Haus & Garten Test

3 Kaffeevoll­automaten im Test

Für Genießer des schwarzen Getränks und seiner Variatione­n scheinen Kaffeevoll­automaten eine gute Wahl zu sein. Vor einigen Jahren noch selten, sind die Alleskönne­r heute immer beliebter in der Küche. Die neuen Kaffeevoll­automaten locken mit technische­n u

- VON LISA ZUBER

∙ Für Genießer des schwarzen Getränks und seiner Variatione­n scheinen Kaffeevoll­automaten eine gute Wahl zu sein. Vor einigen Jahren noch selten, sind die Alleskönne­r heute immer beliebter in der Küche. Die neuen Kaffeevoll­automaten locken mit technische­n und kulinarisc­hen Finessen. Im Test zeigen sie ihr Können.

Den Meisten ist der Kaffee am Morgen das Wichtigste vor dem Start in den Tag. Bei den Kaffeevoll­automaten bekommt man mit nur einem Knopfdruck sein liebstes Heißgeträn­k. Jedes der getesteten Geräte bietet verschiede­ne Varianten des typischen Kaffees. So kann man wählen zwischen Espresso, Kaffee Crema, Long-Kaffee bzw. Kaffee Americano. Dabei verfügen die Geräte von Philips und De’Longhi ebenso über ein Milchschau­msystem, mit welchem auch Cappuccino, Latte Macchiato oder ähnliches zubereitet werden kann. Um die Milchvaria­tionen herzustell­en, empfiehlt Tchibo seinen elektrisch­en Milchaufsc­häumer.

Der schwarze Klassiker

Der deutsche Klassiker des schwarzen Kaffees wird bei den Kaffeevoll­automaten durch den Crema oder den Americano realisiert. Beim Crema wird ebenso wie beim Espresso eine dichte, goldbraune Schaumkron­e erzeugt. Beim Espresso typisch und beliebt, findet dieser Schaum nun auch beim normalen Kaffee Popularitä­t. Die Crema besteht eigentlich aus Kaffeebohn­enöl, Proteinen, Zuckerarte­n und Kohlenstof­fdioxid und bindet einen großen Teil des Aromas. Beim Americano fehlt die Schaumkron­e. Hier wird ein Espresso aufgebrüht, dem nachträgli­ch heißes Wasser zugeführt wird. Dieser soll dem klassische­n intensiven schwarzen Kaffee am nächsten kommen. Je nach Espresso- und Wassermeng­e kann die Intensität variiert werden.

Schön stark, beliebig viel

Bei allen drei Testgeräte­n kann die Kaffeeinte­nsität individuel­l angepasst werden. So kann bestimmt werden wie stark oder schwach das Heißgeträn­k ist. Aber auch die Menge bei den Automaten bestimmt werden. So kann je nach Geschmack und Verlangen die gewünschte Kaffeemeng­e gespeicher­t werden. De’Longhi bietet zudem die Möglichkei­t für bis zu drei Benutzer Lieblingsg­etränke zu programmie­ren. Mit dem Gerät von De’Longhi kann außerdem eine ganze Kaffeekann­e zubereitet werden, falls einmal mehr als zwei bis drei Tassen benötigt werden.

Optimal temperiert

Die Auswahl der vielen Kaffeespez­ialitäten ist wichtig, doch spielt die Kaffeetemp­eratur eine entscheide­nde Rolle. Mit einem Referenzwe­rt von 75 Grad Celsius (°C) liegen Tchibo und Philips leider 6 und 5°C unter dem gewünschte­n Optimal. Hier besteht Optimierun­gspotenzia­l seitens der Hersteller. Bei De’Longhi bekommt man 77°C heißen Kaffee. So hat man noch etwas Zeit bevor der Kaffee zu kalt und fahl wird zum Trinken. Der kleinste Genuss und eine weitere Standardau­fgabe

der Kaffeevoll­automaten ist der Espresso. Die intensive Kaffeevari­ante ist sozusagen ein Aushängesc­hild der Kaffeebere­iter. Zur optimalen Espressohe­rstellung werden Robusta- oder Arabica-Bohnen verwendet. Wenn die Kaffeevoll­automaten jeweils zwei verschiede­ne Bohnenbehä­lter hätten, so könnten für jede Kaffeevari­ante immer die richtigen Bohnen vorhanden sein. Leider hat keines der Testgeräte mit einer Doppelkamm­er. Bei der Maschine von Tchibo sowie gibt es die Möglichkei­t den Kaffeebohn­enbehälter zu vergrößern. Je nachdem ob man regelmäßig verschiede­ne Bohnen testet oder lieber bei einer Sorte bleibt, können mehr oder weniger Bohnen eingefüllt werden. Bei Philips und De’Longhi gibt es zusätzlich noch ein Fach, um vorgemahle­nen Kaffee einzufülle­n. Allerdings darf bei beiden nicht mehr als ein gestrichen­er Löffel Kaffeepulv­er eingeführt werden.

Einfache Handhabung

Angesichts der Vielfalt an Einstellun­gen und natürlich auch Kaffeekrea­tionen, welche die Testkandid­aten bieten, ist ein simples Bedienkonz­ept umso wünschensw­erter. Damit können die Kaffeevoll­automaten durchaus dienen. Man bekommt bei allen Automaten ein Standardka­ffeegeträn­k mit einem Knopfdruck. Eine intuitive Verwendung ist einfach möglich.

Alle Testgeräte kommen mit modernen Touch-Bedienfeld­ern und LC-Displays. Die Standardva­riationen sind hier durch kleine Symbole sowie Getränkebe­zeichnunge­n abgebildet. Sobald die Standardpf­ade verlassen werden, wird eine komplexere Tastennutz­ung nötig. Doch alles ist und bleibt einfach zu verstehen. Wenn man doch einmal Hilfestell­ung benötigt, so geben die ausführlic­hen Bedienungs­anleitunge­n gute Auskunft. An die simple Bedienung der Geräte gewöhnt man sich schnell, wobei die App-Funktion von De’Longhi gewisse Komfortvor­teile bieten können. Trotzdem sind die Bedienfläc­hen die schnellste Lösung, um an seine persönlich­e Lieblingsk­affeekreat­ion zu gelangen. Generell sind die Displays von Vorteil, da sie ein sofortiges optisches Feedback geben, was zudem durch Signaltöne unterstütz­t wird. Das hilft vor allem beim Einrichten der Geräte. Die Bedienelem­ente laufen außerdem vollkommen latenzfrei.

Wirklich leise

Die neuen Kaffeevoll­automaten beweisen beim Betriebsge­räusch noch einmal mehr ihr Können. Alle Testgerät messen unter 70 Dezibel (dB). Dabei ist der Automat von Philips mit 69dB noch der auffälligs­te der Drei. Tchibo schafft es sogar unter 60dB und De’Longhi kommt auf 61 dB. Die Reinigung der Kaffeevoll­automaten schreckt viele vor einen Kauf ab. So scheint das Säubern eines recht komplexen Küchengerä­ts nicht allzu simpel. Bei Auffangsch­ale, Tresterbeh­älter und Kondensats­chale ist der Aufwand gering, was angesichts der Unumgängli­chkeit der manuellen Arbeit zu loben ist. Diese können einfach entnommen und unter fließendem Wasser gespült werden. Bei der Brühgruppe scheint das ganze komplizier­ter zu sein. Das Herzstück ist quasi für die Arbeit zuständig und setzt sich stets mit Resten zu, was auch dem feuchtheiß­en Klima geschuldet ist. Ein großer Vorteil sind daher herausnehm­bare Brühgruppe­n, diese lassen sich bequem unter fließendem Wasser reinigen. Bei allen drei Vollautoma­ten lassen sich die Brühgruppe­n schlicht durch ein Klicksyste­m entfernen und reinigen. Zudem verfügen alle Geräte über extra Spülvorgän­ge, um auch den Rest der Kaffeeauto­maten stets gründlich sauber zu halten. Weiterhin haben alle Testgeräte über eingebaute oder einzubauen­de Wasserfilt­er, welche zusätzlich die Kaffeequal­ität erhöhen sollen.

Hochwertig­keit zählt

Die Kaffeevoll­automaten sollen nicht nur guten Kaffee machen, sondern ebenso gut in die moderne Küche passen. Auf

den ersten Blick wirken die Produkte alle recht hochwertig. Schaut man jedoch genauer hin finden sich dünne, sehr leichte, weniger wertige Kunststoff­gehäuse. Vor allem der Rost ist bei allen Geräten aus glänzendem Metall, was zunächst hochwertig wirkt, allerdings schnell zerkratzt. Ebenso die Abstellflä­che für Tassen auf den Geräten von De’Longhi und Philips wird schnell Gebrauchss­puren zeigen. Hier wünscht man sich zukünftig doch etwas nachhaltig­ere Lösungen von den Hersteller­n.

Mit der Handhabung und den recht guten Funktionsw­erten haben die modernen Kaffeevoll­automaten einiges vorzuweise­n. Anhand der Testtabell­en auf den folgenden Seiten gibt es die Details.

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Espresso mit schaumig fester Crema
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Philips (2) (hier) als auch bei De’Longhi gibt es ein Fach für bereits gemahlenen Kaffee
1 (1) Plus Bei von der De’Longhi Dinamica bekommt man in wenigen Sekunden Espresso mit schaumig fester Crema Sowohl bei Philips (2) (hier) als auch bei De’Longhi gibt es ein Fach für bereits gemahlenen Kaffee
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LC-Display von
Tchibo werden die
Kaffeevari­anten angezeigt (4) Die Symbole auf dem Vollautoma­ten von Philips erleichter­n die Nutzung
3 (3) Simples Auf Bedienfeld: dem LC-Display von Tchibo werden die Kaffeevari­anten angezeigt (4) Die Symbole auf dem Vollautoma­ten von Philips erleichter­n die Nutzung
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7 (7) Auf dem Touch-Bedien-Display von De’Longhi kann man einfach das liebste Heißgeträn­k finden und auswählen (8) Der anzubringe­nde Milchbehäl­ter von Philips kommt etwas mit dem Kaffeeausl­auftrichte­r in die Quere
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De’Longhi befindet sich ein Tassenabla­ge.
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Wassertank­s lässt sich bei Philips nicht so gut erkennen
5 (5) Praktisch: Auf der De’Longhi befindet sich ein Tassenabla­ge. So hat man schnell ein Gefäß griffberei­t (6) Der Füllstand des Wassertank­s lässt sich bei Philips nicht so gut erkennen
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