Fernsehgeräte
Unterhaltung in bester Qualität?
Die Auswahl an Fernsehgeräten war nie größer als heute. Viele Dinge müssen beim Kauf beachtet werden und auch die Frage nach dem Preis eines guten TV-Gerätes kann nicht verallgemeinernd beantwortet werden. Wir haben sechs moderne UHD-TV-Geräte für Sie verglichen und zeigen ihnen welches Gerät für wen geeignet ist.
Beim Fernsehkauf gibt es verschiedene Merkmale die beachtet werden müssen. Da wären zum einen die Größe des TV-Gerätes. Moderne Geräte sind im Fachhandel in den Größen zwischen 40 und 65, teils sogar 75 Zoll, zu finden. Für solch große Flachbildschirme muss natürlich ausreichend Platz im heimischen Wohnzimmer zur Verfügung stehen und auch der Sitzabstand sollte stimmen. Der Abstand sollte ca. dem 2-3fachen der Bildschirmdiagonale entsprechen. Kauft man also einen 40-Zoll-Fernseher, so sollte der Sitzabstand zwischen zwei und drei Meter (m) betragen. Ein 55-Zoll-Fernseher bedingt hier schon einen Abstand von drei bis 4,5 m.
Neben dem Sitzabstand ist die Preisklasse entscheidend. Hier spielt auch eine große Rolle, ob mit dem Gerät allabendlich ferngesehen werden soll oder ob es doch ein wenig mehr sein darf. Wer nur die Tagesschau und sein Abendprogramm genießen möchte kann auch zu einem günstigen TV-Gerät unter 100 Euro, wie wir sie in diesem Test unter die Lupe nehmen, greifen. Spielefans die nicht nur den Sky-Receiver anschließen sondern mit Konsolen arbeiten aber auch Filmenthusiasten sollten eher zu High-Tech-Produkten greifen. In diesen Fällen ist es in der Regel auch nicht mehr die LED-Technologie die genutzt wird sondern neuartige OLED Displays. Der Hauptunterschied liegt in der Beleuchtung der Bildpunkte und damit auch in der Helligkeit. OLEDs sind deutlich heller als LEDs. Unser Testfeld beheimatet mit dem Grundig 55 GOB 9990 nur einen OLED TV. Grund dafür ist die Preisklasse die wir gewählt haben. Im Straßenpreissegment unter 1 000 Euro sind in der Regel keine 45 bis 55 Zoll OLED-TV-Geräte zu finden. Das Grundig-Modell bildet hier eine Ausnahme. Standard ist heute allerdings die HDR-Unterstützung der TV-Geräte. HDR Video bietet einen größeren Dynamikund Farbumfang als es bisher der Fall war. Alle Testkandidaten verarbeiten den HDR 10 Standard. Natürlich sind alle TV-Geräte im Testfeld auch 4K tauglich.
App-Angebot
Im Test werden diverse Kriterien an den Probanden geprüft. Unter anderem wird auch die Smart-TV/Multimediafähigkeit der Kandidaten beurteilt. Die Besonderheit beim TV-Kauf ist heute, dass nicht jeder Fernseher die gleiche Ausstattung an verfügbaren Apps mitbringt. Während Netflix mitlerweile auf fast jedem
Fernseher nutzbar ist sind andere Streamingangebote wie Prime Video von Amazon aber auch der Sportstreamingdienst DAZN noch längst nicht so gut integriert. Im Testfeld beherrscht nur ein Kandidat, der TCL 50EP660X1 die beiden genannten Streamingangebote. Wer diese nutzen möchte muss somit beim Kauf des TV-Gerätes auf deren Integration achten oder auf einen externen Mediaplayer – beispielsweise den Amazon Fire TV – setzen. Wir empfehlen letzte genannte Lösung sogar, da mit dem Streamingstick bzw. dem etwas teureren Mediaplayer fast alle Streamingdienste die in Deutschland verfügbar sind, nutzbar sind. Zudem ist der Support der Fire TV-Plattform auch bei zukünftigen Updates besser.
TV-Empfang
Die meisten im Markt befindlichen TV-Geräte werden heute mit einem so genannten Tripple-Tuner ausgeliefert. Das heißt die Geräte können Signale über Satellit, Kabelnetze aber auch über eine angeschlossene Zimmerantenne – je nachdem wie es der Nutzer will – empfangen. Somit muss der Interessent nichtmehr darauf achten über welchen Empfangsweg die klassischen, linearen TV-Signale empfangen werden. Unter
schiede zwischen den Geräten sind aber gleichwohl vorhanden. Der Technisat UHD+ 49 SL aus dem Testfeld verfügt beispielsweise über einen Twin-Trippletuner. Für jeden Empfangsweg stehen hier zwei separate Tunermodule parat, sodass unabhängig mit dem Gerät aufgezeichnet werden kann. Diese so genannte PVR-Funktion (Private Video Recorder) beherrschen auch nur zwei Geräte im Testfeld. Neben dem Technisat UHD+ 49 SL ist dies der Grundig 55 GOB 9990. Über externe Festplatten kann mit diesem Geräten ein Mitschnitt vorbestimmter Sendungen getätigt werden. Ein weiterer Unterschied ist bei der Tunerfunktion bei der Erstinstallation feststellbar. Die Kandidaten von Grundig, TCL, Technisat und Peaq stellen spezielle Listen bei der Auswahl des Anbieters HD Plus zur Verfügung. Es empfiehlt sich bei der Verwendung von 4K-Fernsehen im Übrigen die HD-Programme zu abonnieren, da Sender in SD-Auflösung eine viel zu schlechte Bildqualität bei den Displaygrößen liefern. Technisat hat HD Plus bereits an Bord, alle anderen fünf Testkandidaten arbeiten zuverlässig mit dem vom Anbieter bereitgestellten CI-Plus-Modul zusammen. Die entsprechenden HD-Sender von RTL, Sat 1 und Co. werden ordnungsgemäß decodiert.
Ebenfalls von allen sechs Testkandidaten wird der Hybridstandard HbbTV verarbeitet. Bietet ein Sender diesen Service an, erscheint in der linken unteren Ecke ein roter Punkt, der so genannte Red-Button. Ein Druck auf die rote Farbtaste öffnet nun – wenn der Fernseher ans Internet angeschlossen ist – Zusatzinhalte und die Mediatheken der Sender. Somit kann mit allen Geräten im Testfeld der Tatort dann geschaut werden wann es der Zuschauer will und nicht am Sonntag punkt 20.15 Uhr.
Alexa-Sprachsteuerung
Drei der sechs TV-Geräte im Testfeld lassen sich nicht nur mit der Fernbedienung steuern, sondern beherrschen auch die Umschaltung per Alexa-Sprachsteuerung. Somit müssen Besitzer der TVs von Grundig, Technisat und TCL nicht mehr zwingend die Fernbedienung auf der Couch neben sich platzieren sondern können bequem per Sprachbefehl Anweisungen geben. Bevor dies passieren kann, muss der Dienst zunächst aktiviert und gekoppelt werden. Anschließend steht Alexa mit seinen Grundfunktionen auf den TV-Geräten zur Verfügung. Beim Grundig Modell handelt es sich dabei nicht nur um die Steuerung des TV-Gerätes per Sprachbefehl, dieser
Fernseher hat direkt den kompletten Amazon-Sprachassistenten integriert. Im Gegensatz zu Alexa-Lautsprechern wird hier allerdings der Sprachdienst nicht mit einem Schlüsselwort aktiviert, sondern es ist ein Druck auf den Alexa-Knopf der Fernbedienung erforderlich. Dann lässt sich beispielsweise das Wetter abfragen, worauf Alexa nicht nur den Wetterbericht vorliest, sondern es wird auch gleichzeitig eine Wetterkarte auf dem Fernseher angezeigt.
Bedienung
Alle sechs im Testfeld befindlichen Flachbild-TV-Geräte überzeugen bei der Bedienung. Flotte Umschaltzeiten sowie durchweg aussagekräftige Menüs geben keinen Anlass zur Kritik. Unterschiede stellen wir vor allem bei der Fernbedienung fest. Die des Technisat UHD+ 49 SL überzeugt dabei am deutlichsten, aber auch die Modelle von Peaq, Grundig und TCL können mit einer übersichtlichen Tastenaufteilung und einem guten Bedienwinkel punkten. Beim OK-Modell wirkt die Verarbeitung etwas zu schlicht, beim Strong Modell müssen wir einen sehr kleinen Bedienwinkel kritisieren. Bei diesem Fernseher muss relativ genau auf das Gerät gezielt werden um eine zuverlässige Bedienung zu ermöglichen.