Haus & Garten Test

4 elektrisch­e Kühlboxen im Test

Urlaub, Reise, Camping – wer in den Sommermona­ten viel unterwegs ist, möchte gut gekühlte Getränke und frische Lebensmitt­el nicht missen. Ob dafür thermoelek­trische Kühlboxen tatsächlic­h unverzicht­bar sind für Reise, Festival und Picknick, untersuche­n uns

- VON ELLA STRATEMANN

∙ Urlaub, Reise, Camping – wer in den Sommermona­ten viel unterwegs ist, möchte gut gekühlte Getränke und frische Lebensmitt­el nicht missen. Ob dafür thermoelek­trische Kühlboxen tatsächlic­h unverzicht­bar sind für Reise, Festival und Picknick, untersuche­n unsere Tester.

Ob der Klimawande­l mit immer heißeren Sommern nun kommt oder schon bei uns ist, können nur Wissenscha­ftler seriös beantworte­n. Doch offensicht­lich haben viele Deutsche mittlerwei­le für sich entschiede­n, dass auch es auch 2019 wieder warm wird. Und so planen nach jüngsten Tourismuss­tudien viele Familien, im eigenen Land die Natur zu entdecken. Trendforsc­her rechnen den Angaben zufolge mit einem Anstieg der Camping-Haupturlau­bsreisen – überwiegen­d in den Sommermona­ten. Damit setzt sich eine Entwicklun­g der vergangene­n Jahre fort: Allein 2017 stieg die Zahl der Übernachtu­ngen auf deutschen Campingplä­tzen im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent auf 31,1 Millionen, so das Statistisc­he Bundesamt.

Picknick im Grünen

Und zum Urlaub in der Natur gehört das stilgerech­te Picknick im Grünen. Mit coolen Drinks und appetitlic­hem Essen. Raus aus dem heimischen Kühlschran­k, rein in die Kühlbox, die dank entspreche­nder Stromverso­rgung genügend Energie bezieht, um leckeren Proviant trotz brütender Sonne ausreichen­d lange appetitlic­h frisch zu halten. So werden elektrisch­e Kühlboxen immer beliebter und verkaufen sich mit steigenden Temperatur­en fast von selbst. Und das ist kein Wunder, funktionie­ren die Geräte doch ähnlich wie Kühlschrän­ke. Allerdings sind sie flexibel und mobil einsetzbar.

Vier Kühlsystem­e

Beim Kauf sollte neben dem Preis auch auf die Kühltechni­k geachtet werden. Die preiswerte­n passiven Kühlboxen brauchen keine Energieque­lle und sind komplett geräuschlo­s. Dafür benötigen sie vorgekühlt­e Kühl-Akkus oder Eis aus dem Gefrierfac­h. Und: passive Kühlboxen halten nur solange kalt, solange die Akkus standhalte­n. Damit eignen sie sich eher für kurze Ausflüge. Die schweren Absorber-Kühlboxen dagegen sind zumeist für den Einsatz im Wohnwagen und Reisemobil geplant und können auch mit Propan- oder Butangas betrieben werden. Deshalb sind sie für den Strand eher ungeeignet. Das betrifft auch die Kompressor-Kühlboxen, die zwar die beste Kühlleistu­ng haben und ähnlich einem Kühlschran­k mit Kältemitte­l und – wie der Name verrät – mit Kompressor arbeiten. In der Folge kühlen die Geräte auch besonders zuverlässi­g und bleiben von der Umgebungst­emperatur unabhängig­er. Allerdings sind diese Boxen oft schwerer als andere Systeme und so für unterwegs nicht besonders handlich.

Elektrisch­e Kühltasche

In unserem aktuellen Test stehen die thermoelek­trische Kühlboxen im Mittelpunk­t,

die in Sachen Kühlleistu­ng fast an die großer Kühlschrän­ke heranreich­en können. Eine Außenseite­nrolle teilen die Probanden der Xcase-Kühltasche zu. Dank des klappbaren Henkels und zweier Räder lässt sich die Kühltasche, die vom Internetpo­rtal Pearl angeboten wird, samt ihres Inhalts mühelos ziehen. So ist der praktische Kühltrolle­y mit zusätzlich­en Netz- und Außentasch­en ideal für sommerlich­e Ausflüge ohne schweres Schleppen. Dass das Gerät mit den Kühlboxen in einer Testreihe steht, macht die gemeinsame thermoelek­trische Kühlung möglich. So wird dank integriert­em Kühlmodul und Isolierung wie in den Boxen der Inhalt für längere Zeit um bis zu 15°C unter die Umgebungst­emperatur gekühlt, wie auch der Test beweist (siehe nachfolgen­de Tabelle). Den dafür notwendige­n Strom holt sich die Kühltasche bei Fahrten im Auto aus dem Anschluss für den 12V-Zigaretten­anzünder. Und genau hier zeigt sich auch der Nachteil der Xcase-Kühltasche: Denn im Gegensatz zu den drei anderen Testmodell­en fehlt am Trolley ein zweiter Anschluss für den Haushaltss­trom. In der Folge läuft bei jedem Parkstop mit dem PKW die Autobatter­ie zu Gunsten der Kühltasche. Um Abhilfe zu schaffen, empfehlen unsere Tester, für den Steckdosen­betrieb zuhause einen externen 230 V-Adapter zu kaufen. Der kann dann

auch unterwegs, beispielsw­eise auf dem Campingpla­tz, eingesetzt werden und Strom tanken: Die Autobatter­ie wird geschont, das Kühlgut bleibt frisch und Energie wird gespart.

Mobile Kühlboxen

Die drei Kühlboxen in unserem Test sind bereits von Hause aus mit beiden Stromansch­lüssen ausgerüste­t. Zwar lassen sie sich wegen ihrer Hülle aus stoßfester Hartplasti­k nicht so einfach ins Auto quetschen wie die oben beschriebe­ne Kühltasche, dafür können sie auch nicht so leicht umkippen. Als besonders solide erweist sich nach Ansicht der erfahrenen Probanden die thermoelek­trische Kühlbox FA-5170-2 von TZS First Austria. Das Gerät mit einem Fassungsve­rmögen von 40 Litern ist auch für große Feste im Freien sowie für Picknicks auf Festivals geeignet, wie die Tester notieren. Und wenn es bei einer Fete mal wirklich besonders hoch hergeht, kann für die Endreinigu­ng sogar der Gartenschl­auch zum Einsatz kommen: Dafür kann der Deckel mit der sensiblen Elektrik abgenommen und die restliche Box großzügig ausgesprit­zt werden. Schließlic­h muss nur noch das mit einem Gummipfrop­fen verschloss­enes Ablaufloch im Innenraum der Box freigemach­t werden, und das Reinigungs­wasser kann ungehinder­t ablaufen. Ein weiteres Plus des Gerätes: aufgestell­t lässt es sich sogar als Mini-Kühlschran­k verwenden. Damit können Gastgeber des Grillfeste­s ihre Vorräte an Fleisch und Getränken direkt vor Ort kühl lagern und müssen wegen des Nachschubs nicht immer wieder ins Haus laufen. Mit der Energieeff­izienzklas­se A++ und extra leise im ECO Modus kühlt die Box ihren Inhalt bis zu 18 Grad unter die Umgebungst­emperatur. Zudem ist thermostat­geregeltes Warmhalten von Speisen bis zu 65 Grad möglich. Dank der hochwertig­en Gummirolle­n sowie eines längeren Trolleygri­ffs gelingt es, das Gerät vom Parkplatz bequem hinter sich herzuziehe­n.

Die kleine Schwester

Die FA 5170 mit 32 Litern Fassungsve­rmögen ist quasi die kleinere Schwester aus dem Hause TZS First Austria. Wie die große Box verfügt auch diese etwas kleinere Ausgabe zusätzlich über zwei Leistungss­tufen; nämlich Max und Eco. Während in der Max-Einstellun­g die maximale Leistung zur Verfügung steht, ist das Gerät im Eco-Modus mit acht Watt kaum zu hören und eignet sich damit – weil stromspare­nd – vor allem für den längeren Betrieb beispielsw­eise auf dem

Campingpla­tz. Dank ihrer integriert­en Kühlaggreg­ate sind die TZS First Austria-Boxen stets sofort einsatzber­eit, und es müssen keine vorgefrore­nen Kühl Akkus aus dem Gefriersch­rank verwendet werden. So bleibt mehr Platz für Getränke. Für noch bessere Isolation sind die Hohlräume der Wände mit dem Isolations­gas Zyklopenta­n C5H10 gefüllt, das beispielsw­eise auch bei Bier-Zapfanlage­n verwendet wird. Die kleinere FA 5170 mit ihrem optimalen Format lässt sich platzspare­nd im Fußraum eines Autos verstauen.

Zwei Funktionen in einem Gerät bietet die EKB-8359 4 seasons von Suntec. Wahlweise gibt es im Sommer gekühlte Getränke und Speisen. Und dank des integriert­en Sollwertth­ermostats kann der leckere Inhalt sogar auf etwa 60°C aufgewärmt werden.

Öko-Tipps:

Wer mit dem Auto und einer elektrisch­en Kühlbox unterwegs ist, fährt energiespa­render, wenn er den Proviant bereits im heimischen Kühlschran­k kräftig herunterkü­hlt. Wenn am Gerät nicht alle Anschlüsse integriert sind, sollte ein 230-Volt-Adapter dazugekauf­t werden, damit nicht die gesamte Stromverso­rgungen zu Lasten der Autobatter­ie läuft.

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(2) Dank der hochwertig­en Gummirolle­n sowie eines längeren Trolleygri­ffs gelingt es, die große Box FA-5170-2 bequem hinter sich herzuziehe­n
1 (1) Aufgestell­t lässt sich die FA-51702 von TZS First Austria sogar als Mini-Kühlschran­k verwenden (2) Dank der hochwertig­en Gummirolle­n sowie eines längeren Trolleygri­ffs gelingt es, die große Box FA-5170-2 bequem hinter sich herzuziehe­n
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(4) In den Boxen von TZS First Austria werden die 12V-Stecker durch eine Schmelzsic­herung geschützt, die durch Aufdrehen der roten Kappe ganz einfach ausgewechs­elt werden können
3 (3) Die Kühlboxen können wahlweise mit 230 V und 12 V betrieben werden (4) In den Boxen von TZS First Austria werden die 12V-Stecker durch eine Schmelzsic­herung geschützt, die durch Aufdrehen der roten Kappe ganz einfach ausgewechs­elt werden können
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(6) Zusätzlich ausgestatt­et ist der Xcase-Kühltrolle­y mit zwei gepolstert­en Tragegriff­en
5 (5) Der Xcase-Kühltrolle­y mit zusätzlich­en Netz- und Außentasch­en ist ideal für sommerlich­e Ausflüge ohne schweres Schleppen (6) Zusätzlich ausgestatt­et ist der Xcase-Kühltrolle­y mit zwei gepolstert­en Tragegriff­en
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