3 Kaffeevollautomaten im Test
Für Genießer des schwarzen Getränks und seiner Variationen scheinen Kaffeevollautomaten eine gute Wahl zu sein. Vor einigen Jahren noch selten, sind die Alleskönner heute immer beliebter in der Küche. Die neuen Kaffeevollautomaten locken mit technischen u
∙ Für Genießer des schwarzen Getränks und seiner Variationen scheinen Kaffeevollautomaten eine gute Wahl zu sein. Vor einigen Jahren noch selten, sind die Alleskönner heute immer beliebter in der Küche. Die neuen Kaffeevollautomaten locken mit technischen und kulinarischen Finessen. Im Test zeigen sie ihr Können.
Den Meisten ist der Kaffee am Morgen das Wichtigste vor dem Start in den Tag. Bei den Kaffeevollautomaten bekommt man mit nur einem Knopfdruck sein liebstes Heißgetränk. Jedes der getesteten Geräte bietet verschiedene Varianten des typischen Kaffees. So kann man wählen zwischen Espresso, Kaffee Crema, Long-Kaffee bzw. Kaffee Americano. Dabei verfügen die Geräte von Philips und De’Longhi ebenso über ein Milchschaumsystem, mit welchem auch Cappuccino, Latte Macchiato oder ähnliches zubereitet werden kann. Um die Milchvariationen herzustellen, empfiehlt Tchibo seinen elektrischen Milchaufschäumer.
Der schwarze Klassiker
Der deutsche Klassiker des schwarzen Kaffees wird bei den Kaffeevollautomaten durch den Crema oder den Americano realisiert. Beim Crema wird ebenso wie beim Espresso eine dichte, goldbraune Schaumkrone erzeugt. Beim Espresso typisch und beliebt, findet dieser Schaum nun auch beim normalen Kaffee Popularität. Die Crema besteht eigentlich aus Kaffeebohnenöl, Proteinen, Zuckerarten und Kohlenstoffdioxid und bindet einen großen Teil des Aromas. Beim Americano fehlt die Schaumkrone. Hier wird ein Espresso aufgebrüht, dem nachträglich heißes Wasser zugeführt wird. Dieser soll dem klassischen intensiven schwarzen Kaffee am nächsten kommen. Je nach Espresso- und Wassermenge kann die Intensität variiert werden.
Schön stark, beliebig viel
Bei allen drei Testgeräten kann die Kaffeeintensität individuell angepasst werden. So kann bestimmt werden wie stark oder schwach das Heißgetränk ist. Aber auch die Menge bei den Automaten bestimmt werden. So kann je nach Geschmack und Verlangen die gewünschte Kaffeemenge gespeichert werden. De’Longhi bietet zudem die Möglichkeit für bis zu drei Benutzer Lieblingsgetränke zu programmieren. Mit dem Gerät von De’Longhi kann außerdem eine ganze Kaffeekanne zubereitet werden, falls einmal mehr als zwei bis drei Tassen benötigt werden.
Optimal temperiert
Die Auswahl der vielen Kaffeespezialitäten ist wichtig, doch spielt die Kaffeetemperatur eine entscheidende Rolle. Mit einem Referenzwert von 75 Grad Celsius (°C) liegen Tchibo und Philips leider 6 und 5°C unter dem gewünschten Optimal. Hier besteht Optimierungspotenzial seitens der Hersteller. Bei De’Longhi bekommt man 77°C heißen Kaffee. So hat man noch etwas Zeit bevor der Kaffee zu kalt und fahl wird zum Trinken. Der kleinste Genuss und eine weitere Standardaufgabe
der Kaffeevollautomaten ist der Espresso. Die intensive Kaffeevariante ist sozusagen ein Aushängeschild der Kaffeebereiter. Zur optimalen Espressoherstellung werden Robusta- oder Arabica-Bohnen verwendet. Wenn die Kaffeevollautomaten jeweils zwei verschiedene Bohnenbehälter hätten, so könnten für jede Kaffeevariante immer die richtigen Bohnen vorhanden sein. Leider hat keines der Testgeräte mit einer Doppelkammer. Bei der Maschine von Tchibo sowie gibt es die Möglichkeit den Kaffeebohnenbehälter zu vergrößern. Je nachdem ob man regelmäßig verschiedene Bohnen testet oder lieber bei einer Sorte bleibt, können mehr oder weniger Bohnen eingefüllt werden. Bei Philips und De’Longhi gibt es zusätzlich noch ein Fach, um vorgemahlenen Kaffee einzufüllen. Allerdings darf bei beiden nicht mehr als ein gestrichener Löffel Kaffeepulver eingeführt werden.
Einfache Handhabung
Angesichts der Vielfalt an Einstellungen und natürlich auch Kaffeekreationen, welche die Testkandidaten bieten, ist ein simples Bedienkonzept umso wünschenswerter. Damit können die Kaffeevollautomaten durchaus dienen. Man bekommt bei allen Automaten ein Standardkaffeegetränk mit einem Knopfdruck. Eine intuitive Verwendung ist einfach möglich.
Alle Testgeräte kommen mit modernen Touch-Bedienfeldern und LC-Displays. Die Standardvariationen sind hier durch kleine Symbole sowie Getränkebezeichnungen abgebildet. Sobald die Standardpfade verlassen werden, wird eine komplexere Tastennutzung nötig. Doch alles ist und bleibt einfach zu verstehen. Wenn man doch einmal Hilfestellung benötigt, so geben die ausführlichen Bedienungsanleitungen gute Auskunft. An die simple Bedienung der Geräte gewöhnt man sich schnell, wobei die App-Funktion von De’Longhi gewisse Komfortvorteile bieten können. Trotzdem sind die Bedienflächen die schnellste Lösung, um an seine persönliche Lieblingskaffeekreation zu gelangen. Generell sind die Displays von Vorteil, da sie ein sofortiges optisches Feedback geben, was zudem durch Signaltöne unterstützt wird. Das hilft vor allem beim Einrichten der Geräte. Die Bedienelemente laufen außerdem vollkommen latenzfrei.
Wirklich leise
Die neuen Kaffeevollautomaten beweisen beim Betriebsgeräusch noch einmal mehr ihr Können. Alle Testgerät messen unter 70 Dezibel (dB). Dabei ist der Automat von Philips mit 69dB noch der auffälligste der Drei. Tchibo schafft es sogar unter 60dB und De’Longhi kommt auf 61 dB. Die Reinigung der Kaffeevollautomaten schreckt viele vor einen Kauf ab. So scheint das Säubern eines recht komplexen Küchengeräts nicht allzu simpel. Bei Auffangschale, Tresterbehälter und Kondensatschale ist der Aufwand gering, was angesichts der Unumgänglichkeit der manuellen Arbeit zu loben ist. Diese können einfach entnommen und unter fließendem Wasser gespült werden. Bei der Brühgruppe scheint das ganze komplizierter zu sein. Das Herzstück ist quasi für die Arbeit zuständig und setzt sich stets mit Resten zu, was auch dem feuchtheißen Klima geschuldet ist. Ein großer Vorteil sind daher herausnehmbare Brühgruppen, diese lassen sich bequem unter fließendem Wasser reinigen. Bei allen drei Vollautomaten lassen sich die Brühgruppen schlicht durch ein Klicksystem entfernen und reinigen. Zudem verfügen alle Geräte über extra Spülvorgänge, um auch den Rest der Kaffeeautomaten stets gründlich sauber zu halten. Weiterhin haben alle Testgeräte über eingebaute oder einzubauende Wasserfilter, welche zusätzlich die Kaffeequalität erhöhen sollen.
Hochwertigkeit zählt
Die Kaffeevollautomaten sollen nicht nur guten Kaffee machen, sondern ebenso gut in die moderne Küche passen. Auf
den ersten Blick wirken die Produkte alle recht hochwertig. Schaut man jedoch genauer hin finden sich dünne, sehr leichte, weniger wertige Kunststoffgehäuse. Vor allem der Rost ist bei allen Geräten aus glänzendem Metall, was zunächst hochwertig wirkt, allerdings schnell zerkratzt. Ebenso die Abstellfläche für Tassen auf den Geräten von De’Longhi und Philips wird schnell Gebrauchsspuren zeigen. Hier wünscht man sich zukünftig doch etwas nachhaltigere Lösungen von den Herstellern.
Mit der Handhabung und den recht guten Funktionswerten haben die modernen Kaffeevollautomaten einiges vorzuweisen. Anhand der Testtabellen auf den folgenden Seiten gibt es die Details.