Warmluftbürsten
Gekonnt und angenehm gestylt
Die neuen Warmluftbürsten versprechen simples und langanhaltendes Styling in kurzer Zeit. Die Rundbürsten mit integriertem Gebläse sollen das Frisieren vereinfachen und gut zu handhaben sein. Wie die neuen Geräte funktionieren und ob sie alle Versprechen halten, haben wir getestet.
Schnelles und unkompliziertes Styling im Badezimmer ist der Wunsch einer jeden Frau und eines jeden Mannes. Die Warmluftbürsten sollen den Traum der schnellen Föhnfrisur erfüllen. Dabei können die Geräte Haartrockner, Rundbürste, Haarglätter und Lockenstab ersetzen. Damit versprechen sie individuelles Frisieren jeglicher Art, egal ob locken oder glätten. Dafür müssen die Warmluftbürsten vor allem einfach zu bedienen sein, nicht in den Haaren ziepen und zudem gute Ergebnisse liefern. Ob die neuen Warmluftbürsten das erfüllen, zeigt der Test.
Strukturschonend und seidig
Um die Haare nicht langfristig zu schädigen, dürfen sie nicht zu heiß behandelt werden. Dafür sollten die Bürsten Auswahlmöglichkeiten bieten. Alle Warmluftbürsten kommen mit zwei Wärme-/Gebläsestufe sowie eine CoolShot-Funktion. So kann man individuell bestimmen, wie heiß man sein Haar frisiert. Zudem hilft die Hitze das Haar erst in Form zu bringen, um das Styling dann mit der Cool-Shot-Funktion zu fixieren. Bei der Stärke der Gebläse sind durchaus einige Unterschiede festzustellen. Während Beurer, Emerio und Melissa einen ziemlich starken Luftstrom
haben. Gibt das Gerät von PepCare wirklich wenig kraftvolle Ströme ab. Der Trocknungsprozess kann sich hier hinziehen. Die Warmluftbürste von Melissa bläst hingegen so stark, dass man kaum die Möglichkeit hat das Haar in die Bürste zu bekommen oder es gar zu fixieren. Somit ist ein Durchkämmen sowie Stylen der Haare eher schwierig. Für einen guten Griff sorgt bei Beurer vor allem die Rotationsfunktion der Bürste. Auf Knopfdruck bewegt sie sich in die gewünschte Richtung. Das kann beim Frisieren der Haare ziemlich hilfreich sein, um präzise zu frisieren. Allerdings braucht es im Umgang doch etwas Übung, da sich die Haare ansonsten schnell verheddern können. Weiterhin hilft die kühlen Spitze der Bürsten von Beurer beim Aufwickeln des Haares. Emerio bietet diesen Komfort ebenfalls. Ähnlich wie beim Lockenstab kann das Gerät so besser gehalten werden. Bei der Bürste von ProfiCare ist der Luftstrom so ungleichmäßig verteilt, dass diese fast nur oben bläst. Das sorgt für unregelmäßige Ergebnisse. Beim Durchkämmen der Haare zeigt sich, dass die qualitativ günstigen Borsten der Bürstenaufsätze nicht so gut greifen und schnell ziepen können. Melissa liefert außerdem keinen Rundbürstenaufsatz mit, was die typische Föhnfrisur erschwert. Denn die normale Bürstenform erschwert das Eindrehen der Haare. Die Bürsten von Melissa taugen eher zum Glätten. Die großen Rundbürsten von Emerio und Beurer geben dem Haar im Gegensatz dazu viel Volumen und ermöglichen schnelles Arbeiten. Die Glättergebnisse sind wirklich gut. Mit den Aufsätzen von PepCare und ProfiCare benötigt man schon etwas länger. Es ist nicht so einfach eine schöne Form mit diesen Geräten zu erzeugen. Es entstehen schnell unschöne Knicke und unsaubere Haarspitzen. Der Bürstenaufsatz macht also die Form. Bei kurzem Haar schaffen die dicken Rundbürsten glattes voluminöses Haar, kleinere Aufsätze können sogar Locken zaubern. Natürlich gilt desto länger das Haar, desto besser bekommt man Locken. Nach dem föhnen fühlen sich die Haare bei den günstigeren Geräten eher trocken an, laden sich sogar leicht elektrisch auf. Bei Emerio bekommt man allerdings seidig weiches und glänzendes Haar. Die Bürste von Beurer gewinnt beim Haargefühl. Richtig schonend kann man ähnlich wie beim Haartrockner natürlich nicht arbeiten. Zwar gibt es verschiedene Gebläsestufen und einen kühleren Luftstrom zur Wahl, das schützt das Haar trotzdem nicht vor
Schäden. Deswegen empfiehlt sich vor der Arbeit mit Wärme am Haar immer einen Hitzeschutz zu verwenden.
Einfach und schnell
Die Warmluftbürsten liefern für das gewünschte Styling zwei oder mehr Aufsätze zum Wechseln Die simplen Klick-Systeme ermöglichen eine simple Montage. Mithilfe eines Entriegelungsschalters können bei PepCare, Melissa, ProfiCare und Emerio die Bürstenaufsätze schnell und einfach entfernt und ersetzt werden. An der Bürste von Beurer befindet sich die Entriegelungstaste an der Spitze des Bürstenkopfes. Auch diese kann man einfach abziehen und austauschen. Die Bedienkonzepte sind ebenso simpel gestaltet. Der Schiebeschalter ist die Norm unter den Warmluftbürsten. Dadurch können diese komfortabel einhändig mit dem Daumen bedient werden. Man kann dann zwischen zwei Heizstufen und der Kaltstufe wählen. Lediglich Melissa sticht hier durch einen Drehauswahlschalter hervor, der sich am Ende der Warmluftbürste befindet. Jedoch kann die Bürste dadurch nicht einhändig bedient werden. So muss man während des Stylens umständlich mit der anderen Hand die Gebläsestufe wechseln. Negativ fällt das Bedienelement von ProfiCare auf. Neben dem Auswahlschalter befindet sich eine Betriebsanzeige, welche die gewählte Stufe anzeigen soll. Leider lässt sich die Anzeige kaum erkennen, da sich der gewählte Goldton kaum von dem dunklen Grau des Geräts abhebt. Beim Kämmen des Haars kommt es natürlich ganz auf die Form der Bürste an. Alle Geräte bis auf die Warmluftbürste von Melissa liefern Rundbürstenaufsätze. Damit kann eine typische Föhnfrisur erzielt werden. Diese Aufsätze bieten überdies eine gute Kontrolle über das Styling und man kann bei langem Haar sogar Wellen oder gar Locken zaubern. Somit garantieren die Warmluftbürsten ein abwechslungsreiches Styling. Dabei sind die Geräte auch viel handlicher als einen Haartrockner in der einen und die Rundbürste in der anderen Hand zu halten. Die Warmluftbürsten von Beurer und Emerio sind recht breit, wodurch sie nicht so komfortabel zu halten sind. Die Soft-Touch-Oberfläche von Beurer sorgt zwar für eine gute Haftung, allerdings ist das Gerät auch ziemlich schwer. Auf Dauer ist das Trocknen mit dieser Warmluftbürste ermüdend. Im Vergleich dazu sind die anderen Bürsten ziemlich leicht. Die schmaleren Warmluftbürsten von ProfiCare und Co. lassen sich einfach besser halten. Durch die seitliche Fixierung des Bürstenkopfes und die fehlende Rundbürste wird die Arbeit mit dem Gerät von Melissa erschwert.
Hochwertige Aufmachung?
In diesem Punkt enttäuschen die Geräte. Die verwendeten Materialien wirken günstig und werden zusätzlich unsauber verarbeitet. Darauf lässt sich vermutlich auch der Preis der Geräte zurückführen. Doch auch die teurere Warmluftbürste von Beurer könnte hochwertiger sein. Auffällig ist der Qualitätsmangel vor allem bei den Bürstenköpfen. Die günstigen Kunststoffe neigen dazu sich schnell in den Haaren zu verfangen, zu ziepen oder das Haar statisch aufzuladen. In Sachen Ökologie schneiden die Warmluftbürsten verhältnismäßig gut ab. Die Verpackungen kommen ohne große Blister und Plastikformen aus. Allerdings könnte die Anzahl der verwendeten Folien reduziert werden. Ansonsten kann mit den Bürsten sicher gearbeitet werden. Keine der Warmluftbürsten wird zu heiß am Griff oder bläst heiße Luft an ungewollte Stellen aus. Für kleines Geld bekommt man einen gute Warmluftbürste, die mit verschiedenen Aufsätzen kommt und somit eine große Styling-Vielfalt liefert.