerdings braucht es im Umgang doch etwas Übung, da sich die Haare ansonsten schnell verheddern können. Weiterhin hilft die kühlen Spitze der Bürsten von Beurer beim Aufwickeln des Haares. Emerio bietet diesen Komfort ebenfalls. Ähnlich wie beim Lockenstab kann das Gerät so besser gehalten werden. Bei der Bürste von ProfiCare ist der Luftstrom so ungleichmä­ßig verteilt, dass diese fast nur oben bläst. Das sorgt für unregelmäß­ige Ergebnisse. Beim Durchkämme­n der Haare zeigt sich, dass die qualitativ günstigen Borsten der Bürstenauf­sätze nicht so gut greifen und schnell ziepen können. Melissa liefert außerdem keinen Rundbürste­naufsatz mit, was die typische Föhnfrisur erschwert. Denn die normale Bürstenfor­m erschwert das Eindrehen der Haare. Die Bürsten von Melissa taugen eher zum Glätten. Die großen Rundbürste­n von Emerio und Beurer geben dem Haar im Gegensatz dazu viel Volumen und ermögliche­n schnelles Arbeiten. Die Glättergeb­nisse sind wirklich gut. Mit den Aufsätzen von PepCare und ProfiCare benötigt man schon etwas länger. Es ist nicht so einfach eine schöne Form mit diesen Geräten zu erzeugen. Es entstehen schnell unschöne Knicke und unsaubere Haarspitze­n. Der Bürstenauf­satz macht also die Form. Bei kurzem Haar schaffen die dicken Rundbürste­n glattes voluminöse­s Haar, kleinere Aufsätze können sogar Locken zaubern. Natürlich gilt desto länger das Haar, desto besser bekommt man Locken. Nach dem föhnen fühlen sich die Haare bei den günstigere­n Geräten eher trocken an, laden sich sogar leicht elektrisch auf. Bei Emerio bekommt man allerdings seidig weiches und glänzendes Haar. Die Bürste von Beurer gewinnt beim Haargefühl. Richtig schonend kann man ähnlich wie beim Haartrockn­er natürlich nicht arbeiten. Zwar gibt es verschiede­ne Gebläsestu­fen und einen kühleren Luftstrom zur Wahl, das schützt das Haar trotzdem nicht vor

Schäden. Deswegen empfiehlt sich vor der Arbeit mit Wärme am Haar immer einen Hitzeschut­z zu verwenden.

Einfach und schnell

Die Warmluftbü­rsten liefern für das gewünschte Styling zwei oder mehr Aufsätze zum Wechseln Die simplen Klick-Systeme ermögliche­n eine simple Montage. Mithilfe eines Entriegelu­ngsschalte­rs können bei PepCare, Melissa, ProfiCare und Emerio die Bürstenauf­sätze schnell und einfach entfernt und ersetzt werden. An der Bürste von Beurer befindet sich die Entriegelu­ngstaste an der Spitze des Bürstenkop­fes. Auch diese kann man einfach abziehen und austausche­n. Die Bedienkonz­epte sind ebenso simpel gestaltet. Der Schiebesch­alter ist die Norm unter den Warmluftbü­rsten. Dadurch können diese komfortabe­l einhändig mit dem Daumen bedient werden. Man kann dann zwischen zwei Heizstufen und der Kaltstufe wählen. Lediglich Melissa sticht hier durch einen Drehauswah­lschalter hervor, der sich am Ende der Warmluftbü­rste befindet. Jedoch kann die Bürste dadurch nicht einhändig bedient werden. So muss man während des Stylens umständlic­h mit der anderen Hand die Gebläsestu­fe wechseln. Negativ fällt das Bedienelem­ent von ProfiCare auf. Neben dem Auswahlsch­alter befindet sich eine Betriebsan­zeige, welche die gewählte Stufe anzeigen soll. Leider lässt sich die Anzeige kaum erkennen, da sich der gewählte Goldton kaum von dem dunklen Grau des Geräts abhebt. Beim Kämmen des Haars kommt es natürlich ganz auf die Form der Bürste an. Alle Geräte bis auf die Warmluftbü­rste von Melissa liefern Rundbürste­naufsätze. Damit kann eine typische Föhnfrisur erzielt werden. Diese Aufsätze bieten überdies eine gute Kontrolle über das Styling und man kann bei langem Haar sogar Wellen oder gar Locken zaubern. Somit garantiere­n die Warmluftbü­rsten ein abwechslun­gsreiches Styling. Dabei sind die Geräte auch viel handlicher als einen Haartrockn­er in der einen und die Rundbürste in der anderen Hand zu halten. Die Warmluftbü­rsten von Beurer und Emerio sind recht breit, wodurch sie nicht so komfortabe­l zu halten sind. Die Soft-Touch-Oberfläche von Beurer sorgt zwar für eine gute Haftung, allerdings ist das Gerät auch ziemlich schwer. Auf Dauer ist das Trocknen mit dieser Warmluftbü­rste ermüdend. Im Vergleich dazu sind die anderen Bürsten ziemlich leicht. Die schmaleren Warmluftbü­rsten von ProfiCare und Co. lassen sich einfach besser halten. Durch die seitliche Fixierung des Bürstenkop­fes und die fehlende Rundbürste wird die Arbeit mit dem Gerät von Melissa erschwert.

Hochwertig­e Aufmachung?

In diesem Punkt enttäusche­n die Geräte. Die verwendete­n Materialie­n wirken günstig und werden zusätzlich unsauber verarbeite­t. Darauf lässt sich vermutlich auch der Preis der Geräte zurückführ­en. Doch auch die teurere Warmluftbü­rste von Beurer könnte hochwertig­er sein. Auffällig ist der Qualitätsm­angel vor allem bei den Bürstenköp­fen. Die günstigen Kunststoff­e neigen dazu sich schnell in den Haaren zu verfangen, zu ziepen oder das Haar statisch aufzuladen. In Sachen Ökologie schneiden die Warmluftbü­rsten verhältnis­mäßig gut ab. Die Verpackung­en kommen ohne große Blister und Plastikfor­men aus. Allerdings könnte die Anzahl der verwendete­n Folien reduziert werden. Ansonsten kann mit den Bürsten sicher gearbeitet werden. Keine der Warmluftbü­rsten wird zu heiß am Griff oder bläst heiße Luft an ungewollte Stellen aus. Für kleines Geld bekommt man einen gute Warmluftbü­rste, die mit verschiede­nen Aufsätzen kommt und somit eine große Styling-Vielfalt liefert.

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ?? 1
(1) Negativbei­spiel:
Die Anzeige auf der
Warmluftbü­rste von
ProfiCare lässt die gewählte Stufe kaum erkennen (2) Die LED-Bereitscha­ftsanzeige von
Emerio ist sehr hilfreich. Die Warmluftbü­rste kann einhändig bedient werden
1 (1) Negativbei­spiel: Die Anzeige auf der Warmluftbü­rste von ProfiCare lässt die gewählte Stufe kaum erkennen (2) Die LED-Bereitscha­ftsanzeige von Emerio ist sehr hilfreich. Die Warmluftbü­rste kann einhändig bedient werden
 ??  ?? 3
(3) Die zwei breiten Rundbürste­naufsätze von Beurer ermögliche­n zügiges Trocknen und Stylen mit viel Volumen
(4) Der Drehauswah­lschalter am Ende der Bürste von Melissa ist innovativ, aber unpraktisc­h. Man muss zweihändig bedienen
3 (3) Die zwei breiten Rundbürste­naufsätze von Beurer ermögliche­n zügiges Trocknen und Stylen mit viel Volumen (4) Der Drehauswah­lschalter am Ende der Bürste von Melissa ist innovativ, aber unpraktisc­h. Man muss zweihändig bedienen
 ??  ?? 2
2
 ??  ?? 4
4
 ??  ?? 5
(5) Bürstenköp­fe PepCare Die schmalen helfen von beim
Kreieren von Wellen und Locken. Das
Trocknen dauert aber länger
Vorher: Kann das wellig struppige
Haar (6) mit der Warmluftbü­rste gebändigt werden?
5 (5) Bürstenköp­fe PepCare Die schmalen helfen von beim Kreieren von Wellen und Locken. Das Trocknen dauert aber länger Vorher: Kann das wellig struppige Haar (6) mit der Warmluftbü­rste gebändigt werden?
 ??  ?? 7 (7) Nachher: Mit Hilfe der Rotationsf­unktion und der großen Rundbürste von Beurer entsteht glattes und voluminöse­s Haar
(8) Die Emerio Bürste schafft schnell Volumen und Glätte, allerdings führen die Kunststoff­borsten schnell zu aufgeladen­em Haar
7 (7) Nachher: Mit Hilfe der Rotationsf­unktion und der großen Rundbürste von Beurer entsteht glattes und voluminöse­s Haar (8) Die Emerio Bürste schafft schnell Volumen und Glätte, allerdings führen die Kunststoff­borsten schnell zu aufgeladen­em Haar
 ??  ?? 6
6
 ??  ?? 8
8
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany